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Mission Erde - 4x22: Die Verschmelzung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Point of No Return
Episodennummer: 4x22
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 15. Mai 2001
Erstausstrahlung D: 12. Juli 2007
Drehbuch: John Whelpley & Robin Bernheim
Regie: Michael Robison
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Neil Dainard als Lt. General George Nason, Kerry Dorey als Vorjak, Frank Moore als Hubble Urich, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, Rod Wilson als Prajak, Jake Simons als Implant u.a.

Kurzinhalt: Aufgrund der nach dem Flug zur Heimatwelt der Jaridians wieder akut gewordenen Energiekrise der Taelons drängen Liam Kincaid und Renee Palmer die mit einem besonderen Verstand gesegnete Hackerin Juliet Street, das Rätsel von Ma'el zu knacken. Diese will sich von ihnen jedoch nicht drängen lassen, umso mehr, als sie beim letzten Mal als sie sich darauf konzentrierte, drei Tage lang in Trance verbrachte. Doch gerade als sie in einer Bar abschalten will, fällt es ihr auf einmal wie Schuppen von den Augen. Mit ihrer Hilfe landet Liam dann schließlich in einer von Ma'el eingerichteten unterirdischen Höhle. In dieser findet er nicht nur Taelon-Lebensenergie, sondern auch sechs Kapseln. Schnell wird deutlich, dass damit zumindest das Leben von sechs Taelons gerettet werden könnte. Daraufhin wird von der Taelon-Gemeinschaft beschlossen, dass das Bewusstsein aller auf dem Schiff auf insgesamt sechs Körper verschmolzen werden soll. Zo'or denkt jedoch gar nicht daran, sich diesem Entschluss zu beugen, und beamt sich direkt in die Höhle. Währenddessen wird das Taelon-Mutterschiff von Jaridians geentert. Und auf der Erde erwägt man, die aktuelle Schwäche der Taelons auszunutzen, und das Mutterschiff mit Raketen anzugreifen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Auch wenn das zweifellos die beste "Mission Erde"-Folge seit längerer Zeit war, will ich mit meinen Kritikpunkten beginnen. In erster Linie fällt am Ende auf, was für ein verdammt glücklicher Zufall es war, dass die Jaridians auch gerade vor Ort waren (und noch dazu genau sechs Stück von ihnen), so dass sich die ausgewählten Taelons mit ihnen verschmelzen konnten. Wie konnte Ma'el bitte schön voraussehen, dass es genau so kommen würde? Überhaupt schien mir "Die Verschmelzung" ein paar früheren Episoden zu widersprechen. So hat Ma'el ja ursprünglich den Taelons gesagt, dass sie NICHT zur Erde kommen sollen; hier hingegen heißt es auf einmal, er hätte sich ganz bewusst auf ihre Ankunft vorbereitet. Und hatte nicht Da'an vor ein paar Folgen als einziger Taelon noch genug Energie, und nimmt hier somit unnötigerweise einem anderen den Platz in einer der Kammern weg?! Zuletzt fand ich auch noch die Entscheidung seltsam, aufs Taelon-Mutterschiff zu feuern. Wenn das der Widerstand macht, ok, aber es scheint sich ja um eine militärische Aktion der ANA gehandelt zu haben. Seit wann befinden wir uns denn mit den Taelons im Krieg?!

Also ja, was Logik und Kontinuität betrifft war ich mit "Die Verschmelzung" nicht 100%ig glücklich. Davon abgesehen war das aber (wieder) ein starkes Staffelfinale. Bereits den Einstieg, wo man uns die Rückkehr des Mutterschiffs aus Sicht der ANA zeigt, fand ich gelungen. Ich mochte auch, wie man hier mehrere frühere Handlungsstränge aufgegriffen und zusammengeführt hat, angefangen bei Ma'els Rätsel, über die Energiekrise, bis hin zum Krieg mit den Jaridians (und zumindest ansatzweise auch so Details wie Da'ans Versuch, sich mit einem Jaridian zu verschmelzen; was in "Doppelgänger" noch gescheitert ist, hier nun aber mit Hilfe von Ma'els Kammern noch einmal versucht wird). Es gab auch einige starke Momente, wobei es mir nicht zuletzt jene Szene angetan hatte, wo Zo'or Sandoval das Privileg erteilt, sein Leben zu beenden (auch wenn es dann, aufgrund des Fundes von Ma'els Höhle, nicht dazu kommt). Über die kurzzeitige Rückkehr von Augur (neben Da'an und Sandoval der einzige noch verbliebene Veteran vom Beginn der Serie) habe ich mich ebenfalls gefreut. Und auch wenn am Ende hier zugegebenermaßen viel offen bleibt (dazu gleich mehr), so scheint es, als hätte Zo'or dies mit seinem Versuch, die Energie aufzunehmen – da er unbedingt weiterleben will – sein eigenes Schicksal besiegelt, und als wäre dies die erste markante Status Quo-Veränderung gewesen, welche dieses Staffelfinale mit sich brachte. Und es wird wohl nicht die letzte bleiben – oder zumindest sind nach dem Ende hier doch einige Dinge in Schwebe. Angefangen dabei, ob Liam hier am Ende sein Leben gibt, um die Taelons zu retten, über das Schicksal von Sandoval an Bord des von der ANA angegriffenen Mutterschiffs, bis hin zur Frage, was das Ergebnis der titelspendenden Verschmelzung zwischen Taelons und Jaridians sein wird. Mit diesen multiplen Cliffhangern ist es "Mission Erde" definitiv gelungen, meine Vorfreude auf die – im deutschsprachigen Raum nie ausgestrahlte und/oder auf DVD erschienene (dazu dann im Review zur nächsten Folge mehr) – fünfte und letzte Staffel anzuheizen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Nachdem man die Staffel hinweg eben davor zurückgeschreckt ist, werfen nun am Ende von "Die Verschmelzung" große Änderungen ihre Schatten voraus. Viele Fragen stehen offen (nicht zuletzt, was das Ergebnis der Verschmelzung sein wird), und gleich mehrere Schicksale – nicht zuletzt jenes von Liam – sind ungewiss. Neben einzelnen starken Momenten sowie der Tatsache, wie viel hier los war (dementsprechend hoch war auch das Erzähltempo), war das für mich die größte Stärke von "Die Verschmelzung". Vor allem die Dramatik der letzten paar Minuten zählt wohl zum Besten, was man uns bei der Serie bislang beschert hat. Leider aber gab es auch ein paar logische Ungereimtheiten, und war man da und dort auf ein paar gar glückliche Zufälle angewiesen; letzteres betrifft nicht zuletzt die Anwesenheit der Jaridians, ohne die eine Rettung der Taelons scheinbar nicht möglich gewesen wäre. Von diesen Punkten abgesehen war das aber ein cooles Staffelfinale, nach dem ich auf die Fortführung schon sehr gespannt bin.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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