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The Boys - 4x03: Vought On Ice Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: We'll Keep the Red Flag Flying Here
Episodennummer: 4x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 13. Juni 2024 (Amazon Prime)
Drehbuch: Ellie Monahan
Regie: Frederick E.O. Toye
Besetzung: Karl Urban als Billy Butcher, Jack Quaid als Hughie Campbell, Antony Starr als Homelander, Erin Moriarty als Starlight, Jessie T. Usher als A-Train, Laz Alonso als Mother's Milk, Chace Crawford als The Deep, Tomer Capon als Frenchie, Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro, Nathan Mitchell als Black Noir II, Colby Minifie als Ashley Barrett, Claudia Doumit als Victoria Neuman, Cameron Crovetti als Ryan, Susan Heyward als Sister Sage, Valorie Curry als Firecracker, Jeffrey Dean Morgan als Joe Kessler, Tilda Swinton als Ambrosius, Rosemarie DeWitt als Daphne Campbell, Elliot Knight als Colin, Katia Winter als Little Nina, Nancy Lenehan als Barbara, Matthew Edison als Cameron Coleman, Ana Sani als Anika, Erika Prevost als Tala, Jim Beaver als Robert Singer, Olivia Morandin als Zoe Neuman u.a.

Kurzinhalt: Butch gelingt es, über ein Videospiel mit Ryan in Kontakt zu treten. Dort bittet er ihn, für eine Aussprache in seine Wohnung zu kommen. In Wahrheit plant er jedoch, ihn mit selbstgebackenen Schokoladenkeksen mit Sonderzutat ins Reich der Träume zu schicken. Als es dann jedoch so weit ist, und sich zeigt, dass Ryan mit Problemen zu kämpfen hat, verwirft er den Plan, und entschließt, ihm vielmehr als Vater mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Indes eskaliert die Lage zwischen den Anhängern von Starlight und Homelander zunehmend. Frenchie hadert mit seinen früheren Taten, unter denen nicht zuletzt auch sein aktueller Freund zu leiden hatte. Kimiko will gegen die kriminelle Organisation Shining Light, die mit Kindern handelt, vorgehen. Und Hughie und Mother's Milk schleichen sich zur Probe der Eiskunstlaufgala "Vought on Ice", wo ein Treffen zwischen Homelander und Victoria Neuman stattfindet, um mehr über deren Pläne zu erfahren…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Wenn man "Vought On Ice" gesehen hat, versteht man, warum Amazon die ersten drei Folgen auf einmal veröffentlicht hat. Denn wo die ersten beiden Episoden ein doch noch recht lahmer Start in die vierte Staffel waren, dreht diese mit "Vought on Ice" endlich so halbwegs auf, und beginnen die einzelnen Handlungsstränge langsam aber sicher Fahrt aufzunehmen. Zudem bot die Folge wieder jene einzelnen Höhepunkte, die ich bei den zwei Episoden davor leider doch überwiegend (und schmerzlich) vermisst hatte. Hierzu zählte für mich unter anderem das Treffen zwischen Butch und Ryan. Vor allem jenen Moment, wo sich letzter seinem Adoptivvater im Hinblick auf seine Schuldgefühle wegen dem Tod des Stuntmans anvertraut, fand ich stark (eine Wahnsinnsperformance von Cameron Crovetti!). Dies war auch insofern eine Schlüsselszene, als es genau jener Moment war, wo Butch erkannte, dass es für Ryan noch nicht zu spät ist, und deshalb seinen ursprünglichen Plan rund um die mit Betäubungsmitteln versehenen Kekse verwarf.

