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Star Trek - TOS: Akkalla Drucken E-Mail
Kirks zweite Fünfjahresmission nähert sich dem Ende Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 29 Mai 2024
 
Cover (c) Heyne
Titel: "Star Trek: Akkalla"
Originaltitel: "Star Trek: Deep Domain"
Bewertung:
Autor: Howard Weinstein
Übersetzung: Andreas Brandhorst
Umfang: 368 Seiten (Print-Ausgabe)
Verlag: Heyne (D), Pocket Books (E)
Erstveröffentlichung: 1992 (D), April 1987 (E)
Deutscher eBook-Release: 25. Februar 2014
ISBN: 978-3-641-11476-3
Kaufen: Kindle (D), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die zweite Fünfjahres der U.S.S. Enterprise unter dem Kommando von – mittlerweile – Admiral James T. Kirk neigt sich schön langsam dem Ende zu. Das Schiff wird zum Planeten Akkalla beordert, auf dem sich eine Forschungsstation der Föderation befinden. Die Enterprise soll sich mit den dort stationierten Wissenschaftlern treffen, und den aktuellen Stand ihrer Forschungen besprechen. Dann jedoch empfängt man einen Notruf. Um die Mission auf Akkalla nicht unnötig zu verzögern, werden Spock und Chekov mit einem Shuttle vorausgeschickt. Doch beim Anflug geraten sie in einen Raumkampf, woraufhin das Shuttle ins Meer stürzt. Sie können sich zwar an Land retten, werden dort dann jedoch gefangen genommen. Als die Enterprise kurz darauf im Orbit von Akkalla eintrifft, fehlt somit von Spock und Chekov jede Spur. Kirk nimmt mit dem Anführer des Planeten Kontakt auf, und schickt einen Landetrupp aus, um nach den verschollenen Offizieren zu suchen. Dabei gerät die Besatzung der Enterprise schließlich in einen planeteninternen Konflikt zwischen der Regierung und Rebellen…

Review: Howard Weinsteins "Akkalla" bekommt aufgrund des interessanten zeitlichen Settings gleich mal einen (halben) Extrapunkt (denn die TOS-Film-Ära ist literarisch doch vergleichsweise weniger erschlossen, als die Zeit aus der Serie) – umso mehr, als er dieses nicht einfach nur beliebig nutzt, sondern uns im Roman zeigt, wie sich bei James T. Kirk nach fünf weiteren Jahren im All nun doch langsam Heimweh breit macht; womit er der Zäsur zwischen dem ersten und zweiten "Star Trek"-Film, in dem die Enterprise dann als Ausbildungsschiff für die Sternenflottenakademie dient, den Weg ebnet. Es war vor allem dieser Aspekt – inklusive des wirklich schönen Endes, wo Chekov einen letzten Blick auf das Schiff im Hangar wirft – der mir an "Akkalla" ausgesprochen gut gefallen konnte. Darüber hinaus hatte es mir u.a. auch die Paarung von Spock und Chekov, die hier gemeinsam im Shuttle losgeschickt werden, und nach ihrem Absturz und der nachfolgenden Gefangennahme einen Großteil des Romans gemeinsam bestreiten, abgesehen; nicht zuletzt, als die beiden in der Serie (und den Filmen) vergleichsweise wenig gemeinsame Momente bekamen. Und auch hier wird dem weiteren Verlauf der Filmhandlung auf gelungene Art und Weise der Weg geebnet. Weinstein offenbart zudem ein Verständnis für die Figuren; jeder denkt, spricht und verhält sich so, wie man das als Fan der klassischen Serie erwarten würde. Zugleich bringt er aber auch ein paar neue Aspekte ins Spiel, wie z.B. wenn just McCoy von der Wissenschaftlerin für seine Logik gelobt wird – was nicht nur ihn und Kirk, sondern in weiterer Folge auch Spock überrascht ("Ich hätte bezweifelt, dass ein ganzes Leben genügt, um einen derart drastischen Wandel herbeizuführen."). Das war schon ganz witzig. Wie Weinstein generell die Dynamik zwischen den Figuren perfekt einfängt.

Die Story an sich war auch ok, ich würde sie allerdings nicht unbedingt zu den allergrößten Stärken von "Akkalla" zählen. Dies liegt nicht zuletzt daran, als sich der Autor aus meiner Sicht doch ein bisschen zu viele Seiten genommen hat, um eine letztendlich gar nicht so komplexe Geschichte zu erzählen, was dazu führt, dass sich der Roman stellenweise ein bisschen zieht. Einzelne Handlungsstränge wirkten zudem auf mich ein bisschen überflüssig; hier hätte man sparen und so an Tempo gewinnen können. Was dies betrifft, würde ich vor allem alles rund um die Intrige rund um den Präsidenten von Akkalla ins Treffen führen. Ein Eindruck, der sich auch dadurch nochmal verstärkt, als zumindest ich keinen richtigen Abschluss des Handlungsstrangs wahrgenommen hätte; entweder, Weinstein fand ihn letztendlich auch nicht mehr wichtig genug, um ihm ein Ende zu geben, oder er hat sich verhaspelt und es vergessen (oder aber ich hab's irgendwie verpasst). Aber auch die einzelnen Storylines an sich hätte man kürzen können, um etwas schneller auf den Punkt zu kommen. Davon abgesehen hat mir die Geschichte grundsätzlich aber gut gefallen, angefangen bei der Anprangerung der Ausbeutung der Natur, der Wissenschaftsfeindlichkeit sowie den Versuchen der Regierung, die Wahrheit zu vertuschen, bis hin zur Offenbarung rund um den verlorenen "Stamm" und dessen ganz besonderen Lebenszyklen. Da waren schon einige interessante Ideen darunter, die teilweise auch wieder die Wunder des Weltalls thematisierten, die mir vor allem beim aktuellen literarischen "Star Trek"-Output tendenziell doch eher zu kurz kommen (für mich damals aber ein wesentlicher Aspekt waren, warum mich "Star Trek" so faszinierte). Davon abgesehen war die Geschichte an sich aber jetzt nicht wirklich etwas Besonderes.

Fazit: Die Stärken von "Akkalla" lagen für mich eher im interessanten zeitlichen Setting – am Ende von Kirks zweiter Fünfjahresmission mit der Enterprise, und damit zwischen den ersten beiden "Star Trek-Filmen –, Howard Weinsteins Gespür für die Figuren, dem ungewohnten Gespann Spock und Chekov, den teils amüsanten Dialogen, sowie generell der sehr gut eingefangenen bekannten Dynamik zwischen den Charakteren. Die Story selbst bot zwar auch einzelne nette Elemente, erschien mir aber auch etwas unnötig ausgeleiert, weshalb sich "Akkalla" stellenweise doch ein bisschen zieht. Fünfzig Seiten weniger hätten der Geschichte gut getan. Insgesamt aber ein solider Roman, der Fans der klassischen "Star Trek"-Serie durchaus empfohlen werden kann.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel






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