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Die Abenteuer des Brisco County Jr. - 1x27: Die glorreichen Sechs (2) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros. Television

Originaltitel: High Treason, Part 2
Episodennummer: 1x27
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 20. Mai 1994
Erstausstrahlung D: 18. Oktober 1998
Drehbuch: Tom Chehak & John Wirth
Regie: Joseph L. Scanlan
Besetzung: Bruce Campbell als Brisco County Jr., Julius Carry als Lord Bowler, Christian Clemenson als Socrates Poole, John Astin als Prof. Albert Wickwire, John Pyper-Ferguson als Peter Hutter, Jeff Phillips als Whip Morgan, Gary Hudson als Sheriff Aaron Viva, Michael Fairman als General Quarry, Richard Herd als President Cleveland, Ely Pouget als Jennifer Hart, Victor Rivers als Carlos Falco, Terry Bradshaw als Colonel March, Ken Norton Jr. als Aldo Buttuchi, Carl Banks als Grissle Wallens, Jim Harbaugh als Mason 'Cowboy' Dixon u.a.

Kurzinhalt: Brisco County Jr. und Lord Bowler haben ihre Verabredung mit dem Erschießungskommando überlebt. Denn: Professor Wickwire ist es gelungen, die normalen Kugeln durch Gummigeschosse zu ersetzen. Mit der Hilfe von Pete Hutter, Sheriff Aaron Viva und Whip Morgan treten sie die Flucht an. Nun gilt es, ihre Unschuld zu beweisen. Dafür müssen sie wiederum sicherstellen, dass Jennifer Hart nicht Colonel March und seinen Schergen in die Hände fällt. Dies ist jedoch nur ein Teil des von General Quarrys geschmiedeten Komplotts. Dieser möchte nämlich der nächste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden. Und nun, da Brisco und Bowler seinen Plan eines Krieges mit Mexico – in dem er sich als Held hätte inszenieren können – vorerst vereitelt haben, geht er zu Plan B über, mit dem er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen soll: Er will den amtierenden Präsidenten Cleveland ermorden, und es so aussehen lassen, als wäre der mexikanische Rebellenführer Carlos Falco dafür verantwortlich. Ein finsterer Plan, den Brisco County Jr., Lord Bowler, Socrates Poole, Jennifer Hart, Pete Hutter, Aaron Viva, Whip Morgan und Professor Wickwire nur mit vereinten Kräften vereiteln können…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Television Nach dem – trotz allen Humors – doch ziemlich dramatischen bis fast schon bedrückenden ersten Teil verabschiedet sich "Die Abenteuer von Brisco County Jr." mit "Die glorreichen Sechs – Teil 2" mit einer Folge, in der man nochmal die größten Stärken der Serie (abseits von Kelly Rutherfords Dixie Cousins) vereint. Hier stehen der Abenteuer-Charakter, die Action, der Humor und auch die Science Fiction-Elemente rund um "das Ding der Zukunft" – hier u.a. in Form eines Zeppelins – im Mittelpunkt. Damit bietet die letzte Folge der Serie nochmal beste Unterhaltung. Es macht einfach Spaß, insbesondere Bruce Campbell, Julius Carry und Christian Clemenson noch ein letztes Mal zusammen vor der Kamera zu sehen, wie sie gemeinsam versuchen, den Anschlag auf den US-Präsidenten zu verhindern. Aber auch die zahlreichen Gaststars aus dem ersten Teil hat man auch hierfür wieder zurückgeholt, und zudem mit der Rückkehr von Richard Herd als Präsident Cleveland ergänzt. Zwar merkt man der Episode – nicht zuletzt mit Briscos Versicherung, dass sie nach einer kleinen Pause zurückkehren würde – an, dass sie nie als Serienfinale gedacht war. Tatsächlich funktioniert sie als eben diese aber überraschend gut; eben auch deshalb, da man hier nochmal aus allen Rohren feuert.

