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For All Mankind - 1x08: Gebrochen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: Rupture
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 28. November 2019 (Apple TV+)
Drehbuch: Nichole Beattie
Regie: Meera Menon
Besetzung: Joel Kinnaman als Edward Baldwin, Michael Dorman als Gordo Stevens, Sarah Jones als Tracy Stevens, Shantel VanSanten als Karen Baldwin, Jodi Balfour als Ellen Wilson, Wrenn Schmidt als Margo Madison, Chris Bauer als Deke Slayton, Wallace Langham als Harold Weisner, Arturo Del Puerto als Octavio Rosales, Olivia Trujillo als Aleida Rosales, Krys Marshall als Danielle Poole, Rebecca Wisocky als Marge Slayton, Leonora Pitts als Irene Hendricks, Chris Agos als Buzz Aldrin, Stephen Oyoung als Harrison Liu, Noah Harpster als Bill Strausser, John Rubinstein als Doctor Marsten, Spencer Garrett als Roger Scott, Megan Dodds als Andrea Walters, David Gautreaux als Barry Newsome, Scott Alan Smith als Dr. David Josephson, Tait Blum als Shane Baldwin, Germain Arroyo als Anthony, Tracy Mulholland als Gloria Sedgewick, Dan Warner als General Arthur Weber> u.a.

Kurzinhalt: Karen Baldwin wurde von der Polizei ins Krankenhaus gebracht, da ihr Sohn Shane während er mit dem Fahrrad fuhr von einem Auto umgefahren wurde. Sie denkt, dass dieser nur einen gebrochenen Arm oder etwas ähnliches hätte – und ist demnach völlig unvorbereitet, als ihr der leitende Arzt vielmehr offenbart, dass Shane beim Sturz auf den Kopf gefallen ist und dabei schwere Verletzungen am Gehirn erlitten hat. Es ist fraglich, ob er jemals das Bewusstsein wieder erlangen wird, und selbst wenn, wird er jedenfalls bleibende Hirnschäden davontragen. Karen kann und will diese Neuigkeit nicht einfach so akzeptieren. Sie besteht darauf, dass der NASA-Spezialist für Neurologie Shane ebenfalls untersucht – und klammert sich an die Hoffnung, dass dieser ihrem Sohn doch noch helfen kann. Währenddessen stellt sich im Kontrollzentrum der NASA die Frage, wie man mit Ed Baldwin – der nach wie vor alleine auf dem Mond in der Jamestown-Basis festsitzt – umgehen soll. Sagt man ihm die Wahrheit, oder riskiert man damit, dass dieser seine psychische Stabilität endgültig verliert? Margo beschließt letztendlich, die Entscheidung Karen zu überlassen…


Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Ich habe die letzten beiden Episoden dafür kritisiert, dass es mir dort doch ein bisschen zu sehr gemenschelt hat, und mehr noch als das, dass die Figuren dort mit sehr alltäglichen Problemen konfrontiert wurden, die auch in einer "gewöhnlichen" Dramaserie nicht fehl am Platz wären. etwas, dass Ronald D. Moores Arbeiten ja irgendwie auszeichnet – ich vermute mittlerweile stark dass sein mittlerer Name "Dailysoap" ist – mir persönlich aber halt nicht ganz so liegt (was einer der Gründe ist, warum ich sowohl mit "Deep Space Nine" als auch "Battlestar Galactica" nie so recht warm wurde). Als ergänzendes Element, welches die Figuren vertieft, natürlich gerne; aber wenn ich eine SF-Serie schaue, will ich halt auch SF sehen. Nun könnte (und muss?) man genau genommen die gleiche Kritik auch an "Gebrochen" üben; und doch lag der Fall hier für mich ein bisschen anders. Dies wohl nicht zuletzt, als es diesmal eben nicht um etwas alltägliches und vergleichsweise Banales geht, sondern um den Verlust eines Kindes – was wohl das Tragischste ist, was einem widerfahren kann. Insofern habe ich mit Karen und Ed hier definitiv mitgefühlt.

Darüber hinaus profitierte "Gebrochen" vor allem auch vor dem spannenden Dilemma, vor dem man im Kontrollzentrum aufgrund des tragischen Unfalls nun steht. Sagt man Ed, was passiert ist, oder soll man so tun, als wäre alles in Ordnung, damit er sich auch weiter auf die Mission konzentriert? Zumal er ganz alleine in der Jamestown-Basis auch so schon unter enormen Druck steht. Vor allem aber ist es natürlich ungleich schwerer, mit so einem Verlust völlig alleine und von der Außenwelt abgeschnitten fertig zu werden. Mir gefiel, wie es gerade Margo ist, die bei der Diskussion dann schließlich Karen ins Spiel bringt, die ihren Mann natürlich am besten kennt, und in die Runde fragt, ob denn eigentlich irgendjemand mit ihr darüber gesprochen hat. Karen trifft dann auch ursprünglich – so lange es noch Hoffnung für Shane gibt – die Entscheidung, Ed erstmal nichts zu sagen. Was dann schließlich zu jener starken Szene führt, als sie ihm über Videofunk die heile Welt vorspielen und über Shanes Match reden muss. Aber auch ihr nachfolgendes "Did I just do something unforgiveable?" gegenüber Tracy ging mir nahe. Die Spannung verdichtet sich dann nochmal zusätzlich, als Ed seinen besten Freund Gordo mit der kryptischen Nachricht der Russen konfrontiert. Man merkt förmlich, dass es Gordo geradezu zerreißt, ihm auf Befehl von Margo – und vor allem auch, um den Wunsch von Karen zu respektieren – nichts darüber sagen kann, was vorgefallen ist. Und vor allem auch jener Moment, als sich Karen dann schließlich, als alle Hoffnung verloren ist, doch an Ed wendet und ihm allein mit einem Blick alles sagt, was zu sagen ist, ging mir wirklich nahe. Was letztendlich nur zeigt, dass es in den letzten Episoden eben weniger das Vorhandensein von Dramaelementen an sich war, als vielmehr, um welche es sich dabei handelte; denn diesmal war ich voll in der Handlung drin, und habe mit den beiden mitgefiebert und -gelitten.

Fazit: Episodenbild (c) Apple TV+ Der Handlungsstrang rund um Shanes Unfall wäre für sich genommen ja schon mitreißend – und tragisch – genug gewesen, wird hier jedoch auch noch um das spannende moralische Dilemma bereichert, vor dem man auf der Erde steht: Sagt man Ed, was mit seinem Sohn passiert ist, oder verschweigt man ihm die Wahrheit? Es ist vor allem diese, letztendlich von Karen getroffene, Entscheidung die zu einigen der besten Szenen der Episode führt. Aber auch jener Moment, wo Karen schließlich jede Hoffnung verliert, und Shanes Tod akzeptieren muss, war stark. Der emotionale Höhepunkt von "Gebrochen" war aber zweifellos das Ende, wo Karen ihrem Mann schließlich die Wahrheit "sagt". Wer hier mit den beiden nicht mitleidet, hat ein Herz aus Stein.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Apple TV+)







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