Dass Frenchie bei der Selbsthilfegruppe zufällig auf eine Person traf, deren Eltern er einst ermordet hat, finde ich zwar nach wie vor etwas konstruiert. Allerdings: Die Szene, wo er – im Drogenrausch – hier mit seinen Opfern konfrontiert wird, und sich dementsprechend seinen früheren Taten stellen muss, war zweifellos ebenfalls stark. Parallel dazu gab es rund um Kimiko beim Überfall auf Shining Light auch wieder einmal herrlich brutale Action zu bestaunen. Was das betrifft, setzt "Vought On Ice" dann auch zum Ende hin, als die Proben zur titelspendenden Eiskunstlaufshow geringfügig eskalieren, dann sogar nochmal eins drauf. Die Szene zeigte auch sehr schön, dass Homelander alles und jeder egal ist; er möchte einfach Hughie und Mother's Milk drankriegen; wer dabei in die Schusslinie gerät, ist ihm völlig wurscht. Rund um Homelander gab es dann auch zum Ende hin noch einmal einen hervorstechenden Moment, als dessen innere Zerrissenheit über die verschiedenen Reflexionen im Spiegel visualisiert wird. Das war richtig cool. Last but not least kommt es hier nun auch zur Aussprache zwischen Hughie und seiner Mutter, nach der man ihre damalige Entscheidung wenn schon nicht gutheißen so doch zumindest verstehen kann. Aber auch die Offenbarung, warum Firecracker Starlight so hasst, stach hervor; wie sich zeigt, wird Annie hier von ihrem fiesen Verhalten während der Superhelden-Wettbewerbe eingeholt. Abschließend sei auch noch die Umsetzung des – ultrabrutalen – Videospiels hervorgehoben. Meine aktiven Zockertage (abseits des einen oder anderen Retro-Games und alten sowie neuen Adventures-Spiels) liegen ja schon lange zurück, auf mich als jemand, der die aktuellen Trends kaum mehr verfolgt, wirkte das aber jedenfalls sehr glaubwürdig umgesetzt. Trotz dieses Lobs konnte aber auch die dritte Episode für mich nicht ganz an die Highlights früherer Seasons anknüpfen. Ein gutes Beispiel: Die Visionen beim Drogenrausch von Frenchie waren zwar grundsätzlich cool, und gut umgesetzt, konnten für mich aber mit der sehr ähnlich gelagerten Szene des Ablegers "Gen V" nicht mithalten. Zudem zündet die Storyline rund um den Konflikt zwischen den Homelandern und den Starlightern für mich (trotz der offenkundigen Parallelen zur gegenwärtigen USA) noch nicht so richtig. Vor allem aber störte mich jener Moment, als sich Hughie so weit über das Gitter lehnt (statt sich zurückzulehnen und einfach nur zuzuhören). In dem Moment weiß man einfach, was passieren wird, und hier wirkte die Figur auf mich bestenfalls unvorsichtig und schlimmstenfalls dämlich. Insgesamt war das aber definitiv die bisher beste Folge der Staffel.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios "Vought On Ice" ist es gelungen, meine sich nach den ersten beiden noch nicht wirklich mitreißenden Folgen der vierten "The Boys"-Staffel langsam regende Skepsis wieder zu beruhigen. Hier war einerseits schon deutlich mehr los, vor allem aber gab es ein paar kleine Highlights, angefangen bei jener Szene, wo sich Ryan Butcher gegenüber im Hinblick auf den Tod des Stuntman anvertraut, über die Erklärung von Hughies Mutter, warum sie ihre Familie damals verlassen hat, bis hin zur abschließenden Szene mit den unterschiedlichen Reflexionen von Homelander im Spiegel, die seine innere Zerrissenheit perfekt darstellt. Weitere starke Momente (wenn auch nicht ganz auf diesem Niveau) war Frenchies Begegnung mit seinen Opfern während des Drogenrauschs, die Videospiel-Sequenz, die Eskalation während der Vought On Ice-Probe, sowie die Aufrollung der gemeinsamen Vergangenheit von Starlight und Firecracker. Einzig das mit dem aus Hughies Gesicht abfallenden Tropfen fand ich doof. Und der Konflikt zwischen den Homelandern und den Starlightern zündet für mich auch noch nicht so recht. Insgesamt findet "The Boys" nach einem etwas schwächelnden Staffelauftakt aber mit "Vought On Ice" wieder ansatzweise zu alter Stärke zurück.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Amazon Prime Video)








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