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Outer Limits - 4x20: Das Vermächtnis Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The Origin of Species
Episodennummer: 4x20
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 27. November 1998
Erstausstrahlung D: 15. Februar 1999
Drehbuch: Naren Shankar
Regie: Brad Turner
Besetzung: Ron Rifkin als Dr. Martin Nodel, Ryan Reynolds als Paul Nodel, Kathleen Duborg als Hope, William deVry als Ben, Tara Spencer-Nairn als Heather, Kirby Morrow als Kirby, Clare Lapinskie als Claire, Terri Lynn Ibisoglu als Sarah, Silvio Pollio als Anthony u.a.

Kurzinhalt: Dr. Martin Nodel und seine Auserwählten sind freiwillig ins Raumschiff gestiegen, das sie nun – vermeintlich – zu unseren Vorfahren bringen soll. Doch nur kurz nach dem Start kommt es zu einem verheerenden Zwischenfall, bei dem Dr. Nodel und sein Sohn Paul während sie mit dem Schiff verbunden waren scheinbar in dieses quasi hineingezogen werden. Die anderen Passagiere versuchen daraufhin, die Geheimnisse des Schiffes zu ergründen. Aufgrund des Vorfalls rund um die Nodels kommen ihnen allerdings schon bald Zweifel, sowohl was die hehren Absichten der Erbauer des Raumschiffs, als auch ihre Entscheidung betrifft, mit diesem fortzufliegen. Nachdem sie einige Herausforderungen gemeistert haben, erreichen sie dann schließlich einen Planeten. Doch als sie diesen erforschen, machen sie eine erschütternde Entdeckung…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Mit "Das Vermächtnis" legt "Outer Limits" ein weiteres Mal ein Sequel zu einer früheren Folge vor – in diesem Fall "Genetische Botschaft". Da diese "nur" in etwa eine Staffel her war, konnte ich mich rein inhaltlich noch ganz gut an sie erinnern; allerdings hatte ich keine wirkliche Ahnung mehr, wie sie mir eigentlich gefallen hatte, weshalb ich mir mein Review nochmal durchgelesen habe, um einen Vergleich ziehen zu können. Dabei war ich überrascht, dass beide sowohl eine große Schwäche als auch eine große Stärke ein: So brauchten sie aus meiner Sicht zu lange, um auf den Punkt zu kommen, werden dann allerdings durch eben dieses Ziel, wenn sie dieses dann endlich erreichen, definitiv aufgewertet. Im Falle von "Das Vermächtnis" bezieht sich dies auf die Offenbarung am Ende, dass die Passagiere vielmehr wieder auf der Erde gelandet sind. Stimmt schon: Wenn man die zerstörte Golden Gate Bridge erblickt, muss man natürlich unweigerlich an "Planet der Affen" denken, wo der Twist ebenfalls mit einer bekannten Sehenswürdigkeit vermittelt wurde. Trotzdem saß diese Wendung, und verfehlte die gewünschte schockierend-erschütternde Wirkung bei mir nicht.

Aber, eben: Den Weg dorthin fand ich wie schon bei "Genetische Botschaft" wieder eher suboptimal. Das beginnt schon dabei, dass wir diesmal auf die beiden prominentesten Gesichter aus der vorangegangenen Episode – Ron Rifkin und Ryan Reynolds – diesmal größtenteils mit Abwesenheit glänzen, und nur ganz kurz zu Beginn sowie danach als Hologramme vorbeischauen (insgesamt dürften die beiden ihre Szenen wohl an einem Tag abgedreht haben). Damit kann die Fortsetzung auch auf eines der größten Pluspunkte des Vorgängers – abseits des coolen Endes – nicht zurückgreifen. Schwerer als das wiegt allerdings, dass die Episode in der ersten halben Stunde doch ziemlich vor sich hinmäandert, und einfach viel zu lange braucht, um auf den dann wie gesagt durchaus coolen Punkt zu kommen. Nicht nur, dass das mit den Räumen auf dem Schiff teilweise an "Cube" erinnerte, ich fand die Vorkommnisse dort – auch wenn die Sets an sich super designt und umgesetzt waren – auch nie wirklich interessant. Was eben umso bedauerlicher ist, als man rund um die Wendung, dass sich die Menschheit auf der Erde unabsichtlich selbst ausgelöscht hat, viel – und eben auch mehr als hier – hätte machen können. Nicht falsch verstehen, der Twist wertete die Folge definitiv auf, dennoch hatte ich den Eindruck, dass "Das Vermächtnis" das darin steckende dramaturgische Potential nur sehr bedingt ausschöpfen konnte. Gerade auch rund um die Verzweiflung der auserwählten Passagiere, die sich hier nun als die letzten Überlebenden der Menschheit herausstellen, hätte man deutlich mehr machen können. Insofern hätte ich es besser gefunden, den Flug rascher abzuhandeln, und sich dann stärker mit dieser wirklich interessanten (und bedrückenden) Idee auseinanderzusetzen. Last but not least: Spätestens hier rächte sich dann Dr. Nodels Auswahl an Probanden, die in Wahrheit eigentlich schon bei "Genetische Botschaft" zu kritisieren war: Weil dass die Nachfolgezivilisation nun rein kaukasisch sein wird, bereitete mir doch etwas Bauchweh.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die letzten zehn Minuten von "Das Vermächtnis" haben noch einiges herausgerissen. Dort erfahren wir, dass die Passagiere in die Zukunft geflogen und wieder auf der Erde gelandet ist. Das weckt natürlich unweigerlich Erinnerungen an "Planet der Affen" – umso mehr mit dem zerstörten Monument – verfehlte aber dennoch die gewünschte schockierende Wirkung bei mir nicht. Schade fand ich allerdings, dass angesichts der fortgeschrittenen Laufzeit kaum mehr Gelegenheit war, um sich mit der Reaktion – und Verzweiflung – der letzten Überlebenden der Menschheit auseinander zu setzen. Eben dies hätte ich deutlich spannender gefunden, als das vorhergehende Geplänkel an Bord des Raumschiffs. Es hilft auch nicht, dass "Das Vermächtnis" größtenteils ohne die beiden bekanntesten Gesichter aus dem Vorgänger auskommen muss; was letztendlich auch den Sequel-Aspekt reduziert. Und mit dem Ende rund um die Neubesiedelung der Erde war ich auch nicht ganz glücklich. Dank des wirklich netten Twists geht sich aber gerade noch eine durchschnittliche Wertung – und damit eine Einstufung auf dem Niveau von "Genetische Botschaft" – aus.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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