Eine der besten Ideen an "Die glorreichen Sechs – Teil 2" war dabei in meinen Augen, Pete Hutter, Aaron Viva und Whip Morgan zusammenzustecken. Einerseits, weil dies zugleich bedeutete, dass Brisco und Bowler sich ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer größtenteils allein stellen mussten, und die Serie damit von der wunderbaren Dynamik zwischen Bruce Campbell und Julius Carry nochmal so richtig profitieren konnte. Vor allem aber auch deshalb, da sich diese drei Figuren in meinen Augen sehr gut ergänzten. Ich habe ja in der Vergangenheit an Jeff Phillips als Whip Morgan größtenteils kein gutes Haar gelassen. Das lag aber halt auch daran, dass ich ihn in Verbindung mit Brisco und Bowler (im Gegensatz zu Christian Clemensons Socrates Poole, der als Figur einfach anders genug war, dass er in Kombination mit den beiden wiederum prima funktioniert hat) immer als Störfaktor empfand. Zu Pete und "Elvis" hingegen hat er sehr gut gepasst, und so waren die drei hier für einige sehr amüsante Momente verantwortlich. Generell wurde Humor bei Briscos Abschied nochmal sehr groß geschrieben, und gab es doch einiges zu Lachen. Wie z.B. das Luftgitarren-Duell von Pete und Viva, wo diese natürlich, wie könnte es auch anders sein, "Dueling Banjos" aus "Beim Sterben ist jeder der erste" zum Besten geben. Oder auch dem von NFL-Legende Terry Bradsaw gespielten Colonel March, der für seine Truppe eine Football-Strategie in den Sand zeichnet. Witzig war zudem das mit seinem mexikanischen Teammitglied, welches Englisch mit spanischem Akzept spricht, und wo jeweils etwas vom Sinn her ähnliches, aber halt letztendlich trotzdem völlig anderes, als Untertitel eingeblendet wird. Aber auch die Einlage mit dem Helium fand ich lustig. Oder auch, wenn Brisco Bowler reinlegt, in dem er nur die Lippen bewegt, statt zu sprechen. Darüber hinaus gab es auch wieder zahlreiche köstliche Anspielungen, insbesondere rund um den Zeppelin (angefangen bei den deutschen Investoren, über "Good Year", bis hin zu Led Zeppelin und "Stairway to Heaven"). Überhaupt sorgte der Zeppelin dafür, dass es zum Ende der Serie nochmal eines jener zeitanachronistischen Elemente gab, welche "Die Abenteuer von Brisco County Jr." für mich unter anderem so auszeichnete, und sie auch aus der Masse an Westernserien hervorstechen ließ. Und am Ende reiten Brisco und Bowler in den Sonnenuntergang. Ich wiederhole mich: Es mag nicht als Serienfinale gedacht gewesen sein – funktioniert als solches aber wirklich hervorragend.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Television Mit "Die glorreichen Sechs – Teil 2" verabschiedet sich nun also dieses – für mich – absolute Serienjuwel der 90er, welches in meinen Augen völlig unverdienterweise langsam aber sicher doch eher in Vergessenheit zu geraten droht, nochmal mit einem echten Highlight. Die letzte Episode der Serie bringt dabei nicht nur wieder eine Fülle im Verlauf der Staffel etablierten Gastfiguren zu einem großen letzten Abenteuer zurück, sondern besinnt sich vor allem auch nochmal der größten Stärken der Serie: Angefangen bei der wunderbaren Dynamik (und dem herrlichen Zusammenspiel) zwischen den Figuren, über die aus der Zeit gefallenen (Science Fiction-)Elemente, bis hin zum köstlichen Humor. Vor allem was Letzteres betrifft, feuert "Die glorreichen Sechs – Teil 2" nochmal aus allen Rohren, und sorgt so dafür, dass man zum Abschluss der Serie nochmal bestens unterhalten wird. "We got a long ride ahead of us", meinte Brisco County Jr. am Ende des Pilotfilms. Und auch wenn siebenundzwanzig Episoden definitiv kein schlechter Lauf waren – und man zudem argumentieren kann, dass es besser ist, wenn sich eine Serie an ihrem Zenit verabschiedet, statt weit über diesen hinaus auf Teufel komm raus fortgeführt zu werden – aber… für mich hätte dieser Ritt ruhig noch etwas länger sein dürfen.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Warner Bros. Television)







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