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Andromeda - 3x16: Die Spitze des Speers Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Point of the Spear
Episodennummer: 3x16
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 31. März 2003
Erstausstrahlung D: 22. Oktober 2003
Drehbuch: Ashley Miller & Zack Stentz
Regie: Allan Harmon
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Jody Thompson als Azazel, Robert Clarke als Admiral Hamsa, Paul Campbell als Crewman Bowlus, Kevan Ohtsji als Lt. Frymire u.a.

Kurzinhalt: Als die Andromeda den Planeten Samsarra besucht, auf dem erst kürzlich eine Kolonie des neuen Commonwealth gegründet wurde, entdeckt man Atmosphärengeneratoren der Pyrianer im Orbit. Offenbar wollen diese den Planeten nach ihren Anforderungen gestalten – was ihn für humanoide Lebensformen unbewohnbar machen würde. Captain Hunt fackelt nicht lange, und gibt den Befehl, die Generatoren zu zerstören. Doch die Reaktion der Pyrianer lässt nicht lange auf sich warten: Sie schicken gleich die nächsten Generatorenschiffe los – diesmal von einer Flotte von Kampfschiffen begleitet. Die Andromeda ist heillos unterlegen, und muss sich vorerst zurückziehen. Doch selbst als Verstärkung vom neuen Commonwealth eintrifft, sind die Kräfte rund um Dylan Hunt immer noch deutlich in der Unterzahl. Zudem wird der Kampfverband der Pyrianer von Azazel unterstützt, die dem gleichen Volk wie Trance angehört. Doch Dylan lässt sich nicht beirren: Er will – und wird – Samsarra nicht einfach so den Pyrianern überlassen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Wenn man "Die Spitze des Speers" sieht, ahnt man, warum es bei "Andromeda" in der dritten Staffel gleich zwei budgetschonende Clipshows gab – ist diese doch sehr CGI-lastig, und dürfte dementsprechend wohl ziemlich teuer gewesen sein. Und nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass ich die betreffenden beiden Episoden – für Clipshows – überraschend gelungen fand, hat sich dies definitiv ausgezahlt. "Die Spitze des Speers" bot jedenfalls teilweise wieder einmal ein wirklich nettes Effektspektakel, wie ich es gerade auch einfach so mitten in der Staffel, in einer ganz "gewöhnlichen" Folge, nicht wirklich erwartet hätte. Positiv auch, dass man zuletzt vermehrt wieder auf die Bedrohung durch das Magog-Schiff Bezug nahm; so auch hier. Zwar muss sich erst noch zeigen, inwiefern man dieses Versprechen trotz des Abgangs des Serienschöpfers Robert Hewitt Wolfe auch wirklich noch einlösen wird, aber eine Zeit lang hatte ich ja echt den Eindruck, man hätte sich von diesem Plot abgewendet, und würde hoffen, dass er bei den Zuschauern in Vergessenheit gerät. Umso mehr freute es mich, hier und auch schon vereinzelt in vorangegangenen Episoden eines Besseren belehrt zu werden.

Die größte Stärke von "Die Spitze des Speers" war für mich aber definitiv Dylans kompromissloses Vorgehen am Ende – welches man übrigens durchaus kritisch hinterfragen kann. Ich selbst weiß nämlich ebenfalls nicht, ob ich das wirklich gutheißen kann. Er fährt hier letztendlich eine Politik der "verbrannten Erde": Wenn "ich" (also das neue Commonwealth) den Planeten nicht haben kann, dann soll ihn niemand haben. Zwar kann man argumentieren, dass er weniger aus Gehässigkeit denn aus taktischen Überlegungen so handelt; und die Reaktion der Pyrianer, die ihm daraufhin Verhandlungen anbieten, scheint ihm recht zu geben. Aber macht es das auch richtig? Darüber kann man – auch mit sich selbst – geteilter Meinung sein. Da ich es aber eben mag, wenn unsere Helden auch mal moralisch ambivalent handeln dürfen, mochte ich diese Wendung ausgesprochen gerne. Nicht ganz so viel anfangen konnte ich mit dem Geplänkel rund um Trance; auch deshalb, weil mir viel zu früh klar war, dass Azazel zu ihrem Volk gehört, und ich es dementsprechend vorgezogen hätte, wenn man das entsprechende Verwirrspiel früher aufgegeben hätte. Durchaus interessant ist dafür die Offenbarung, dass fast alle Angehörigen ihres Volkes auf der Seite der Pyrianer stehen (standen?), da sie dem neuen Commonwealth nicht zutrauen, die Bedrohung durch das Magog-Weltenschiff zurückzuschlagen. Und auch die Nebenhandlung rund um den Kampfpiloten, der den Verlust eines Kameraden betrauert, hatte es mir durchaus angetan. Abseits dieses Plots war "Die Spitze des Speers" zwar doch recht oberflächlich – solange man es dabei versteht, mich gut zu unterhalten, ist das aber kein Beinbruch.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel An "Die Spitze des Speers" gefiel mir vor allem der ziemlich düstere Ausgang des Geschehens, wo Dylan Hunt den umkämpften Planeten kurzerhand vernichtet, um zu verhindern, dass er den Pyrianern in die Hände fällt. Eine Vorgehensweise, die man durchaus kritisch sehen kann – aber eben das gefällt mir daran; unsere Helden müssen ja nicht immer moralisch untadelig agieren. Des weiteren punktete die Episode mit den quantitativ (und für damalige TV-Verhältnisse durchaus auch qualitativ) hervorstechenden CGI-Effekten, sowie der Nebenhandlung rund um den Kampfpiloten, der während eines Einsatzes seinen Wingman verliert. Und auch, dass hier nach längerem wieder mal das Magog-Weltenschiff angesprochen wurde, fand ich sehr positiv. Abseits der erwähnten, anspruchsvolleren Zwischentöne dominierte bei "Die Spitze des Speers" allerdings doch eher die oberflächliche Unterhaltung (was so lange kein großes Problem ist, so lange eben auch wirklich Unterhaltung geboten wird). Vor allem aber hätte man das Verwirrspiel rund um Azazel früher aufgeben sollen; wie mich der Trance-Handlungsstrang diesmal generell nicht so recht ansprechen wollte. Insgesamt aber eine gute, kurzweilige Episode mit starkem Finale.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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