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Outer Limits - 4x13: Manipulierte Ängste Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Fear Itself
Episodennummer: 4x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 10. April 1998
Erstausstrahlung D: 30. November 1998
Drehbuch: Sam Egan
Regie: James Head
Besetzung: Arye Gross als Bernard Selden, Tanya Allen als Lisa, Lorena Gale als Doctor, Ben Immanuel als Blanco, Alex Diakun als Mr. Wilkes / Father Claridge, Jeffrey DeMunn als Dr. Adam Pike, Eric Schneider als Dr. Miles Osgoode, Althea McAdam als Woman, Matthew Prior als Boy, Darren Moore als Gangmember, Michael Cram als McKenna, Howard Siegel als Superintendent, Max Peters als Young Bernard, Jim Smith als Mr. Wilkes u.a.

Kurzinhalt: Bernard Selden ist im Waisenhaus aufgewachsen. Mit sechs Jahren legte er unabsichtlich ein Feuer, bei dem seine eigene Schwester ums Leben kam. Seitdem leidet er unter enormen Angstzuständen – die sich auch als Erwachsener nicht gelegt haben, und die dafür sorgen, dass er sich aus der Gesellschaft notgedrungen so weit als möglich zurückzieht. Dann jedoch lädt in Dr. Adam Pike dazu ein, als Testsubjekt einer potentiell revolutionären neuen Therapie zu dienen, mit der er das Angstzentrum des Gehirns abschwächen will. Bereits nach den ersten Behandlungen zeigen sich erste Fortschritte; so begegnet er einem ihn immer wieder drangsalierenden Bully durchaus aggressiv. Zudem trifft er sich mit einer jungen Frau; etwas, dass ohne die Behandlung für ihn wohl unmöglich und undenkbar gewesen wäre. Tatsächlich scheint die Therapie teilweise fast schon zu erfolgreich zu sein. So tänzelt ein völlig angstbefreiter Bernard plötzlich an der Schwelle eines Dachs. Schwerer als dies wiegt allerdings, dass ihm die Therapie die Fähigkeit zu geben scheint, seine Angstzustände quasi auf andere Personen zu übertragen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Die erste Hälfte von "Manipulierte Ängste" konnte mir noch recht gut gefallen. So gelingt es der Episode gleich zu Beginn, uns mit seinem Alptraum, aber auch seinen alptraumhaften Visionen in der Realität, uns in die Schuhe des unter extremen Angstzuständen leidenden Bernard versetzen zu lassen. Was gleichermaßen am gefälligen Schauspiel von Arye Gross (der dann in weiterer Folge auch seine Wandlung höchst überzeugend darstellt) als auch der Inszenierung durch James Head lag. Dementsprechend fieberte ich mit ihm auch ordentlich mit, als Dr. Pike mit seiner Behandlung begann, und freute mich über die ersten Fortschritte, die sich zeigten. Spannend fand ich in weiterer Folge dann nicht zuletzt die Aussage, dass Angst bis zu einem gewissen Grad ja etwas Gesundes ist; wie sich z.B. zeigt, als er auf einmal an der Dachkante herumtänzelt. Für meinen Geschmack hätte die Episode diesen Aspekt ruhig noch ausbauen bzw. sich stärker auf diesen konzentrieren dürfen. In jedem Fall aber wünscht man Bernard nach dem schweren Leben, dass er hatte, und dem Trauma, dass er schon als junges Kind erlitten hat ein Happy End.

Von so manchen Entwicklungen, insbesondere dann in der zweiten Hälfte, war ich allerdings nicht ganz so begeistert. Das beginnt schon bei der Romanze mit seiner Nachbarin. So charmant Tanya Allen in der Rolle auch war, schaffte es die Episode leider nicht, mir zu vermitteln, was Lisa in Bernard sieht – was wichtig gewesen wäre, damit ich mich auf die Liebesgeschichte so richtig hätte einlassen können. So hingegen wirkte das auf mich doch sehr erzwungen und zweckmäßig. Schwer tat ich mir auch mit der Idee, dass Bernard aufgrund der Therapie die Fähigkeit gewinnt, anderen Personen seine Angstzustände quasi zu transferieren. Das war mir dann doch ein bisschen zu abgefahren. Vor allem aber hätte ich auf die Offenbarung rund um die damaligen Ereignisse im Waisenhaus verzichten können. Anstatt bei der Aussage zu bleiben, dass du als Kind – unabsichtlich – etwas furchtbares getan haben kannst, es aber trotzdem verdienst, dass wir geholfen wird, und du ein normales, glückliches Leben führen kannst, stellt sich Bernard natürlich als unschuldig heraus, und findet hier vielmehr die Kindermissbrauchsthematik durch Priester Einzug. Zwar grundsätzlich ebenfalls ein wichtiges Thema, mir persönlich wurde Bernard hier letztendlich aber doch etwas zu sehr in die Opferrolle gedrängt. Der – aus Bernards Sicht durchaus glückliche – Ausgang des Geschehens gefiel mir zwar grundsätzlich, aber ohne diese beiden Wendungen (das Übertragen der Angstzustünde auf Andere, sowie die Offenbarung rund um das Feuer damals) hätte mir "Manipulierte Ängste" besser gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Vor allem der Einstieg in "Manipulierte Ängste" hatte es mir durchaus angetan. Der Episode gelingt es hier hervorragend, uns in die Lage von Bernard versetzen zu lassen; dementsprechend fiebert man mit ihm dann auch so richtig mit, hofft man doch, dass es Dr. Pike gelingen wird, ihm zu helfen. Die Liebesgeschichte war zwar grundsätzlich auch ganz nett – nicht zuletzt dank Tanya Allens charmanter Performance – fühlte sich für mich aber irgendwie künstlich und aufgesetzt an. Vor allem aber hätte ich es vorgezogen, wenn man sich stärker darauf konzentriert hätte, wie Angst unser Leben – sowohl in negativer, aber auch positiver – Hinsicht beeinflusst. Die Idee, dass er seine Angst dank der Behandlung dann quasi als Waffe einsetzen kann, fand ich hingegen doch eher doof. Und auch die Offenbarung, dass er am Feuer – welches seiner Schwester das Leben kostete, und ihn nachhaltig traumatisierte – unschuldig war, hätte ich verzichten können. Insofern hat mich "Manipulierte Ängste" nach einem noch sehr gelungenen und vielversprechenden Auftakt in weiterer Folge doch etwas verloren.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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