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Echo - 1x02: Lowak Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Lowak
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. Januar 2024
Drehbuch: Marion Dayre, Joshua Feldman, Steven Judd & Ellen Morton
Regie: Sydney Freeland
Besetzung: Alaqua Cox als Maya Lopez, Chaske Spencer als Henry Black Crow Lopez, Tantoo Cardinal als Chula, Graham Greene als Skully, Devery Jacobs als Bonnie, Cody Lightning als Biscuits, Thomas E. Sullivan als Victor 'Vickie' Tyson, Andrew Howard als Zane, Darnell Besaw als Young Maya, Morningstar Angeline als Lowak, Tatanka Means als Tvli, Dannie McCallum als Tuklo, Wren Zhawenim Gotts als Young Bonnie, Jana Schmieding als Nita, Wes Jetton als Woody, Leander Suleiman als Yolanda, Donn Lamkin als Russ, Dallas Goldtooth als Shikoba u.a.

Kurzinhalt: Um sich für den Angriff von Wilson Fisks Leuten zu rächen, will Maya Lopez einen Zug abfangen, der aus ihrer Heimatstadt eine Lieferung zu Kingpins Organisation nach New York bringt. Da ihr jedoch ihr Onkel Henry seine Hilfe verweigert – da dieser Angst hat, dass Maya dabei ist, ihren Kampf gegen Kingpins Leute nach Tamaha zu bringen – sichert sie sich vielmehr die Unterstützung ihres etwas tollpatschigen und leichtgläubigen Cousins Biscuits. Aber auch Skully, einst der Freund ihrer Großmutter Chula, steht ihr zur Seite. Mit ihrer Hilfe schafft sie es schließlich, den Zug nach New York abzufangen – jedoch nicht etwa, um von der Lieferung etwas zu klauen, sondern vielmehr, dieser eine explosive Überraschung hinzuzufügen. Dies wiederum ruft Fisks rechte Hand Zane auf den Plan. Während dieser sich auf den Weg nach Tamaha macht, um Maya aufzuspüren, verstärken sich bei dieser die Visionen ihrer Ahnen…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Auch "Lowak" startet mit einem Flashback zu einer von Mayas Ahninnen. Diesmal verschlägt es uns ins Jahr 1.200 nach Christus, wo wir Zeuge eines Sportturniers mit bedeutsamen Einsatz werden, entscheidet doch Sieg oder Niederlage darüber, welcher Stamm in Zukunft das besagte Stück Land Heimat nennen wird. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Darstellung des Sports, aber auch die Idee, mit solch einem Wettstreit Konflikte zwischen zwei Stämmen zu entscheiden, auf wahren historischen Begebenheiten beruht, und wenn dem so ist, dann fand ich diesen Einblick in die Kultur – und Vergangenheit – der amerikanischen Ureinwohner (trotz der Offenbarung ihres außerirdischen Ursprungs in "Chafa" bleibe ich der Einfachheit halber bei dieser Bezeichnung) durchaus interessant. Vom Einstieg abgesehen war dann insbesondere der Überfall auf den Zug noch ein Highlight. Und Biscuits sorgte für einiges an komödiantischer Auflockerung – insbesondere natürlich, wenn er, als Chula das kaputte Auto sieht, einfach weiterfährt.

Nicht ganz so begeistert war ich davon, dass Echo bei ihrer Flucht vom Zug – als ihr Bein in der Kupplung stecken bleibt – quasi auf die Macht ihrer Ahnen zurückgreift. Ich dachte bislang eigentlich, Echo wäre eine (Anti-)Heldin, die gänzlich ohne Superkräfte auskommt. Von diesen gibt's aus meiner Sicht bei Marvel, im Gegensatz zu DC, ja eh nicht genug (selbst die eh schon bodenständigeren Marvel-Netflix-Helden Daredevil, Jessica Jones, Luke Cage und Iron Fist zeichneten sich ja jeweils durch irgendeine übernatürliche Eigenschaft aus); und nicht zuletzt, da uns Echo in "Hawkeye" vorgestellt wurde, dachte ich eigentlich, dass der Ableger den dort verfolgten Zugang fortsetzen würde. Insofern hat mich das kurzzeitig doch ein bisschen aus der Bahn geworfen; und auch wenn das zugegebenermaßen natürlich nichts ist, was den Serienmachern vorzuwerfen ist (die folgen nur der Vorlage; wenn überhaupt, bin ich – aufgrund meiner mangelnden Kenntnis der Comics – selbst schuld), fand ich es ohne Superkräfte irgendwie cooler. Apropos cooler: Auch wenn ich die Action rund um den Zug recht gelungen fand, aber die Kämpfe in der ersten Folge waren doch noch die Spur besser und mitreißender inszeniert. Darüber hinaus profitierte "Chafa" von der Aufrollung von Mayas Vergangenheit, sowie den Gastauftritten von Wilson Fisk und Daredevil; "Lowak" muss ohne diese Pluspunkte auskommen. Vor allem aber zeigt sich nach nur zwei Folgen auch bei "Echo" wieder das bei den Marvel-Disney-Serien leider nur allzu bekannte Bild, dass diese (Mini-)Serie keine (Mini-)Serie hätte sein müssen. Wir reden hier von fünf Episoden mit – Intro und Abspann weggerechnet – etwas über einer halben Stunde Laufzeit. Das hätte sich locker zu einem Film mit etwas über zweistündiger Länge (so in etwa "Black Widow"-Niveau) herunterkürzen und statt als Event-Miniserie eben als Event-Film auf Disney+ veröffentlichen lassen. Dem Erzählfluss und der Dramaturgie hätte dies in meinen Augen gut getan.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Ich weiß, dass ich mich langsam anhören muss, wie eine hängengebliebene Schallplatte (liebe jungen Leser*innen: Fragt eure [Groß-]Eltern), aber ich verstehe nicht, warum Disney nicht endlich von diesem Miniserienkonzept abrückt, und stattdessen auf Streaming-exklusive MCU-Eventfilme setzt. Nicht zuletzt angesichts der vom Standard abweichenden Veröffentlichungspolitik und der insgesamt noch kürzeren Laufzeit hätte sich dies insbesondere bei "Echo" nicht einfach nur angeboten, sondern förmlich aufgedrängt. In Unkenntnis der Vorlage war ich zudem auf den Twist rund um Echos Superkräfte nicht gefasst; wohl nicht zuletzt, da es sich hier um einen Ableger von "Hawkeye" handelt, dachte ich eigentlich, Maya müsste ebenfalls ohne solche auskommen. Und auch wenn der Überfall auf den Zug definitiv zu den Highlights von "Lowak" zählte, fand ich die Action in der letzten Folge noch die Spur mitreißender. Vor allem aber profitierte "Chafa" davon, Mayas Vorgeschichte aufzurollen. Demgegenüber wirkt die Story in der Gegenwart bislang doch ziemlich dünn. Nicht zuletzt der interessante Flashback zu Beginn hebt "Lowak" dann aber doch noch knapp über den Durchschnitt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Disney+)







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