Originaltitel: Blood Ties Episodennummer: 4x18 Bewertung: Erstausstrahlung US: 16. April 2001 Erstausstrahlung D: 06. Juli 2007 Drehbuch: Brad Falchuk Regie: Martin Wood Besetzung:
Robert Leeshock als Liam Kincaid,
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Leni Parker als Da'an,
Anita La Selva als Zo'or,
Roger Dunn als Alistair Fitzpaine,
Guylaine St-Onge als Serina Sharmo,
R.D. Reid als Dr. Herber,
Patrick Galligan als Agent Charles Green,
James Downing als Warden Martin Worshky,
Richard Zeppieri als Frank Tate,
Severn Thompson als Ho'shin,
Andrea Lui als Geisha,
Geoffrey Smith als Bartender u.a.
Kurzinhalt:
Auf der Erde kommt es zunehmend zu Überfällen auf Personen, an die im Zuge eines früheren medizinischen Programms, mit denen die Taelons Goodwill erzeugen wollten, Energie übertragen wurde, um sie von Krankheiten zu heilen. Liam und Renee können schließlich Serina Sharmo als die Schuldige identifizieren. Diese arbeitet jedoch nicht unabhängig, sondern – vermeintlich – im Auftrag von Tate, der so seine Stellung bei den Taelons verbessern will. In Wahrheit steckt Serina jedoch vielmehr mit Sandoval direkt unter einer Decke, der wiederum im Auftrag von Zo'or unterwegs ist. Die von Serina gestohlene Taelon-Energie soll bei ihrer akuten Energiekrise helfen. Währenddessen geht Da'an – nachdem ihn Jake mit diesen jüngsten Machenschaften der Taelons gegen die Menschheit konfrontiert hat – gegen Zo'or in die Offensive, und verlangt eine Energie-Überprüfung. Stellt sich bei dieser heraus, dass Zo'or die Energie von anderen Taelons in sich aufgenommen hat, droht ihm nicht nur der Verlust seiner Stellung als Anführer, sondern das Ende seiner Existenz…
Review (kann Spoiler enthalten):
In "Fremdenenergie" wagt Da'an – auf Drängen von Liam – einen weiteren Versuch, um dafür zu sorgen, dass Zo'or als Anführer der Synode abgelöst wird. Zurückhaltend ist er diesbezüglich nicht zuletzt, als ein negativer Bescheid der Energie-Überprüfung nicht nur dies, sondern überhaupt gleich den Tod von Zo'or mit sich bringen würde. Etwas, dass diesen verständlicherweise im Anbetracht dessen, dass es sich bei ihm ja um Da'ans Nachkommen handelt, mit zwiespältigen Gefühlen – und einigen Gewissensbissen – zurücklässt. Dass er letztendlich – in erster Linie zugunsten der Menschheit – nicht einfach nur trotzdem darauf besteht, sondern sich am Ende dann sogar bereit erklärt, seine eigene Energie zu spenden, um die zuvor dieser beraubten Menschen zu retten, lässt ihn nach einigen Episoden, die ihn in eine etwas düstere, ambivalentere Richtung rückten, wieder in einem helleren Licht erstrahlen.
Schade war an diesem Handlungsstrang aber halt, dass der Ausgang der Überprüfung insofern von vornherein feststand, als praktisch ausgeschlossen war, dass man sich in dieser "normalen" (sprich, nicht einmal ein Staffelfinale oder sowas) Episode von Zo'or verabschieden würde. Nicht gerechnet hatte ich allerdings damit, dass Zo'or zurückschlagen, und dadurch Da'ans Versuch der Verschmelzung mit dem Jaridian in "Doppelgänger" auffliegen würden. Dass man dies hier wieder aufgegriffen hat, fand ich cool. Dafür hat mich der Hauptplot rund um den Diebstahl der zuvor auf Menschen transferierte Taelon-Energie leider nicht wirklich mitgerissen. Auch das Hin- und Her, für wen Serina denn nun wirklich arbeitet, empfand ich nicht als interessant. Auffällig ist auch langsam aber sicher die "Stehaufmanderl"-Qualität von Tate. Gut, ok, sein Tod in "Die sechste Dimension" war ja nur in einer Variante/Simulation von Juliet Street, aber auch in einer Folge danach ist er dem Tod gerade nochmal so von der Schippe gesprungen – und hier wird er eben im letzten Moment von Liam gerettet. Wenig überraschend war dann natürlich auch, dass er trotzdem die erstbeste Gelegenheit nutzt, um Liam (und Renee) zu hintergehen. Und weder die versuchte Gefangennahme von Serina, noch die Entführung von Renee durch Tate – nach der dieser dann versucht, auch die in ihr gespeicherte Taelon-Energie zu entziehen – sorgten für Spannung. Zumindest für halbwegs kurzweilige Unterhaltung war bei "Fremdenenergie" aber immerhin gesorgt.
Fazit:
Von den beiden Handlungssträngen konnte mir definitiv alles rund um Da'an und Zo'or besser gefallen. Zwar litt diese wiederum unter dem von vornherein klaren Ausgang der Prüfung, dennoch war es nett, zu sehen, wie Da'an seinem Nachkommen wieder mal die Stirn bietet. Und nicht zuletzt, dass die Aktion letztendlich völlig nach hinten losgeht, als daraufhin vielmehr Da'ans Aktion in "Doppelgänger" auffliegt, hatte ich so definitiv nicht erwartet. Die Haupthandlung rund um die Taelon-Energie (zurück)stehlende Serina war zwar auch nicht grundsätzlich schlecht, allerdings mangelte es ihr sowohl an Spannung als auch an Highlights. Auch das hin und her rund um die Frage, für wen sie denn nun genau arbeitet, trug für mich nichts dazu bei, sie packender zu machen. Insgesamt war bei "Fremdenenergie" aber immerhin genug los, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.
