Originaltitel: Rite of Passage Episodennummer: 4x01 Bewertung: Erstausstrahlung US: 13. März 1998 Erstausstrahlung D: 10. August 1998 Drehbuch: Chris Dickie Regie: Jim Kaufman Besetzung:
James Marsden als Brav,
Emmanuelle Vaugier als Shal,
Camille Mitchell als Mother,
Boyan Vukelic als Roan,
Crystal Cass als K'ren,
Mark Gibbon als Male Vorak u.a.
Kurzinhalt:
Eine Gruppe von Menschen lebt – unter der Führung einer Außerirdischen, die von ihnen Mutter genannt wird – in einer kleinen, durch eine Barriere von der Außenwelt abgeschnittenen Siedlung. Kurz nach der Geburt ihres Kindes werden Brav und Shal voneinander. Drei Monate später kehrt Shal wieder in die Siedlung zurück, jedoch ohne ihren Sohn. Zusammen mit Brav plant sie daraufhin die Flucht. Es gelingt ihnen erfolgreich, die Barriere zu überwinden, ohne Alarm auszulösen. Doch nur kurz nachdem sie die Siedlung verlassen haben werden sie im Wald von schlangenartigen Kreaturen angegriffen. Kurs darauf erreichen sie eine ehemalige Parkgarage, wo sie auch das Skelett einer dort verstorbenen Familie vorfinden. An jenem Leuchtturm angekommen, in dem ihr Sohn festgehalten wird, stoßen sie nicht nur auf weitere Außerirdische, sondern erhalten schließlich auch Antworten auf all ihre drängenden Fragen…
Review (kann Spoiler enthalten):
Zu Beginn dachte ich, dass es uns bei "Die verbotene Zone" nach "Der unheilige Prediger" zum zweiten Mal bei "Outer Limits" in die Vergangenheit verschlagen würde. Vielmehr ist das genaue Gegenteil der Fall – was allerdings erst im Verlauf der Episode deutlich wird. In jedem Fall gelang es dem Einstieg, mit dieser Gemeinschaft, die offenbar nicht weiß, was es mit einer Geburt auf sich hat, sowie der Außerirdischen als Mutter gleich mal, mein Interesse zu wecken. Darüber hinaus bietet "Die verbotene Zone" mit James Marsden einen bekannten Gaststar – auch wenn diesem der Durchbruch erst ein paar Jahre später mit "X-Men" so richtig gelingen sollte. Insofern ist das ein Plus, dass eher nur rückwirkend, als damals zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung, zum Tragen kommt. Durchaus angetan war ich darüber hinaus auch von der Maske der Außerirdischen. Die schlangenartigen Wesen sind zwar ebenfalls gut gemacht, erinnerten aber etwas gar an die Goa'uld aus "Stargate" (tatsächlich wurde hier scheinbar auf ein für diese verworfenes Design zurückgegriffen).
Trotzdem waren sie für mich für eine der besten Szenen der Episode verantwortlich, nämlich, als Brav und Shal im Wald standen, und offensichtlich von den Biestern umzingelt waren. Die Inszenierung in Verbindung mit dem Sounddesign der sie umgebenden Geräusche der Monster machten diesen Moment sehr packend. Aber auch die Szene im Parkhaus, mit dem Fund des Skeletts der Familie, hatte es mir durchaus angetan. Nicht zuletzt, als diese deutlich machte, dass sich die Ereignisse eben doch auf der Erde, und nicht wie zuvor von mir angenommen einem außerirdischen Planeten, abspielen. Und auch die Auflösung am Ende, rund um die Absichten der Aliens, und nicht zuletzt auch, warum sie gekommen sind um uns zu helfen, hatte es mir angetan. Trotz dieser Stärken war ich von "Die verbotene Zone" insgesamt aber jetzt nicht unbedingt begeistert, und stellte sie für mich nach dem starken Abschluss der dritten Staffel (zumindest wenn man nach der deutschen DVD-Veröffentlichung geht) wieder einen leichten Rückschritt dar. So fand ich das Geschehen insgesamt eher (wenn auch immerhin) interessant, als mitreißend. Punktuell gab es zwar wie gesagt durchaus einzelne nette Spannungsmomente, größtenteils plätscherte die Handlung für mich hier aber doch eher vor sich hin. Erschwerend kommt hinzu, dass es der Episode irgendwie nicht so recht gelingen wollte, mich eine Bindung zu Brav und Shal aufbauen zu lassen. Und obwohl die Episode ja eigentlich eh gewohnt kurz war, erschien sie mir für die hier erzählte, letztendlich doch ziemlich dünne Geschichte doch etwas zu lang. Insgesamt stellte "Die verbotene Zone" aber dennoch einen zumindest soliden Start für die vierte "Outer Limits"-Staffel dar.
Fazit:
"Die verbotene Zone" war leider wieder einmal eine dieser "Outer Limits"-Episoden, die ich eher "nur" interessant als so richtig mitreißend fand. Dabei gelang es der Folge eigentlich von Beginn an, mein Interesse zu wecken. Auch die Auflösung hatte es mir überaus angetan. Und ca. in der Mitte gab es mit den von den schlangenartigen Kreaturen im Wald umzingelten Brav und Shal immerhin eine wirklich spannende Szene. Aus heutiger Sicht ist zudem der Auftritt des damals noch weitgehend unbekannten James Marsden als Plus zu führen; wobei ich auch von der Leistung von Emmanuelle Vaugier durchaus angetan war. Die Monster im Wald waren mir allerdings den Goa'uld als "Stargate: SG-1" zu ähnlich. Zudem schlichen sich vor allem im Mittelteil bei "Die verbotene Zone" doch ein paar Längen ein. Vor allem aber habe ich, auch wenn sie mir grundsätzlich durchaus sympathisch gewesen sein mögen, mit Brav und Shal leider nie so richtig mitgefiebert, was stark auf die Spannung drückte. Letztendlich fand ich bei "Die verbotene Zone" die Idee (wieder einmal) besser als die Ausführung.
