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Tek Vengeance Drucken E-Mail
Cardigans bisher persönlichster Fall Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 21 Mai 2024
 
Titel: "Tek Vengeance"
Bewertung:
Autor: William Shatner
Übersetzung: -
Umfang: 294 Seiten
Verlag: Open Road Media (E)
Veröffentlicht: 1993 (E)
ISBN: 978-0-44180-012-4 (E)
Kaufen: Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Beth Kittridge wird in Kürze nacH Berlin reisen, um an einer Konferenz gegen Tek teilzunehmen. Jake Cardigan möchte sie eigentlich unbedingt begleiten, wird dann jedoch zu einem dringenden Fall gerufen: Die Tochter eines alten, vermeintlich in den Brazilianischen Kriegen ums Leben gekommenen Freundes meint, dass ihr Vater noch am Leben wäre, nun jedoch im Sterben liegt, und sich unbedingt mit Jake treffen will, um ihm eine wichtige Nachricht zu übermitteln. Widerwillig reist Jake in Begleitung seines Freundes und Partners Sid Gomez nach Rio – nur um festzustellen, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver handelt, mit dem man verhindern wollte, dass er Beth nach Berlin begleitet. Denn eben dort haben die Tek Lords einen Anschlag auf sie geplant. Sobald er erkennt, dass er hereingelegt wurde, reist Jake so rasch als möglich nach Berlin. Doch wird er rechtzeitig eintreffen, um das Attentat zu verhindern?

Review: "Tek Vengeance" hat nun endgültig nichts mehr mit dem gleichnamigen TV-Film gemein. Dort wurde ja Jakes Sohn Danny des Mordes an Bennett Sands bezichtigt, und spielte sich ein Großteil des Geschehens im Gerichtssaal ab. Somit ist das Einzige, was die beiden gemeinsam haben, der Titel. Dies finde ich insofern schade, als mit "Tek Vengeance" von den bisherigen "TekWar"-Romanen am besten (und auch etwas besser als der TV-Film – weil von einer Verfilmung kann man in diesem Fall ja nicht sprechen) gefallen hat. Was wie man an der Wertung sehen kann nicht heißt, dass ich von ihm begeistert war, aber ich fand ihn immerhin ganz gut. Am Auffälligsten ist an ihm natürlich – und Achtung, ab hier wird es spoilerig! – der Tod von Beth Kittridge (eine Wendung, die man in der Serie dann abgeschwächt hat, indem sie "nur" mit ihrem Exfreund untertaucht; auch wenn man das in weiterer Folge – zumindest wenn man nach der Episode "Gedächtnislücke" geht – vergessen hat). Bislang waren Jake und Sid mit ihren Missionen zumeist erfolgreich – hier jedoch gehen sie der Betrügerin auf den Leim, und lassen sich nach Brasilien locken, und können demnach den Mord an Beth (mit Hilfe eines Kamikaze-Droiden in der Gestalt von Jake) nicht verhindern. Eine üble Wendung, die mit dem Täuschungsmanöver in Brasilien gut vorbereitet wurde, und dann die spannende Ausgangslage für den Rest des Romans liefert, wo Jake – in seinem bislang persönlichsten Fall – mit allen Mitteln versucht, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ähnlich mitgefiebert wie hier bei Jakes Rachemission habe ich bei "TekWar" bislang noch nie.

Darüber hinaus fand ich die Story sehr abwechslungsreich, wobei vor allem die Schauplatzwechsel viel zu diesem Eindruck beitragen. Apropos Schauplätze: Dass ein Teil des Romans nicht nur in Berlin, sondern auch in Österreich – genauer gesagt Wien – angesiedelt ist, war für mich als "Ösi" natürlich auch ein Plus; auch wenn einzelne Straßennamen und Bezeichnungen (wie der Dings-Flohmarkt) doch eher unfreiwillig komisch waren. Hierbei muss man sich allerdings in Erinnerung rufen, dass Anfang der 90er als diese Bücher geschrieben wurden eben noch kein Google Maps o.ä. bei der Hand waren, mit dem man sich rasch, unkompliziert und gratis über fremde Orte informieren – und mittlerweile sogar durch die Straßen flanieren – konnte. Insofern drücke ich da gerne mal ein Auge zu. Weniger begeistert war ich allerdings wieder mal davon, dass Jake und Sid echt auf der ganzen Welt jemanden zu kennen scheinen. Mit jedem weiteren Roman bzw. Schauplatz wird das immer lächerlicher. Als eher unnötig empfand ich auch die Nebenhandlung rund um Dan. Zwar fand ich seine potentielle neue Freundin mit ihrer forschen Art recht charmant, inhaltlich schien mir der Handlungsstrang aber nicht wirklich etwas (oder zumindest nichts Wichtiges) zur Geschichte beizutragen. Und zugegebenermaßen war auch so manche Entwicklung in der Story ein bisschen hanebüchen, klischeehaft und/oder vorhersehbar. Und der Schreibstil ist auch nach wie vor "nur" ok, aber nicht wirklich etwas Besonderes. Von der Story her hat mir "Tek Vengeance" von den bisherigen "TekWar"-Romanen aber definitiv am meisten zugesagt.

Fazit: "Tek Vengeance" bietet die bislang dramatischste Wendung der "Tek"-Romane, und darüber hinaus die bisher mitreißendste und insgesamt beste Story. Auch dafür, dass ein kleiner Teil der Geschichte in Österreich angesiedelt war, gibt es meinerseits ein kleines Plus. Übermäßig begeistert war ich zwar auch vom vierten Band wieder nicht, was nicht zuletzt an der einen oder anderen klischeehaften und damit vorhersehbaren Wendung liegt. Und vor allem die Nebenhandlung rund um Dan hätte ich nicht wirklich gebraucht. Insgesamt hat mich "Tek Vengeance" von den bisherigen Romanen der Reihe aber definitiv am besten unterhalten.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2013 Open Road Media)





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