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Die Abenteuer des Brisco County Jr. - 1x21: Ned Zed, der Eiserne Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros. Television

Originaltitel: Ned Zed
Episodennummer: 1x21
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. März 1994
Erstausstrahlung D: 13. September 1998
Drehbuch: Jeffrey Boam
Regie: Bryan Spicer
Besetzung: Bruce Campbell als Brisco County Jr., Julius Carry als Lord Bowler, Christian Clemenson als Socrates Poole, Casey Siemaszko als Ned Zed, Brenda Bakke als Frances McCabe, Ray Bumatai als Frenchy Bearpaux, Frederick Coffin als Father, Phillip Van Dyke als Son, James Drury als Ethan Emerson, Tom McCleister als Morgan, Charles Bailey-Gates als Dell, Michael Boston als Ivan, Matt McColm als Lt. Rayford, Vince Melocchi als Clerk, Gary Carlos Cervantes als Chava, Grace Etchen als Old Woman, Robert Louis Kempf als Citizen Steve, Steve Peterson als Bank Customer, Fernanda Gordon als Maria u.a.

Kurzinhalt: Ein Mann erwischt seinen Sohn dabei, wie dieser im Bett eine Geschichte über Brisco County Jr. liest, obwohl er eigentlich schon längst schlafen sollte. Auf Betteln seines Sohnes lässt er sich dazu überreden, noch ein Kapitel zu lesen, weil es doch gerade so spannend war – und bleibt letztendlich selbst hängen. Im Buch geht es darum, wie Brisco County Jr. kurz nach den Ereignissen aus dem Pilotfilm – und noch, bevor er sich mit Lord Bowler zusammengetan hat – auf die Jagd nach dem berüchtigten Bankräuber Ned Zed machte. Socrates Poole befürchtet nämlich, dass dieser die Filiale einer Bank nur kurz nach dessen Gründung überfallen könnte. In der Stadt angekommen, trifft Brisco nicht nur auf Bowler, der Ned ebenfalls stellen will, sondern auch auf seine frühere Geliebte Frances McCabe, die ihn einst für einen Soldaten verlassen hat. Über einen anderen Gangster, Frenchy Bearpaux – der sich an Brisco für etwas rächen will, was dessen Vater ihm angetan hat – nimmt er dann schließlich die Fährte von Ned Zed auf. Doch dieser hat vorgesorgt, und schmeißt sich bei seinem jüngsten Überfall in eine eiserne Rüstung…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Television Zu Beginn versetzte mir "Ned Zed, der Eiserne" einen ordentlichen Schock, denn das Setup mit dem Vorlesen der Abenteuer von Brisco County Jr. schien mir, in Verbindung mit der Wiederholung einer Szene aus dem Pilotfilm, eine klassische, vor allem in den Neunzigern beliebte (also bei Serienmachern, nicht dem Publikum) Clipshow einzuläuten. Und, ganz ehrlich: Es hätte auch insofern durchaus Sinn ergeben, als "Die Abenteuer von Brisco County Jr." ja gerade erst den Handlungsstrang rund um John Bly und die Kugeln der Macht abgeschlossen hat, und man nun dabei ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Hätte man davor allfälligen neu hinzugekommenen Zuschauern einen Überblick über die bisherigen Ereignisse geben wollen, hätte ich ihnen das nicht einmal verübeln können. Trotzdem war ich letztendlich froh darüber, als sich diese Annahme meinerseits als Fehleinschätzung offenbarte. Die Wiederholung der Szene aus "Die Kugel der Macht" dient letztendlich nur dazu, die zeitliche Einordnung der Geschichte zu etablieren (ist diese doch nach den Ereignissen aus dem Pilotfilm angesiedelt) – und die Rahmenhandlung rund um Vater und Sohn, die ein bisschen an "Die Braut des Prinzen" erinnert, ist in erster Linie dafür da, dem durchaus gefälligen Abschlussgag den Weg zu ebnen.

Was nun die Story an sich betrifft, muss ich allerdings leider festhalten: Da hat "Die Abenteuer von Brisco County Jr." auch schon deutlich besseres geliefert. Zwar bietet das Setting kurz nach dem Pilotfilm gerade auch im Hinblick auf die deutlich stärker von Konkurrenz geprägte Dynamik zwischen Bowler und Brisco durchaus einen gewissen Reiz. Auch die Todesfalle im Sägewerk hatte definitiv ihren Charme – auch insofern, als mich wohl keine andere Szene bisher ähnlich stark an die typischen Cliffhanger aus der 60er-Jahre "Batman"-Serie erinnert hat. Die Nebenhandlung rund um Briscos Ex – und wie sich hier das Muster ihrer früheren Beziehung quasi wiederholt – hatte ebenfalls einen gewissen Charme. Und die Idee rund um den Bankräuber in eiserner Rüstung war grundsätzlich auch durchaus nett. Trotzdem fällt "Ned Zed, der Eiserne" insgesamt doch eher ab. Das beginnt schon bei der allgemeinen Story, die es leider an Spannung, aber auch interessanten Entwicklungen vermissen lässt. Geht über die Idee rund um die Bärentatze, die mir dann selbst für diese Serie ein bisschen zu albern war (auch wenn man sich natürlich darauf ausreden kann, dass dies ja nur die Wiedergabe eines Abenteuers in Romanform ist, und der Autor die Ereignisse theoretisch ausgeschmückt haben könnte). Bis hin zur ins gleiche Horn stoßenden Szene, in der Comet Brisco, Socrates, Frances und den Bankmanager aus dem Safe befreit. Aber auch der Showdown war eher enttäuschend; da hätte ich mir angesichts des durchaus coolen Setups mit der Rüstung mehr erwartet und erhofft. Und, natürlich: Gerade auch nach so einem Kracher wie "Die Frau aus der Zukunft" ist so eine durchschnittliche Episode wie "Ned Zed, der Eiserne" halt doch eher eine Enttäuschung.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Television Meine anfängliche Befürchtung einer Clip Show sollte sich zwar zum Glück nicht bestätigen, trotzdem war ich von "Ned Zed, der Eiserne" jetzt nicht wirklich begeistert. Dafür fiel dieses Abenteuer von Brisco County Jr. gerade auch im Vergleich zur Folge davor doch ziemlich ab. Alles rund um Ned Zed, aber auch seinen Handlanger Frenchy Bearpaux, wollte mich leider nie so recht interessieren, und auch der Humor war in der Vergangenheit schon mehr der Fall. Nett fand ich in erster Linie das Wiedersehen zwischen Brisco und seiner ersten großen Liebe – das hier letztendlich wieder genau so verläuft, wie damals. Aber auch die Todesfalle fand ich wieder mal sehr cool. Und die Rahmenhandlung rund um Vater und Sohn war ebenfalls nett, und mündete vor allem auch in einen charmanten Abschlussgag. Vor allem aber war die Idee, in der Zeit zurückzuspringen, und eine Story kurz nach dem Pilotfilm zu erzählen, zweifellos interessant. Wenn dies nur für die Geschichte an sich auch gegolten hätte.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Warner Bros. Television)







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