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Mission Erde - 3x17: Zeitbombe Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Time Bomb
Episodennummer: 3x17
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 28. Februar 2000
Erstausstrahlung D: 18. Januar 2001
Drehbuch: George Geiger
Regie: Ross Clyde
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Richard McMillan als Julianus, Anne Openshaw als Dr. Denise Kerlew, Michelle Nolden als T'than u.a.

Kurzinhalt: Bislang ist es dem Widerstand erfolgreich gelungen, Ma'els Schiff vor den Taelons zu verbergen. Bei ihrer jüngsten Erforschung des Schiffes lösen Renee Palmer und Dr. Denise Kerlew unabsichtlich eine verheerende Fehlfunktion aus, der nicht nur die Wissenschaftlerin zum Opfer fällt, sondern die vor allem auch zu einer Explosion führen könnte, die den gesamten Planeten bedroht. Sofort ruft man Liam zu Hilfe, dem es gemeinsam mit Renee gelingt, das Schlimmste zu verhindern. Kurz darauf entdeckt man einen bislang verborgenen Raum, in dem sich mehrere Kälteschlafkapseln befinden. Die meisten davon sind nicht mehr funktionsfähig, lediglich in einer von ihnen ist die darin verwahrte Person noch am Leben. Die beiden wecken den Mann auf, der sich ihnen als Julianus vorstellt – und der ursprünglich dem römischen Reich entstammt. Dort wurde er von Ma'el gefunden, und für seine Sache rekrutiert. Seither verließ er alle hundert Jahre für ein Jahr die Kapsel, um auf der Erde nach dem Rechten zu sehen, und vor allem auch sicherzustellen, dass die Taelons Ma'els Wunsch, die Menschheit in Ruhe zu lassen, respektieren. Durch eine Fehlfunktion sind jedoch seit seinem letzten Erwachen dreihundert Jahre vergangen. Als er nun von der Ankunft der Taelons erfährt, übernimmt er die Kontrolle über das Schiff, um Ma'els letzten Befehl auszuführen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox In meiner kurzen Inhaltsangabe nicht erwähnt habe ich den parallelen Handlungsstrang rund um das Duell zwischen Zo'or und T'than. Dieses ist auch fast mein einziger Kritikpunkt an "Die Zeitbombe". Zwar fand ich auch diese B-Story nicht grundsätzlich schlecht. So wird hier eine nun seit einigen Episoden im Hintergrund schwelende Nebenhandlung stärker ins Scheinwerferlicht gerückt. Zudem offenbarte die Art und Weise, wie Zo'or sich hier nicht zu schade ist, mit Sandovals Hilfe zu schummeln, um den Sieg zu erringen, wieder einmal sehr schön seinen Charakter. Und in einer Nebenbemerkung beantwortet die B-Story meine vor ein paar Episoden gestellte Frage, ob denn eigentlich allgemein bekannt ist, dass Zo'or ein Nachkomme von Da'an ist. Allerdings: Es war mir leider viel zu früh klar, dass irgendetwas passieren wird, welches sie dazu zwingt, das Duell zu unterbrechen. Dieses Zögern bei eindeutigen Status Quo-Veränderungen finde ich ja allgemein enttäuschend; im vorliegenden Fall macht es aber auch diesen gesamten Handlungsstrang letztendlich wertlos.

Trotz dieses Mankos war "Zeitbombe" für mich aber die beste "Mission Erde"-Folge seit sehr langer Zeit. Dies liegt einerseits daran, dass man – nachdem mir die letzten Episoden zunehmend einen eher zusammenhanglosen Eindruck vermittelten – hier wieder mal klar auf frühere Ereignisse/Folgen Bezug nimmt, insbesondere "Das Königsgrab". Mehr noch als das ist es aber, was die Episode in weiterer Folge daraus macht. Es beginnt eigentlich noch recht typisch, mit dem schiefgelaufenen Experiment an Bord des Schiffes, dass uns zu einem klassischen Bedrohungsszenario Marke "Die Welt steht auf dem Spiel" führt – und damit genau jene Sorte, die ich für ineffektiv halte, da natürlich niemand ernstlich in Betracht ziehen kann, dass in der siebzehnten Folge der dritten Staffel die Erde explodieren wird. Dann jedoch wird eben diese Gefahr überraschend früh gebannt, und macht einigen sehr spannenden Entwicklungen und starken Szenen Platz. Was letzteres betrifft, stach für mich vor allem jener Moment hervor, in dem sich Renee Vorwürfe wegen des Todes von Dr. Kerlew macht. Jayne Heitmeyer bekam bislang ja nicht wirklich viel zu tun – und trumpft hier mit einer wirklich starken Performance auf, mit der sie mein Mitgefühl für die Figur weckte. Selbst dies ist jedoch letztendlich nur ein Zwischenspiel, denn erst nachdem ein Drittel der Folge rum ist, beginnt mit dem Erwachen von Julianus die eigentliche Haupthandlung der Episode. Und alles rund um ihn konnte mir wirklich sehr gut gefallen, angefangen bei der interessanten Grundidee, über seine – verständliche Einsamkeit die er verspürt (da die anderen Kapseln ja leider versagt haben, und er so seine Freunde und Weggefährten verloren hat), bis hin zu seinem Plan am Ende, das Mutterschiff der Taelons zu zerstören, selbst wenn dies bedeutet, sein eigenes Leben für die (bzw. Ma'els) Sache zu geben. Mein einziger Kritikpunkt daran: Man fragt sich irgendwie, warum Liam und Renee – als vorrangige Mitglieder des Widerstands – alles daran setzen, um ihn davon abzuhalten. Ich sage nicht, dass es richtig gewesen wäre, das Mutterschiff inklusive aller an Bord befindlicher Personen (und möglicherweise auch Menschen) zu vernichten, hätte es aber doch schön (und eigentlich angebracht) gefunden, eine Szene zu haben, wo die beiden diese Möglichkeit zumindest in Betracht ziehen. Im Falle von "Zeitbombe" ist das allerdings Jammern auf ausgesprochen hohem Niveau.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Es ist schon lange her, dass mich eine "Mission Erde"-Episode so überzeugen konnte, wie "Zeitbombe". Dabei fand ich den Auftakt rund um das ineffektive Bedrohungsszenario durch Ma'els Schiff noch gar nicht so vielversprechend. Nachdem dies jedoch – früher als von mir erwartet – erledigt war, trumpfte die Episode mit einigen starken Szenen (nicht zuletzt Renees Schuldgefühle ob des Todes von Dr. Kerlew) und spannenden Entwicklungen auf. Was letzteres betrifft, hatte es mir insbesondere alles rund um Julianus wirklich angetan. Aber auch das mit dem Duell zwischen Zo'or und T'than war durchaus interessant. Schade allerdings, dass mir bei letzterem viel zu früh klar war, dass die Serie hier einen Rückzieher machen, und einen Grund finden würde, das Duell zu unterbrechen. Und ohne zu sagen, dass ich diese Vorgehensweise gutgeheißen hätte, aber dass Liam und Renee nicht einmal für einen Augenblick in Erwägung ziehen, Julianus nicht von seinem Angriff auf das Taelon-Mutterschiff abzuhalten, erschien mir im Hinblick auf ihre aktive Rolle im Widerstand auch seltsam. Davon abgesehen war "Zeitbombe" aber richtig klasse.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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