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Poker Face - 1x06: Theater des Todes Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Peacock

Originaltitel: Exit Stage Death
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Streaming-VÖ USA: 09. Februar 2023 (Peacock)
Erstausstrahlung D: 08. Mai 2023 (Sky)
Drehbuch: Chris Downey
Regie: Ben Sinclair
Besetzung: Natasha Lyonne als Charlie Cale, Ellen Barkin als Kathleen Townsend, Tim Meadows als Michael Graves, Audrey Corsa als Rebecca, Jameela Jamil als Ava, Niall Cunningham als Harry, Chris McKinney als Phil, Adam Enright als Jeremy, John Edward Miller als Buzz, Brad Calcaterra als Chef, William Hill als Sheriff Ed, Noah Crandell als Assistant, Rony Clanton als Patron, Ben Sinclair als Boss, Roger Hendricks Simon als Bernie, Robert Ariza als Ben Franklin, Sarah Marie Jenkins als Deborah Franklin u.a.

Kurzinhalt: Die Schauspielerin Kathleen Townsend hat ihre besten Tage hinter sich. Mit einer einmaligen Performance eines alten Theaterstücks, in dem sie einst mit ihrem früheren Ehemann und Schauspiel-Kollegen Michael Graves – mit dem sie auch eine erfolgreiche Karriere in Film- und Fernsehen verband – aufgetreten war, möchte sie ihr Comeback starten. Letztendlich kann sich Michael davon überzeugen, sich der Aufführung anzuschließen, und damit noch mehr Publicity zu generieren. Die Proben gestalten sich als durchaus herausfordernd, auch, weil Kathleen nicht nur die Hauptrolle, sondern auch die Regie übernimmt – und zwischen ihr und Michael schon bald die Fetzen fliegen. Schließlich ist der Tag der Premiere gekommen. Das Stück verläuft soweit nach Plan – bis es zu einer tragischen Verkettung von Ereignissen führt, bei denen zuerst Michael während der Aufführung einen Herzanfall erleidet, und seine jetzige Frau Ava als sie auf die Bühne stürmt durch die Falltür stürzt und stirbt. Charlie Cale, die als Bühnenarbeiterin angeheuert hat, war live dabei – und wird stutzig, als Kathleen und Michael beschließen, die Publicity für eine weitere Vorführung zu nutzen. War Avas Tod vielleicht gar kein Unfall?


Review: Episodenbild (c) Peacock Die Idee hinter "Theater des Todes" ist ja eigentlich ganz nett – vor allem auch, da man in Teilbereichen vom bisher etablierten Konzept abweicht. Dies gilt insbesondere den Ablauf zu Beginn, mit den Vorbereitungen auf den Mord, wo uns die Episode bewusst auf eine falsche Fährte führt – denken wir doch, dass Kathleen und Michael vor haben, sich gegenseitig umzubringen, und Ava ihrer Todesfalle nur zufällig zum Opfer fällt. Stattdessen war genau dieser Ablauf genau so geplant, und Ava von vornherein das eigentliche Opfer – damit sich Michael ihren Reichtum krallen und diesen vermeintlich mit Kathleen teilen kann. Das war ein durchaus netter Twist (wenn auch ein zufälliges, unabsichtliches Opfer eines Mordanschlags auch mal eine nette Abwechslung zum bisherigen Muster gewesen wäre). Nett fand ich zudem, dass Charlie letztendlich live während der zweiten Aufführung des Stücks einen weiteren Mord verhindern, und zudem einen Weg finden muss, um Kathleen und Michael festzunageln. Und nicht zuletzt, dass es diesmal weniger die Lügen sind, als vielmehr jene Momente, wo insbesondere Kathleen die Wahrheit sagt, war auch mal ein interessanter Kniff.

Die letzte wesentliche Stärke von "Theater des Todes" liegt dann im Auftritt von Ellen Barkin, mit der "Poker Face" wieder einmal mit einem sehr prominenten Gaststar aufwarten kann. Der eine oder andere amüsante Moment, die kritische Betrachtung der Art und Weise, wie gerade auch ältere Schauspieler:innen – nicht nur in Hollywood – zu kämpfen haben, die nette Anspielung auf "Heat" (die ich nicht zuletzt auch deshalb bemerkenswert fand, als ich mir den Film rein zufällig – nach jahrelanger Pause – kurz vor "Theater des Todes" wieder angesehen hatte), sowie die Untermalung mit klassischen Musikstücken runden die positiven Aspekte dann schließlich ab. Doch trotz all dieses Lobs: Irgendwie wollte mich "Theater des Todes" nicht so recht überzeugen. Teilweise liegt es wohl daran, dass Charlie Cale hier wieder recht spät in Erscheinung tritt. Zudem ist die Episode wieder recht kurz, was zwar erfolgreich das Aufkommen von Langeweile verhindert, zugleich aber auch nicht erlaubt, in die Tiefe zu gehen. Gerade auch Charlies Ermittlungen sind diesmal fast nur eine Randerscheinung; schnell hat sie die beiden durchschaut, und ist dann in erster Linie damit beschäftigt, Rebecca das Leben zu retten. Auch der Clou, wie sie die beiden doch noch drankriegt, war schon mal gewitzter. Und das Ende fand ich auch etwas gar abrupt. Was die Schattenseiten einer Künstlerkarriere betrifft, fand ich "Rest in Metal" jedenfalls um einiges prägnanter und insgesamt besser.

Fazit: Episodenbild (c) Peacock Auf die bislang beste folgt sogleich die bislang schwächste Episode der Serie (alles IMHO, natürlich). Dabei fand ich sowohl den Twist rund um das eigentliche Mordopfer, sowie die Art und Weise, die Charlie die Täter dann live während der Aufführung stellen muss, eigentlich ganz pfiffig. Mit Ellen Barkin hält "Theater des Todes" zudem wieder einen hochkarätigen Gaststar parat. Schade allerdings, dass sie und Natastha Lyonne nur sehr wenig gemeinsame Screentime spendiert bekommen. Irgendwie war mir "Theater des Todes" auch zu konfus. Es dauerte für meinen Geschmack auch viel zu lange, bis Charlie endlich auftrat. Ihre Ermittlungen waren zudem fast so schnell vorüber, wie sie begonnen haben. Und das Ende der Folge fand ich auch etwas gar plötzlich. Dank der oben erwähnten Stärken, sowie einiger definitiv wieder sehr amüsanter Momente, recht es aber immerhin noch für eine durchschnittliche Wertung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Peacock)







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