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Doctor Who - 14x12: Das Imperium des Todes Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel:Empire of Death
Episodennummer: 14x12
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 22. Juni 2024 (Disney+)
Drehbuch: Russell T. Davies
Regie: Jamie Donoughue
Besetzung: Ncuti Gatwa als The Doctor, Millie Gibson als Ruby Sunday, Gabriel Woolf als Voice of Sutekh, Susan Twist als Susan Triad, Bonnie Langford als Mel Bush, Jemma Redgrave als Kate Stewart, Yasmin Finney als Rose Noble, Genesis Lynea als Harriet Arbringer, Lenny Rush als Morris Gibbons, Aidan Cook als The Vlinx, Nicholas Briggs als Voice of the Vlinx, Alexander Devrient als Colonel Ibrahim, Jasmine Bayes als Corporal Alice Sullivan, Anita Dobson als Mrs Flood, Michelle Greenidge als Carla Sunday, Angela Wynter als Cherry Sunday, Sian Clifford als Kind woman, Aneurin Barnard als Roger ap Gwilliam, Tachia Newall als Colonel Winston Lemuel Chidozie, Fela Lufadeju als Bailey Sinclair, Faye McKeever als Louise Miller u.a.

Kurzinhalt: Sutekh, ein alter Feind des Doktors, ist zurückgekehrt. Bei diesem handelt es sich um den Gott des Todes – und dieser macht sich nun daran, alles und jeden, mit dem der Doktor im Verlauf seiner vielen Existenzen in Kontakt gekommen ist, auszulöschen. Hilflos muss der Doktor mit ansehen, wie ganze Welten zu Staub verfallen. Es gibt scheinbar nicht das Geringste, was er tun kann, um Sutekh aufzuhalten. Geschlagen zieht er sich, begleitet von Ruby Sunday und Melanie Bush, in die TARDIS zurück, um seine Wunden zu lecken. Jahre später sucht er eine der wenigen Überlebenden auf, doch auch sie wird kurz darauf von Sutekh in Staub verwandelt. Eine letzte Hoffnung, um das Universum zu retten, gibt es allerdings noch. Da jedoch Mel zunehmend unter Sutekhs Einfluss gerät, ist er dabei in erster Linie auf die Hilfe von Ruby Sunday angewiesen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ Wie ihr an der Wertung sehen könnt, war mein Eindruck von "Das Imperium des Todes" doch ziemlich durchwachsen. Beginnen wir mit dem Positiven: Mir gefiel, wie sich der Doktor hier dazu gezwungen sieht, Sutekh auszulöschen – und wie schwer diese Entscheidung auf ihm lastet. Immerhin tritt er sonst immer für das Leben und für Hoffnung ein, hier nun muss er als Richter, Geschworene und Vollstrecker agieren. "We fought a monster, and now I must become a monster." Das war definitiv stark. Ich fand auch Ncuti Gatwa in der Rolle – und insbesondere in dieser Szene, sowie bei der Zerstörung des Universums – (wieder einmal) einfach nur phantastisch. Sein ungemein intensives Schauspiel sagt mir enorm zu; und für mich ist er definitiv mit das Beste an dieser vierzehnten Staffel. Aber auch von Millie Gibson – die dann insbesondere zum Ende hin nochmal einiges zu tun bekommt – war ich wieder sehr angetan. Vom Twist an sich abgesehen fand ich auch die Begegnung mit ihrer Mutter durchaus emotional. Und nicht zuletzt der Abschied zwischen ihr und dem Doktor war sehr schön, und berührend.

