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Star Trek - I.K.S. Gorkon: Honor Bound Drucken E-Mail
Captain Klag verteidigt seine Ehre Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 11 März 2024
 
Cover (c) Pocket Books
Titel: "Star Trek - I.K.S. Gorkon: Honor Bound"
Bewertung:
Autor: Keith R.A. DeCandido
Übersetzung: -
Umfang: 288 Seiten (inkl. Nachwort)
Verlag: Pocket Books
Erstveröffentlichung: Dezember 2003 (E)
ISBN: 978-0-743-45716-1
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Als Captain Klag in den Kindern von San-Tarah ehrvolle Krieger erkannte, nahm er ihren Vorschlag zu einem fünfteiligen Wettbewerb an. Nachdem er das entscheidende Duell gegen ihren Anführer Le-Marr verloren hat, hielt Klag sein Wort, und die I.K.S. Gorkon zog unverrichteter Dinge von San-Tarah ab. Doch als General Talak den betreffenden Bericht zugestellt bekommt, ist er außer sich. Er wendet sich mit einer Nachricht an die ganze Flotte, und gibt den Befehl, unverzüglich Kurs nach San-Tarah zu setzen um den Planeten für das klingonische Reich zu erobern. Klag wiederum ist über dieses ehrlose Verhalten des Generals erschüttert, und ruft insbesondere die Mitglieder des Ordens des Bat'leth, die sich den Werten von Kahless verschrieben haben, bei der Verteidigung der Kinder von San-Tarah – und damit auch seiner Ehre – zu Hilfe. Und so kämpfen auf dem Planeten letztendlich die Kang-Getreuen Seite an Seite mit den Kindern von San-Tarah gegen die ehrlosen Klingonen, die General Talak folgen…

Review (kann Spoiler enthalten): "Honor Bound" knüpft nicht nur inhaltlich, sondern überwiegend auch qualitativ an den ersten "Gorkon"-Roman "A Good Day to Die" an. Wo es mir dort unter anderem die unterschiedlichen (wenn auch in ihrem Ausgang vorhersehbaren) Wettbewerbe zwischen den Klingonen und den Kindern von San-Tarah angetan hatten, punktete der zweite Band der Reihe damit, wie er Klingone gegen Klingone antreten lässt, und dabei zwei unterschiedliche Seiten ihrer Kultur aufzeigt. Auf der einen Captain Klag und der Orden des Bat'leth, die sich der Ehre und den Idealen von Kahless verschrieben haben, und auf der anderen General Talak und seine Verbündeten, die sich nicht an Klags Wort an die Kinder von San-Tarah gebunden sehen (nicht zuletzt, als sie diese für unwürdig halten), und den Planeten und seine Ressourcen für das nach dem Dominion-Krieg angeschlagene klingonische Reich erobern wollen. DeCandido macht dabei keinen Hehl daraus, auf welcher Seite er steht, und auch wir als Leser:innen stehen sollen, da er insbesondere Talak, aber auch Klags eigenen Bruder, als ehrlose PetaQs darstellt. Ein bisschen ausgewogener hätte das ruhig sein dürfen. Ähnlich wie beim Vorgänger fand ich zudem nicht jede Figur, die er hier näher beleuchtet, (gleich) interessant. So hätte ich persönlich mir einen stärkeren Fokus auf Klag gewünscht. Vor allem aber gibt es auch hier wieder kurze Abschnitte, die sich auf einen bestimmten Charakter beziehen, der dann davor oder danach nicht mehr wirklich eine Rolle spielt. Damit will der Autor wohl den klassischen Rothemden-Eindruck vermeiden, es machte aber den Roman für mich a) teilweise etwas unübersichtlich und nimmt b) Seiten (und Aufmerksamkeit) von den "wichtigeren" Figuren weg.

Trotzdem hätte ich "Honor Bound" insgesamt auf dem Niveau des Vorgängers (wo DeCandido letztendlich ja schon das gleiche gemacht hat) gesehen – wenn da nicht das Ende wäre. Denn dass Le-Marr dort dann draufkommt, dass er das Duell mit Klag ja eigentlich verloren hat, und sich die Kinder von San-Tarah somit doch dem klingonischen Reich anschließen, fand ich dann leider doch ansatzweise lächerlich. Einerseits, weil man damit Klags ursprüngliche Niederlage erst recht in einen Triumph uminterpretierte. Vor allem aber, weil sich so der gesamte klingoneninterne Konflikt davor – und damit letztendlich genau genommen eigentlich auch der gesamte Roman – als völlig überflüssig herausgestellt hat. Das fand ich dann doch recht dämlich. Davon abgesehen hat mir aber auch "Honor Bound" soweit ganz gut gefallen, insbesondere natürlich mit seinem Einblick in die klingonische Kultur, und der Dienst in der klingonischen Flotte. Auch die kleinen Gastauftritte von bekannte(re)n Figuren wie Worf und Martok, aber auch Rodek (die neue Identität von Worfs Bruder Kurn), fand ich nett. Vor allem aber fand ich auch "Honor Bound" wieder kurzweilig erzählt. Inhaltlich hat mich der direkte Vorgänger aber halt doch eine Spur mehr überzeugt.

Fazit: "Honor Bound" hält im Großen und Ganzen das solide Niveau des Vorgängers, und teilt sowohl dessen Stärken als auch dessen Schwächen. Ersteres gilt insbesondere für die Betrachtung der klingonischen Kultur, wobei diesmal vor allem der interne Konflikt, der deutlich macht, dass nicht alle die Werte von Kahless so hoch halten wie Captain Klag, hervorsticht. Letzteres bezieht sich u.a. darauf, dass Keith R.A. DeCandido in meinen Augen dadurch, dass er möglichst viele Personen die an Bord der I.K.S. Gorkon ihren Dienst verrichten, teilweise ein bisschen den Fokus auf die deutlich interessanteren Figuren verliert. Mein größter Kritikpunkt ist aber das Ende, wo er rückwirkend Klags Niederlage gegen Le-Marr in einen Sieg umwandelt. Insbesondere jene "Star Trek"-Fans, die sich schon immer für die ehemaligen Erzfeinde der Föderation interessierten, kommen aber auch bei "Honor Bound" definitiv wieder auf ihre Kosten.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2003 Pocket Books)






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