Star Trek: Prodigy - 2x05: Das Beobachterparadoxon
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Originaltitel: Observer's Paradox Episodennummer: 2x05 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 01. Juli 2023 (Netflix) Drehbuch: Jennifer Muro Regie: Ruolin Li & Andrew L. Schmidt Besetzung:
Brett Gray als Dal R'El,
Ella Purnell als Gwyn,
Rylee Alazraqui als Rok-Tahk,
Jason Mantzoukas als Jankom Pog,
Angus Imrie als Zero,
Dee Bradley Baker als Murf,
Kate Mulgrew als Admiral Janeway,
Robert Picardo als The Doctor,
Robert Beltran als Captain Chakotay,
Jason Alexander als Counselor Noum,
Michaela Dietz als Maj'el,
Ronny Cox als Admiral Jellico,
Daveed Diggs als Commander Tysess,
Sunkrish Bala als Zeph,
Bonnie Gordon als Ship Computer u.a.
Kurzinhalt:
Auf der neuen Voyager endlich wieder vereint, versucht die ehemalige Protostar-Crew, die Nachricht ihres mysteriösen Wohltäters zu entschlüsseln. Dazu müsste es ihnen allerdings gelingen, sich mit Murf zu verständigen – nur versteht ihn niemand, und auch der Universalübersetzer gibt sich bei ihm geschlagen. Einzig Rok-Tahk könnte es vielleicht gelingen, Murfs Sprache zu entschlüsseln. Doch just sie will mit dieser Angelegenheit nichts mehr zu tun haben. Währenddessen erhält Admiral Janeway von ihrem Admiralskollegen Jellico den Befehl, das Wurmloch – das nach wie vor die größte Chance darstellt, Captain Chakotay doch noch zu retten – zum Kollabieren zu bringen…
Review:
"Das Beobachterparadoxon" war für mich ganz klar die bisher beste Folge der zweiten (und nach aktuellem Stand auch letzten) "Prodigy"-Staffel. Besonders angetan hatte es mir dabei der Handlungsstrang rund um Admiral Janeway, die hier ihre Hoffnung, ihren engen Freund und Vertrauten Captain Chakotay zu retten, vorerst begraben muss, als ihr Admiral Jellico (cool übrigens, dass Ronny Cox für diese kleine Rolle ins Tonstudio zurückgekehrt ist) den Befehl gibt, das Wurmloch zu schließen. Die Animationen in Verbindung mit Kate Mulgrews Performance schafften es, zu vermitteln, wie schwer ihr dieser Schritt fällt. Jedenfalls habe ich in diesem Moment wirklich mit ihr mitgefühlt – wobei die Szene definitiv davon profitiert, wenn man erfahrener Trekkie/Trekker ist, und "Voyager" zur Gänze gesehen hat (obwohl sich "Prodigy" insgesamt ja doch eher an junge Neuankömmlinge richtet). Schön fand ich zudem den Rückgriff auf die kreisartigen Symbole seines Stamms (ebenfalls in "Voyager" etabliert). Recht nett auch, dass man hier doch tatsächlich die Wal-Story aus "Zurück in die Gegenwart" aufgegriffen hat (und der Buckelwaldame den Namen Gillian – für Dr. Gillian Taylor – gab); generell war die Idee rund um Murf im Wasser, mit dem Wal als Übersetzer, recht cool. Der Doktor wiederum sorgte für die nötige komödiantische Auflockerung – und damit auch dafür, dass es trotz einiger ernsterer Momente nie zu düster wurde. Wunderbar fand ich in dieser Hinsicht vor allem seine Referenz auf die Crew der U.S.S. Cerritos. Und generell war Picardo bei diesem Handlungsstrang, wo man versucht, ihn irgendwie abzulenken, wieder mal in Höchstform. Und dann war da noch das wirklich starke Ende rund um Gwyns "Reise". Für "Star Trek" war fast schon etwas zu mystisch-fantastisch, allerdings war das derart stark – und den für mich so essentiellen "sense of wonder" beschwörend – umgesetzt, dass ich "Das Beobachterparadoxon" deswegen nicht wirklich (oder zumindest nicht sehr) böse sein konnte.
Fazit:
"Das Beobachterparadoxon" hat mir ausgesprochen gut gefallen. Insbesondere alles rund um Admiral Janeway, die sich hier mit dem (vorläufigen) Scheitern ihrer Mission stellen muss, Captain Chakotay zu retten, hatte es mir dabei sehr angetan. Aber auch das Finale, mit der zumindest mentalen Sternenreise von Gwyn, war überaus nett, und beschwor wieder einen wunderbaren "sense of wonder" herauf. Robert Picardo war zudem als der Doktor schon lange nicht mehr so witzig wie hier. Und das mit der Buckelwaldame als Übersetzerin für Murf war auch ein origineller Gedanke. Mein einziger Kritikpunkt: So schön ich Gwyns Reise auch fand, war mir das für "Star Trek" doch fast schon etwas zu mystisch. Davon abgesehen aber eine wirklich starke Folge, die ich definitiv zu den bisher besten von "Prodigy" zähle.