Originaltitel: Episode Six Episodennummer: 1x06 Bewertung: Erstausstrahlung US: 17. Juli 2015 Erstausstrahlung D: 20. Juli 2015 Drehbuch: Paul Mullie Regie: Ron Murphy Besetzung:
Marc Bendavid als One,
Melissa O'Neil als Two,
Anthony Lemke als Three,
Alex Mallari Jr. als Four,
Jodelle Ferland als Five,
Roger Cross als Six,
Zoie Palmer als The Android,
Hiro Kanagawa als Emperor Ishida Tetsuda,
Mung-Ling Tsui als Empress Ishida,
David Hewlett als Talbor Calchek,
Kirsten Alter als Commodore Tarvas,
Karl Ang als Hiro,
James Binkley als Rebel #2,
Robin Brûlé als Mother,
Yoseph Chang als Young Hiro,
Pay Chen als GNN Anchor,
George Chiang als Sergeant of the Guards,
Justin Deleon als Young Ryo,
Christopher Dyson als Cell Commander,
Ish Morris als Rebel #1,
Gage Munroe als TJ,
Moti Yona als Caleb,
Russell Yuen als Akita u.a.
Kurzinhalt:
Fünf ist davon überzeugt, dass die Erinnerungen der Anderen, aber auch von ihr selbst, irgendwo in ihrem Unterbewusstsein gespeichert sind – scheint sie doch in ihrem Träumen immer wieder Ereignisse aus der Vergangenheit zu erleben. Mit Hilfe des Androiden soll es ihr nun gelingen, die Erinnerungen gezielt anzusteuern. So will man mehr über den großen Tresorraum auf dem Schiff – insbesondere natürlich dessen Kombination – herausfinden. Zuerst landet Fünf jedoch in der Erinnerung von Vier, der als Prinz aufgewachsen ist, und dessen Vater, der Kaiser, vermeintlich durch seine Hand ums Leben kam. Fünf findet nun jedoch die Wahrheit im Hinblick auf die damaligen Ereignisse heraus. Danach findet sie sich in ihren eigenen Erinnerungen wieder – und trifft dort auch auf den Jungen, dessen Leiche sie vor kurzem an Bord der Raza entdeckt hat. Doch je tiefer sie in die Erinnerungen von sich und der anderen vordringt, desto größer ist die Gefahr, sich in ihnen zu verlieren. Als eben das zu geschehen droht, folgt Sechs ihr nach, um sie wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen…
Review:
In der sechsten Folge rückt nun die Vergangenheit einiger Figuren in den Mittelpunkt. Den Anfang macht dabei Vier, von dem wir seit einigen Folgen wissen, dass er für den Mord an seinem Vater – dem Kaiser eines Reichs – gesucht wird. Hier nun erfahren wir mehr darüber; unter anderem auch, dass er unschuldig ist, und der Kaiser vielmehr von seiner Ehefrau – und der Mutter von Vier – ermordet wurde. All dies fand ich durchaus interessant; ein bisschen irritierend war für mich allerdings die Art und Weise, wie wir in diese Vergangenheit eingetaucht sind. Da es nämlich Fünf ist, die diese ergründet, sehen wir auch ständig sie vor uns. Das mag grundsätzlich Sinn ergeben, da es ja eben auch sie ist, welche die Erinnerungen durchlebt. Allerdings stellte ich mir dadurch ständig die Frage, ob sie nur eine passive Beobachterin ist, und wir somit nur seine Aktionen und Reaktionen sehen, oder sie quasi eine Akteurin in einem VR-Spiel ist; und wir somit eben sie, und ihre Reaktionen, sehen, und nicht seine. Beeinflusst mag dies dadurch sein, dass man hier die gleiche Herangehensweise wie bei "Zurück in die Vergangenheit" verwendet, wo Sam ebben immer aktiv ins Geschehen eingegriffen hat. Jedenfalls fand ich den Zugang hier nicht ganz glücklich gewählt.
Beim zweiten großen Rückblenden-Block erledigte sich dieses Problem dann insofern von selbst, als Fünf ihre eigenen Erinnerungen erlebt. Dort sehen wir auch den Jungen wieder, den sie zuvor in der dritten Folge tot an Bord gefunden hat – und erfahren nun auch, wie es dazu kam, und dass scheinbar doch nicht, wie damals angenommen, jemand an Bord für seinen Tod verantwortlich ist. Sehr interessant war auch alles rund um Sechs, der Teil einer Terrorgruppierung gegen die Konzerne waren, die in dieser Zukunft das Sagen haben – dabei jedoch unbewusst für den Tod von tausenden von Zivilisten verantwortlich war, als man eine Raumstation zerstörte. Am Ende tauchen wir dann noch in Erinnerungen an eine Kindheit auf der Farm ein, erfahren aber vorerst noch nicht, zu wem diese gehören. In eben diesen hatte sich Fünf schließlich verloren, weshalb sie nun von Sechs aus diesen befreit wird. Die liebevoll-fürsorgliche Dynamik zwischen den beiden, die gerade auch hier wieder zur Geltung kam, gefällt mir ausgesprochen gut. Kein Freund war ich hingegen vom Zeitsprung gleich zu Beginn. Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich ja die Notwendigkeit, die Zuschauer sofort zu packen, und so zu verhindern, dass sie in der ersten Werbeunterbrechung gleich umschalten, aber früher hat man dies auch geschafft – in dem man sich einen effektiven Teaser überlegt hat. Eine Szene von später vorzuziehen – wie es insbesondere in den 0er-Jahren auf einmal beliebt wurde – ist dafür aber eine gar billige Lösung. Ich hätte es jedenfalls auch hier wieder mal vorgezogen, die Geschehnisse (natürlich abseits der Flashbacks) chronologisch zu verfolgen. Dafür bin ich jetzt aber immerhin schon gespannt, was die Crew im Tresorraum finden wird.
Fazit:
In der sechsten Episode steht die Vergangenheit von zumindest drei der sechs Crewmitglieder der Raza im Mittelpunkt: Vier, Fünf und Sechs. Etwas irritierend fand ich dabei allerdings, dass wir in den Rückblenden, da Fünf sie erlebt, auch immer nur sie – statt der tatsächlichen Person – sehen, was in mir die Frage aufwarf, ob sie nur passive Beobachterin ist, oder die Erinnerungen als aktive Teilnehmerin durchlebt. Kein Freund war ich zudem vom effekthascherischen Einstieg, auf den dann die "24 Stunden zuvor"-Einblendung folgte. Die Einblicke in die Vergangenheit der Figuren an sich fand ich allerdings sehr interessant und aufschlussreich. Spannend auch die Frage, zu dem die letzte Erinnerung auf er Farm gehört. Und auch, wie Sechs hier zur Rettung von Fünf eilt, hatte es mir angetan. Gespannt bin ich nun einerseits, wie Fünf und Sechs auf die Offenbarungen hier reagieren werden, aber auch, wann wir nun endlich auch mehr über Eins bis Drei erfahren werden.