Aber. Zuerst einmal hat Sutekh für mich so gut wie gar nicht funktioniert. Ich fand diese offensichtliche CGI-Kreatur zu keinem Zeitpunkt bedrohlich, sondern eher unfreiwillig komisch. Auch die Auslöschung des Universums gleichzeitig in mehreren Zeitebenen wollte für mein dreidimensionales Gehirn keinen Sinn ergeben. Manche mögen die Tatsache, dass London/die Welt hier gleichzeitig in 1966 und 2024 ausgelöscht wird, und es ihnen danach trotzdem gelingt, nach 2046 zu reisen, um aufgrund der DNS-Datenbank die Identität von Rubys Mutter festzustellen, als "Doctor Who"-typisches "timey wimey" abtun, mich hat das aber bestenfalls verwirrt und schlimmstenfalls irritiert. Vor allem aber waren es zwei Kritikpunkte, die mir "Das Imperium des Todes" doch ansatzweise ruiniert haben. Einerseits betrifft das die Auslöschung des Universums. Nicht nur hat dieser Twist – nicht zuletzt auch das mit dem zu Staub zerfallen – zu sehr an Thanos' Schnipser aus dem MCU erinnert. Es hat für mich auch insofern überhaupt nicht funktioniert, als zu diesem Zeitpunkt klar war, dass dieses Ereignis am Ende der Folge irgendwie wieder aufgehoben wird. Eben deshalb verfehlten viele daraus resultierende Momente die gewünschte emotionale Wirkung bei mir völlig; vor allem aber mangelte es "Das Imperium des Todes" eben deshalb fast vollständig an Spannung. Und zweitens: Die Auflösung rund um Ruby fand ich einfach nur enttäuschend – bzw. empfand ich sie fast schon als Frechheit. Russell T. Davies hat ja mittlerweile zu Protokoll gegeben, dass er von "Die letzten Jedi" inspiriert war, wo man (ehe dies dann wieder revidiert wurde) Rey als Frau ganz gewöhnlicher Herkunft offenbarte. Manche von euch mögen sich daran erinnern, dass ich das damals abgefeiert habe, und mir dies nun im Hinblick auf "Das Imperium des Todes" vorwerfen. Aus meiner Sicht ist beides aber nicht wirklich vergleichbar. Zuerst einmal war die betreffende Offenbarung in "Die letzten Jedi" eine Rückkehr zum ursprünglichen Konzept des ersten "Star Wars"-Films, wo ein ganz gewöhnlicher Bauernjunge zum Helden der Galaxis wird (die Offenbarung seiner Herkunft folgte dann ja erst in "Das Imperium schlägt zurück"). Und: Wer ihre Eltern sind, war nur eine von vielen im ersten Sequel-Film aufgeworfene Fragen – stand aber nie so wirklich im Mittelpunkt.

Episodenbild (c) Disney+ Bei "Das Imperium des Todes" fehlt nun einerseits eine ähnliche Basis, wie es sie bei "Star Wars" im Hinblick auf Luke Skywalker gab. Vor allem aber machte man aus Rubys Herkunft im Verlauf der vierzehnten Staffel eine viel zu große Sache, als das die Wendung – in meinen Augen – jemals etwas anderes sein könnte als eine Enttäuschung. Zumal es für mich auch im Hinblick auf die ganzen Andeutungen rund um übernatürliche Fähigkeiten – wie das mit dem Schnee – keinen Sinn ergibt. Was es damit auf sich hat(te), bleibt dann auch völlig offen. Und lasst mich bitte erst gar nicht mit der Szene anfangen, wo Rubs Mutter auf das Schild deutet, um ihr so eben doch einen Namen zu geben. Das war einfach nur lächerlich. Jedenfalls, wie ich immer sage: Jedes Mysterium ist nur so gut wie seine Auflösung. Und in eben dieser Hinsicht offenbart sich die – noch dazu die Staffel dominierende – Frage nach Rubys Mutter/Eltern als eine einzige Enttäuschung (zumindest für mich), und stellte für mich fast schon einen Vertrauensbruch dar. In jedem Fall ließ dieser Twist die Staffel mit einem überaus bitteren Nachgeschmack ausklingen.

Fazit: Von "Das Imperium des Todes" war ich leider doch eher enttäuscht. Es gab zwar durchaus einzelne gelungene Aspekte und/oder Szenen, wobei für mich vor allem der "mordende" Doktor hervorstach. Das war schon ziemlich stark. Generell war Ncuti Gatwa in der Rolle wieder absolut fantastisch. Und auch die gemeinsamen Momente zwischen ihm und Ruby - und hier insbesondere der Abschied am Ende - hatte es mir durchaus angetan. Leider aber konnte ich mit allem rund um Sutekh nicht wirklich etwas anfangen. Ich fand, dass diese CGI-Kreatur keinerlei Charme, Persönlichkeit und/oder Ausstrahlung hatte. Schwerer als das wiegt, dass angesichts der Auslöschung von praktisch dem gesamten Universum von vornherein klar war, dass dies auf einen Resetknopf hinauslaufen würde. Vor allem aber war die Auflösung rund um Rubys Eltern eine absolute Enttäuschung, um nicht zu sagen Frechheit - vor allem auch, nachdem man die ganze Staffel lang eben darauf herumgeritten ist. Jedenfalls drängt sich mir leider nach der doch eher durchwachsenen Season, diesem ziemlich enttäuschenden Finale, sowie vor allem auch der Tatsache, dass die mit Abstand besten Episoden der Season nicht von Russell T. Davies geschrieben waren, der Verdacht auf, dass man die Schlüssel für die TARDIS der falschen Person (bzw. dem falschen Veteranen) gegeben hat.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Disney+)







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