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Mission Erde - 4x17: Der Verrat Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Atonement
Episodennummer: 4x17
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 26. Februar 2000
Erstausstrahlung D: 05. Juli 2007
Drehbuch: John Whelpley
Regie: Brenton Spencer
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Frank Moore als Hubble Urich, Colette Stevenson als Gre Van Hoeck, Greg Ellwand als Lawrence Jantzen, Paula Barrett als Judge, Jonathan Whittaker als Defense Attorney, Richard Zeppieri als Frank Tate, Bill Lake als Colonel Bastian, Shary Guthrie als Dee Dee Sandoval, Lubomir Mykytiuk als Sergeant Tessell, Claudio Masciulli als Rotund Man, Nicolas Van Burek als DP1, Roy Lewis als Surgeon, Joanna Jang als Geisha, Kelly Fiddick als Doors Courier u.a.

Kurzinhalt: Ronald Sandoval wendet sich mit einer überraschenden Erklärung an Renee Palmer: Er möchte überlaufen. Als Gegenleistung für Beweise der Verbrechen der Taelons an der Menschheit, sowie seine eigene Aussage, fordert er Schutz und Immunität. Renee leitet das Angebot daraufhin an den Präsidenten der Atlantisch-Nationalen Allianz, kurz ANA, weiter. Schweren Herzens gibt Hubble Urich seine Zustimmung, macht dann jedoch unter vier Augen gegenüber Liam klar, dass er nichts davon hält, Sandoval für seine Verbrechen Immunität zu gewähren. Insofern überrascht es auch nicht, dass Sandovals Flucht von dem Mutterschiff – nachdem er das Kommandologbuch aus dem Kern heruntergeladen hat – alles andere als reibungslos verkauft. Denn nicht nur die Taelons, sondern auch einzelne Personen innerhalb der ANA, wollen verhindern, dass er sein Ziel erreicht. Und so ist Ronald – just – auf Liam und Renee angewiesen, um ihn vor seinen Feinden zu beschützen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Beginnen wir mit meinem größten Kritikpunkt, der niemanden, der meine Reviews verfolgt, überraschen wird: Am Ende von "Der Verrat" wird leider zum wiederholten Mal auf den Resetknopf gedrückt, und stehen wir letztendlich wieder genau dort, wo wir schon am Anfang waren. Sprich, Ronald Sandoval befindet sich neuerlich in einer – so unfreiwilligen wie unsicheren – Allianz mit Zo'or. Das fand ich dann doch unbefriedigend, und hinterließ bei mir einen ziemlich bitteren Nachgeschmack. Schade ist dies umso mehr, als ich von der Folge bis zu diesem Punkt eigentlich sehr angetan war, und sie zu den besseren bis vielleicht sogar besten Episoden von "Mission Erde" gezählt hätte. So fand ich grundsätzlich mal cool, wie man hier die sich über mehrere Staffeln ziehende Entwicklung rund um Sandoval – vom (unfreiwilligen) loyal-skrupellosen Soldaten hin zum freien Agenten, der seine eigenen Ziele verfolgt (und die Taelons für ihre Taten büßen lassen will) –weiter- und dabei mit seiner Kündigung auch an einen neuen Höhepunkt führt. Es wirkt echt so, als hätte man insbesondere in den letzten Folgen genau auf diesen Punkt zugesteuert (umso bedauerlicher eben der Rückzieher am Ende).

Generell gefiel mir, dass sich "Der Verrat" stärker mit ihm auseinandergesetzt hat. Sandoval ist nun seit einiger Zeit mit Abstand die interessanteste Figur im Ensemble. Lange Zeit war ich mir unsicher, auf welcher Seite er steht, und welche Ziele er verfolgt, wovon "Mission Erde" insbesondere in letzter Zeit immer wieder profitierte. Zuletzt bekamen wir nun endlich ein paar (noch dazu gefällige) Antworten. Hier nun hatte es mir vor allem das Gespräch zwischen Ronald und Liam im Zug angetan, wo ihm letzterer vorwirft, wie eine Ratte zu sein, die das sinkende Schiff verlässt – weil er sich erst jetzt, aufgrund von Zo'ors zunehmender Unberechenbarkeit, gegen ihn stellt. Generell war alles rund um den Trip mit dem "Retro-Zug" für mich eines der Highlights von "Der Verrat", angefangen beim Setting an sich, über die Kostüme, bis hin zur cool-jazzigen Musik. Hier kam teilweise fast schon Film Noir-Atmosphäre auf. Aber auch den Prozess am Ende fand ich interessant. Die Einwände, die Sandoval bei seiner Aussage erhebt, sind durchaus berechtigt, und sorgen dafür, dass man eine allfällige schwarz/weiß-Einteilung der Figuren kritisch hinterfragen muss. Umso mehr, als sich die ANA im Allgemeinen und ihr Präsident Urich im Besonderen mit ihrer Vorgehensweise hier alles andere mit Ruhm bekleckerten – auch wenn die Forderung, Sandoval vor Gericht zu stellen, grundsätzlich berechtigt ist. Rückblickend wäre es aber wohl klüger gewesen, damit zu warten, bis die Taelons bezwungen/vertrieben sind, und ihm bis dahin eine Schonfrist einzuräumen. Wie auch immer: Am Ende gelingt es Zo'or, den Ort der Verhandlung herauszufinden, sich einzuschalten, und sie dazu zu zwingen, Sandoval an ihn auszuliefern. Dieser sieht nach dieser Erfahrung auch keine andere Option für sich, als sich Zo'or wieder anzuschließen. Alles auf Anfang. Meh.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die längste Zeit hat mich "Der Verrat" bestens unterhalten, und stellenweise sogar richtiggehend begeistert und/oder gepackt. Sandoval ist nun schon seit längerem die spannendste Figur im Ensemble, ihn hier mal in den Mittelpunkt zu rücken, fand ich somit äußerst positiv. Mir gefiel auch, wie er, Liam und Renee hier ausnahmsweise mal auf derselben Seite stehen. Auch alles rund um den Retro-Zug war nett; nicht zuletzt aufgrund des Kontrasts zu den Science Fiction-Elementen. Leider aber zeigt sich am Ende wieder einmal, dass die Macher von "Mission Erde" wesentliche Änderungen im Status Quo – zumindest abseits einem Staffelfinale – scheuen. Und so stehen die Figuren hier am Ende letztendlich eben doch wieder praktisch genau an der gleichen Stelle, wie zu Beginn. Das fand ich enorm schade – und reduzierte für mich auch den Gesamteindruck der ansonsten wirklich gelungenen Folge erheblich.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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