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Outer Limits - 4x15: Wer einmal lügt… Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: To Tell the Truth
Episodennummer: 4x15
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 24. April 1998
Erstausstrahlung D: 14. Dezember 1998
Drehbuch: Lawrence Meyers
Regie: Neill Fearnley
Besetzung: Gregory Harrison als Dr. Larry Chambers, Kim Huffman als Amanda Harper, Alan Scarfe als Montgomery Bennett, Ken Pogue als Ian Harper, William Atherton als Franklin Murdoch, David Allan Pearson als Stanley Fenton, Marcy Goldberg als Council Member Roark, Doug Jones als Alien #1, Eg Mahan als Alien #2 u.a.

Kurzinhalt: Dr. Larry Chambers lebt in einer Kolonie auf einem fremden, von der Menschheit besiedelten Planeten. Er führt Simulationen im Hinblick auf Wetterphänomene, die durch die vermehrte Sonnenaktivität in letzter Zeit auftreten durch, und ist erschüttert, als ihm dabei die Vernichtung der Kolonie angezeigt wird. Zwar nur in zwei von sechsundvierzig Durchläufen, dennoch informiert er sofort die Leiter der Kolonie über die drohende Gefahr. Diese – insbesondere Franklin Murdoch – wollen davon jedoch nichts hören. Es hilft nicht, dass er vor ein paar Jahren schon einmal im Hinblick auf einen vermeintlich drohenden Vulkanausbruch Weltuntergangsstimmung verbreitete, seine Warnungen sich dann jedoch nicht bewahrheiten sollten. Wer sagt, dass er sich nicht wieder irrt? Einzig seine Kollegin Amanda Harper und deren Vater Ian scheinen auf seiner Seite zu stehen. Als er keine Ruhe gibt, und die Kolonie zunehmend in Aufruhr versetzt, hegt Franklin dann schließlich den Verdacht, dass es sich bei ihm um einen der – vermeintlich ausgerotteten – außerirdischen Ureinwohner des Planeten handeln könnte, der die Kolonisten auf diese Weise vertreiben will. Und tatsächlich weist ein Bluttest ein außerirdisches Genom aus, woraufhin Dr. Chambers eingesperrt wird. Doch noch geben sich er und seine Verbündeten nicht geschlagen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Wer meine Reviews verfolgt und mich durch diese mittlerweile doch ein bisschen kennengelernt hat, den wird es nicht überraschen, dass "Wer einmal lügt..." von der Aussage her voll und ganz auf meiner Wellenlänge war. Egal ob man Dr. Larry Chambers nun als Analogie auf Klimaforscher, Virulogen oder ähnliches versteht, in der Wissenschaftsfeindlichkeit einer dem Gefühl nach immer größer werdenden Gruppe unserer Gesellschaft sehe ich eines der größten Probleme unserer Zeit. Und mit dem katastrophalen Ausgang des Geschehens macht die Episode deutlich, dass auch sie voll und ganz hinter eben diesen Wissenschaftlern steht. Zumal er mit seinen Erkenntnissen sehr offen umgeht, und von vornherein sagt, dass "nur" zwei von sechsundvierzig Simulationen in einer Katastrophe geendet haben. Aber: Warum das Risiko eingehen? Die Antwort hier – und auch das ist eine passenden Analogie auf unsere Wirklichkeit – sind wirtschaftliche Überlegungen: In Kürze steht die Ernte auf, auf deren Einnahmen die Kolonie angewiesen ist. Und so wird seine Warnung in den Wind geschlagen.

So weit es eben dies betrifft, war ich voll und ganz mit "Wer einmal lügt…" dabei. Leider aber ging mir die Episode in weiterer Folge zu weit, und prügelte die Message mit dem Holzhammer ein. Angefangen bei der Verschwörung, die Dr. Chambers als vermeintlichen Außerirdischen offenbart. Vor allem aber im Hinblick auf die Szene, wo er von einem wütenden Mob überfallen und angegriffen wird. Angesichts der Tatsache, dass es letztendlich keinen Grund gibt, warum diese Leute etwas dagegen haben sollten, wenn er mit seinem "Gefolge" den Planeten verlässt, schien mir das ein bisschen zu übertrieben zu sein. Sollen sie ihn doch einfach gehen lassen, und gut ists. Hier wäre weniger in meinen Augen mehr gewesen. Generell hat man aus meiner Sicht mit den Ureinwohnern, die vermeintlich zur Gänze ausgelöscht wurden, um Platz für die Menschen zu machen, ein zweites Fass aufgemacht, welches nicht wirklich zur Grundthematik passte, und für dessen näherer Betrachtung vor allem auch zu wenig Zeit war. Somit verkümmerte diese erschreckende Idee, der man sich wenn überhaupt näher und stärker hätte widmen müssen, zu einem vernachlässigbaren Nebengedanken, dessen Hauptfunktion zu sein schien, in einem nicht wirklich überraschenden Twist am Ende zu münden. Wie das Ende dann bei mir generell die schockierende Wirkung insofern verfehlte, als es die Kolonisten nach den Ereignissen davor in meinen Augen ja letztendlich gar nicht anders verdient hatten. Positiv stach dafür die Besetzung hervor, und hier natürlich insbesondere der Auftritt von William Atherton (definitiv der bekannteste Name im Cast). Aber auch Alan Scarfe ist mir aus einigen Gastrollen in Science Fiction-Serien ein Begriff. Mit Gregory Harrison und Kim Huffman verbindet mich vergleichsweise wenig, beide machten ihre Sache hier aber gut. An der Besetzung lags jedenfalls nicht, dass mich "Wer einmal lügt…" leider nicht so recht überzeugen konnte.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Man sollte meinen, dass "Wer einmal lügt" eigentlich genau auf meiner Wellenlänger liegen sollte. In meinem Fall war die Predigt an den Chor, wie man so schön sagt, aber dann doch zu laut bzw. übertrieben. Dies gilt vor allem dafür, dass Dr. Chambers am Ende seinen Einsatz für die Kolonie sogar mit dem Leben bezahlt, da man ihm aus mir unerfindlichen Gründen davon abhält, diese zu verlassen. Auch das wieder einmal sehr düstere Ende erschien mir aufgesetzt. Und der Alien-Twist verfehlte die gewünschte schockierende Wirkung bei mir ebenfalls. Wie die besagte Thematik hier generell eher wie ein Fremdkörper wirkte, und für mich irgendwie nie so recht zur Geltung kam. Der Einstieg konnte mir aber noch sehr gut gefallen, die Besetzung war ebenfalls nett, und auch an den schauspielerischen Leistungen gab es nichts auszusetzen. Und wie gesagt, in der Aussage bin ich ja grundsätzlich voll und ganz bei der Episode. Umso enttäuschender ist aber halt letztendlich, dass sie mich nicht so recht abholen konnte.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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