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Doctor Who - 14x08: 73 Yards Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel:73 Yards
Episodennummer: 14x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 25. Mai 2024 (Disney+)
Drehbuch: Russell T. Davies
Regie: Dylan Holmes Williams
Besetzung: Ncuti Gatwa als The Doctor, Millie Gibson als Ruby Sunday, Hilary Hobson als The Woman, Susan Twist als Hiker, Maxine Evans als Lowri Palin, Siân Phillips als Enid Meadows, Sion Pritchard als Joshua Steele, Gwïon Morris Jones als Ifor Jones, Elan Davies als Thin Lucy, Glyn Pritchard als Eddie Jones, Michelle Greenidge als Carla Sunday, Angela Wynter als Cherry Sunday, Anita Dobson als Mrs. Flood, Jemma Redgrave als Kate Lethbridge-Stewart, Graham Butler als Frank Hinchey, Ali Ariaie als Sanjay Miah, Albey Brookes als Rufus Bray, Aneurin Barnard als Roger ap Gwilliam u.a.

Kurzinhalt: Die TARDIS landet – in der Gegenwart – an der walisischen Küste. Dort durchbricht der Doktor unabsichtlich einen Feenkreis. Unmittelbar darauf ist er plötzlich verschwunden. Zugleich sieht Ruby auf einmal eine unheimliche alte Frau in der Ferne, deren grauweiße Haare im Wind wehen, und die seltsame Handsignale von sich gibt. In der Hoffnung, von ihr einen Hinweis darauf zu erhalten, was mit dem Doktor passiert ist, versucht sie, sich ihr zu nähern. Doch die Distanz zwischen ihnen bleibt immer gleich – und beträgt genau 73 Yards. Wann immer Ruby jemanden darum bittet, auf die alte Frau zuzugehen und mit ihr zu reden, läuft die betreffende Person daraufhin schreiend davon, und distanziert sich von Ruby. Dies gilt selbst für ihre eigene Mutter – aber auch für Kate Stewart, die ihr zu helfen versucht. Und so lebt Ruby zunehmend von allen isoliert, während die Jahre dahinziehen. Bis sie eines Tages – als sich der populistische Politiker Roger ap Gwilliam als Premierminister zur Wahl stellt – endlich glaubt, den Grund für die Anwesenheit der alten Frau erkannt zu haben…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Disney+ Zwar hat mir auch "73 Yards" insgesamt wieder sehr gut gefallen (wenn ich auch von ihr nicht ähnlich begeistert war wie von "Boom"), meine Besprechung möchte ich allerdings mit jenen Punkten beginnen, die mir weniger gut gefallen haben. Hier seien zuallererst die sehr phantastischen und bis zuletzt ungeklärten Elemente zu nennen, rund um den Feenkreis, die alte Frau, und so weiter. Denn ja, wir mögen ganz am Ende erfahren, um wen es sich handelt, eine direkte Erklärung dafür, wo sie herkam, was der Sinn und Zweck des Ganzen war, wer dafür verantwortlich ist, und so weiter, bleibt "73 Yards" aber schuldig. Mir persönlich war das ein bisschen zu viel Mystery. Unklar war mir auch, warum die Anwesenheit der alten Frau – und damit auch Rubys Weigerung, zu fliegen – dafür sorgen sollte, dass sie ihr ganzes Leben allein ist. Dass sie keinen Partner/keine Partnerin findet (oder dauerhaft halten kann), mag ich vielleicht noch schlucken können, aber warum sollte sie – solange sie diese nicht zur alten Frau schickt – keine Freunde haben? Das erschien mir doch etwas konstruiert. Vor allem aber hat mich "73 Yards" in dem Moment, wo mir klar wurde, dass dies unweigerlich auf einen Resetknopf hinauslaufen wird, doch ein bisschen verloren.

Insgesamt überwiegen aber ganz klar die positiven Aspekte. So war alles rund um die alte Frau herrlich creepy. Sowohl die Idee an sich, dass man von so einer Entität, die immer genau knapp 70 Meter von einem entfernt ist, verfolgt wird, und alle Leute auf die sie trifft schreiend davonlaufen und mit einem nichts mehr zu tun haben wollen, als auch die Umsetzung bzw. Inszenierung durch Dylan Holmes Williams ließen mir mehrmals einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Im Verlauf der Episode gab es zudem ein paar Szenen, die mir doch ordentlich nahegegangen sind; insbesondere natürlich, wenn Ruby von ihren Freunden und ihrer Familie verlassen wird, nachdem diese mit der alten Frau gesprochen haben, sowie so Sätze wie "Even your real mother didn't want you". Da habe ich mit Ruby doch ordentlich mitgefühlt. Millie Gibson spielte das zudem auch ausgezeichnet, und gab ihrer Figur eine wunderbare Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke, sowie – vor allem dann wenn es darum geht, Mad Jack aufzuhalten – Entschlossenheit. Auch dessen Aufstieg zur Macht fand ich beängstigend; wohl auch, weil derartige Kräfte ja tatsächlich gerade wieder im Aufwind zu sein scheinen. Und generell fand ich es – abseits des Wissens, dass es sich um eine alternative Zeitlinie handelt, die am Ende ausgelöscht wird – durchaus interessant, Millies weiteres Leben zu verfolgen, und zu sehen, wie sie sich mit dieser Präsenz letztendlich abfindet, altert (tolle Leistung der Masken-Abteilung) und schließlich in einem futuristischen Heim handelt, wo sich dann auch die Identität der sie verfolgenden Entität offenbart. Ich will es hier nicht vorwegnehmen, fand diese Auflösung aber jedenfalls wunderschön. Daran anknüpfend folgte dann der unvermeidliche Resetknopf, als wir noch einmal die Ankunft von Ruby und dem Doktor an der Küste erleben, und die Ereignisse diesmal einen anderen Lauf nehmen. Grundsätzlich ein runder und zufriedenstellender Abschluss – auch wenn mir, wie zuvor erwähnt, insgesamt ein bisschen zu viele Fragen offen geblieben sind.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Ich bin im Allgemeinen nicht der größte Freund von Episoden, die in einem Resetknopf münden. Dies ist dann auch, zusammen mit den starken Mystery-Elementen und der mangelnden (wissenschaftlichen) Erklärung für die Ereignisse, mein größter Kritikpunkt an "73 Yards". Was die Folge allerdings auszeichnete, ist die sehr unheimliche Atmosphäre, die sich ab dem ersten Auftauchen der alten Frau breit machte. Sowohl die Idee als auch die Umsetzung fand ich sehr gruselig. Mir gefiel auch, wie die Episode die aktuelle Begleiterin des Doktors, Ruby Sunday, stärker als bisher in den Mittelpunkt rückt, was sie uns besser kennenlernen lässt. Millie Gibson spielt die Figur zudem absolut wunderbar, und sorgt dafür, dass man bei diesem Leidensweg mit ihr mitfiebert und -fühlt. Und die Offenbarung am Ende hatte es mir ebenfalls angetan. Damit legt der neue Showrunner Russell T. Davies, nachdem Steven Moffat in der Woche davor mit "Boom" eine der besten "Doctor Who"-Episoden der jüngeren Geschichte ablieferte, nun zumindest ansatzweise nach, und lässt in jedem Fall die eher enttäuschenden ersten beiden Folgen nach dem Staffel-Neustart klar und deutlich hinter sich.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Disney+)







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