Originaltitel: The Harbinger Episodennummer: 3x09 Bewertung: Internet-Release: 27. März 2024 (Disney+) Drehbuch: Jennifer Corbett Regie: Steward Lee Besetzung:
Dee Bradly Baker als Klonsoldaten,
Michelle Ang als Omega,
Nika Futterman als Asajj Ventress u.a.
Kurzinhalt:
Die Kloneinheit 99 erhält in ihrem Versteck auf Pabu Besuch von einer mysteriösen Gestalt. Diese meint, von Fennec Shand geschickt worden zu sein, um deren Schulden bei ihnen zu begleichen. So erfahren Omega, Hunter und die Anderen endlich, was es mit der mysteriösen M-Anzahl auf sich hat: Diese ist ein Indikator, wie stark jemand in der Macht ist. Seit der Order 66, bei der die Jedi ausgelöscht wurden, stehen sämtliche Lebewesen mit hoher Midichlorianer-Zahl auf der Abschussliste des Imperiums. Die geheimnisvolle Besucherin beginnt nun damit, Omegas Machtsensibilität zu testen. Während dies in vollem Gange ist, findet die Schaden-Charge schließlich ihre Identität heraus: Es handelt sich um die frühere Sith-Attentäterin Asajj Ventress…
Review:
Ok, beginnen wir mit etwas, dass eigentlich mit der Folge nichts zu tun hat: So ziemlich das Einzige, was für mich den ziemlich harten Schlag rund um die Verbannung ins Reich der Legenden des alten Expanded Universe ein bisschen abschwächte war die Versicherung seitens der neu gegründeten "Disney Story Group", dass von nun an die Lizenzprodukte nicht mehr irgendwie in einem unsicheren Schwebezustand sein, sondern alle Teil des gleichen Universums sein, und eine Gesamtkontinuität bilden würden. "Die Vorbotin" straft diese Aussage nun leider insofern Lügen, als Asajj Ventress im Roman "Schülerin der dunklen Seite" stirbt – und nicht einmal einen "nur" angedeuteten Tod á la sie ist einen Abgrund (oder zweigeteilt einen Schacht) hinuntergefallen, oder so. Immerhin werden ihre sterblichen Überreste am Ende nach Dathomir gebracht. Und ja, jetzt könnte man sich irgendetwas andichten, dass sie dort mit Hilfe der Zaubermacht der Dathomir-Hexen wieder zum Leben erweckt wurde, aber, ganz ehrlich: Das ist nicht mein Job. Im Gegensatz zu den Leuten bei Disney bekomme ich nämlich nix dafür bezahlt, um irgendwelche Lücken zu schließen oder Widersprüche aufzulösen. Aus meiner Sicht zog diese Wendung jedenfalls die vorangegangene Behauptung, dass nun im Vergleich zu früher (wobei man natürlich auch beim Erweiterten Universum schon behauptet hatte, alles wäre von George Lucas persönlich abgesegnet, und dementsprechend offiziell) alles Kanon sei, ernstlich in Zweifel. Und klar: Ventress' Auftritt hier wundert natürlich all jene, die den Roman gelesen haben, denn in der "Clone Wars"-Serie hat sie ja bis zuletzt überlebt (wobei "Schülerin der dunklen Seite" ja auf einem Drehbuchentwurf von Dave Filoni basierte, der eigentlich noch für "Clone Wars" gedacht war). Trotzdem habe ich mich da doch eher kurz geärgert als gefreut; und ihre flüchtige Bemerkung am Ende, dass sie noch ein paar Leben hätte, mit der man vermeintlich versucht, dies mit einem Schulterzucken abzutun, verstärkte dies nochmal zusätzlich.
Aber wie gesagt, das hat nur sehr rudimentär etwas mit "Die Vorbotin" zu tun. Die Episode an sich konnte mir grundsätzlich sehr gut gefallen; ich mochte vor allem auch die Idee, dass diese frühere Sith-Attentäterin, die daraufhin auf die helle Seite der Macht übergewechselt ist, nun Omegas Ausbildung übernimmt. Ich mochte auch die diversen Prüfungen (von denen einige auch an Yodas Lehren aus "Das Imperium schlägt zurück" erinnerten), denen sich Omega hier stellen muss. Wo ich dann allerdings doch ordentlich aufgestöhnt habe, ist beim nächsten Monster, dass uns seine Aufwartung macht. Ohne eine entsprechende Einlage scheint es in der letzten "Bad Batch"-Staffel nicht zu gehen (man könnte meinen, Filoni hätte irgendwann von den Zeichnern eine bestimmte Anzahl von Entwürfen erhalten, und würde nun verkrampft alle die er bislang noch nicht benutzt hat in dieser letzten Season unterbringen). Davon abgesehen fand ich "Die Vorbotin" aber ganz kurzweilig.
Fazit:
Sieht man davon ab, dass man damit ihren doch recht endgültigen Tod im Roman "Schülerin der dunklen Seite" umgeschrieben hat, war die Rückkehr von Asajj Ventress zweifellos sehr cool. Vor allem, da ich sie als Wahl von Omegas Mentorin ziemlich spannend fand. Alles rund um sie und ihre Unterrichtung von Omega hat mir jedenfalls an der Folge zweifellos am besten gefallen. Auf den erneuten Auftritt eines Monsters hätte ich aber nun wirklich verzichten können. Zudem bringt auch "Die Vorbotin" die Handlung rund um die Kloneinheit 99 – auch wenn diese nun zumindest weiß, was die M-Anzahl ist – nicht entscheidende weiter. Im Hinblick auf ihr Jedi-Potential darf man allerdings zweifellos gespannt sein, wie es mit Omega weitergehen wird.
