Originaltitel: Dream Stalker Episodennummer: 4x10 Bewertung: Erstausstrahlung US: 04. Dezember 2000 Erstausstrahlung D: 20. November 2001 Drehbuch: Robin Bernheim Regie: Andrew Potter Besetzung:
Robert Leeshock als Liam Kincaid,
Jayne Heitmeyer als Renee Palmer,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Melinda Deines als Juliet Street,
Leni Parker als Da'an,
Anita La Selva als Zo'or,
Paul Miller als Ken Mathews,
Jody Racicot als Speed,
Dean McKenzie als Detective Sam Nepps,
Alison Burn als Dr. Dupree,
Jeff Geddis als Crash,
Fiona Highet als Janis Jakes,
Taylor Price als Amp,
Chris Bickford als Volunteer u.a.
Kurzinhalt:
Juliet bittet Liam um Hilfe: Crash, ein guter Hacker-Freund von ihr, wurde wegen Mordes verhaftet. Die Beweislage ist erdrückend, dennoch ist sie von seiner Unschuld überzeugt. Als Liam mit sich spricht, weist Crash darauf hin, dass er davon geträumt hat, das Opfer zu ermorden, dies jedoch eben nicht für real hielt. Dies bringt Liam auf die Spur einer neuartigen Technologie der Taelons, mit der sich die Träume von Menschen beeinflussen lassen. Sprichwörtlich wird die Nutzung dieser Technik als "Traum-Surfen" bezeichnet. Es wäre denkbar, dass jemand diese Technologie nutzt, um andere dazu anzustiften, Morde zu begehen. Tatsächlich kommt es nur kurz darauf zu einem weiteren Fall, bei dem Renee die Täterin ist. Und auch Sandoval wird beim Versuch ertappt, Da'an zu ermorden. Doch wer steckt dahinter?
Review (kann Spoiler enthalten):
Zuerst einmal: Bei diesem Lichtdolch der hier bei den Morden zur Anwendung kam musste ja wohl nicht nur ich an die Lichtschwerter aus "Star Wars" denken. Da hätte man sich dann doch etwas anderes einfallen lassen können; wenn z.B. die Klinge etwas kleiner gewesen wäre, so wie bei einem Messer, wäre es vielleicht nicht ganz so aufgefallen. Letztendlich ist das aber eh nur eine Kleinigkeit. Was deutlich schwerer wiegt: Ich fand die Story leider sehr uninteressant, und stellenweise sogar richtiggehend langweilig. Spätestens wenn auch Renee auf die gleiche Weise hineingelegt wird, besteht einfach kein Zweifel mehr, dass es Liam gelingen wird, den oder die Schuldige/n zu stellen. Was den Whodunit-Aspekt betrifft, muss ich "Tödliche Träume" zwar immerhin zugestehen, dass ich auf ein anderes Pferd gesetzt, und diesen Assistenten jetzt nicht unbedingt am Schirm gehabt hätte. Wenn es einen aber halt von vornherein nicht wirklich interessiert, wer der Täter ist, hilft das letztendlich auch nicht viel.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich die (Alp-)Träume leider wenig hervorstechend, atmosphärisch oder eben alptraumhaft inszeniert fand. Hier mangelte es, möglicherweise aufgrund des begrenzten Budgets, an den inszenatorischen Möglichkeiten, um das ausreichend unheimlich, eindringlich und/oder surreal umzusetzen; vielmehr wirkte das Ganze leider eher billig. Kritisch ist natürlich auch zu sehen, dass es auf so kurzem Zeitraum so viele Menschen aus Liams direktem Umfeld erwischt. Zuerst Juliets Freund Crash, dann Renee, und schließlich auch noch Sandoval. Vor allem aber ergab sich halt aus der Verhaftung von Crash sowie Renee, bzw. dann auch bei Sandovals Attentat auf Da'an, keinerlei Spannung. Nicht viel anfangen konnte ich zudem mit Renees Ex-Freund, der uns hier wenn ich nicht etwas vergessen habe zum ersten Mal vorgestellt wird. Aus meiner Sicht schien der nur dafür da zu sein, um Renee ein adäquates Mordopfer zu bieten – da er sie ja erpresst. Dass es der Täter wiederum ebenfalls genau auf ihn abgesehen hat, und somit Renee perfekt dafür einsetzen kann, war halt ebenfalls ein enorm großer Zufall. Insgesamt fand ich "Tödliche Träume" jedenfalls sowohl was das Drehbuch (neben der Story stach da vor allem auch der eine oder andere furchtbare Dialog, wie "I'd rather dream about you", hervor), als auch die Inszenierung betrifft eher mäßig. Die mangelnden Bezüge zu den diversen fortlaufenden Handlungssträngen lassen "Tödliche Träume" dann endgültig überaus entbehrlich wirken.
Fazit:
"Ich hab heute nichts versäumt, denn ich hab nur von Mord geträumt." Die traurige Wahrheit ist, dass man tatsächlich nichts versäumt, wenn man diese "Tödlichen Träume" auslässt. Ich fand eben die besagten Traum- bzw. Alptraumeinlagen sehr schwach inszeniert, und trotz – oder wegen – den Taten von Renee und dem Mordversuch von Sandoval kam hier irgendwie nie Spannung auf. Kritisch sehe ich zudem den Lichtdolch, der so aussieht, als hätten die "Star Wars"-Lichtschwerter bei Wish bestellt. Insgesamt fand ich leider wenig das Konzept noch die daraus gesponnene Geschichte interessant, geschweige denn mitreißend. Zwar war "Tödliche Träume" zumindest nicht derart langweilig, dass sie drohten, mich in den Schlaf zu wiegen. Wäre das passiert, stünden die Chancen aber gut, dass meine Träume um einiges interessanter gewesen wären, als das, was man uns hier präsentiert.