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Mission Erde - 3x04: Die totale Erinnerung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Déjà Vu
Episodennummer: 3x04
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 25. Oktober 1999
Erstausstrahlung D: 18. Mai 2000
Drehbuch: Ethlie Ann Vare
Regie: Brenton Spencer
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Terri Hawkes als Detective Sherman, Eugene Clark als Mayor Carter Dubois, Majel Barrett als Dr. Julianne Belman, Katie Griffin als Giselle, Jovanni Sy als Suriyama, Trent McMullen als McKee, Stephen Bogaert als Gavin, Susan Spencer als Reporter, Park Bench als Client, Paul Braunstein als Tech, James Bulliard als Darren Vorhees, Kylanna Lee als Mayor's Young Friend u.a.

Kurzinhalt: Das Unternehmen MNEME hat mit Hilfe der Taelons eine Technologie entwickelt, mit der Menschen jedwede Erinnerung bis ins kleinste Detail wieder erleben können. Renee Palmer, welche das Projekt auf Seiten des Financiers Doors International geleitet hat, präsentiert dieses nun feierlich der Öffentlichkeit. Zur gleichen Zeit wendet sich Detective Sherman hilfesuchend an Liam Kincaid: Ein Mann ist gestorben, die Todesursache jedoch unklar. Sie vermutet einen Zusammenhang mit Taelon-Technologie – weshalb sie ihn hinzugezogen hat – und als sich Liam näher über das MNEME-Projekt informiert, ist er davon überzeugt, dass es zwischen diesem und dem Opfer einen Zusammenhang gibt. Allerdings gibt es das Produkt ja noch nicht einmal offiziell auf dem Markt. Zusammen mit Renee findet er schließlich heraus, dass einzelne Teile gestohlen und in einem Lieferwagen zu einer illegalen Version des Produkts zusammengesetzt wurden, und ein findiger Dealer die Erfahrung nun als den letzten Schrei anbietet. Das Besondere daran: In seiner Version erlebt man nicht einfach eine Erinnerung aus dem eigenen Leben, sondern vielmehr eine Schlacht aus dem SI-Krieg…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die totale Erinnerung" liegt ein spannendes Konzept zugrunde – welches mich ein bisschen an "Strange Days" erinnert hat. Dort konnte man ja die zuvor angefertigten Aufzeichnungen von anderen Personen quasi erleben; hier taucht man überhaupt direkt in Erinnerungen ein. Die offizielle Version ist dabei eigentlich nur dazu gedacht, eigene Erinnerungen aufzurufen; in der Bootleg-Variante lassen sich aber auch die Erinnerungen einer anderen Person – in diesem Fall eines Kriegsveterans – erleben. Nun gebe ich zu: Ich bin seeehr skeptisch, ob unser Gehirn tatsächlich jedweden Moment mit allen Sinnen speichert, so dass man in dieser Form auf ihn zugreifen und ihn nochmal abspielen könnte. Zumal auch die Umsetzung insofern nicht 100%ig passte, als wir diese Erinnerungen eben nicht (wie z.B. bei den Clips in "Strange Days") aus der Perspektive der jeweiligen Person erlebten. Aber als Gedankenexperiment bzw. Grundlage für eine solche Science Fiction-Technologie gefiel mir die Idee grundsätzlich gut, und fand ich das Konzept durchaus spannend, sowohl, wenn es auf den Zugriff auf die eigenen, als auch fremde Erinnerungen geht.

Was "Die totale Erinnerung" letztendlich daraus macht, fand ich soweit solide, wobei ich auch gleich sagen muss: Vollständig hat man das Potential, welches in dieser Idee steckt, meinem Empfinden nach nicht ausgeschöpft. "Mission Erde" nutzt es doch eher als Gimmick, der die Initialzündung um einen letztendlich größtenteils sehr austauschbaren Story-Verlauf rund um jedwede Art der gestohlenen, verbotenen und/oder gefährlichen Technologie. Wirklich hervorstechend fand ich letztendlich nur alles rund um diese spezifische Erinnerung des Veteranen (die noch dazu von Brenton Spencer mit der bewussten Farbverfälschung optisch nett inszeniert war); insbesondere natürlich die Idee, dass deren Erlebnis bei Liam Kincaid PTSD auslöst. Zugleich stellte sich mir aber die Frage, wieso dieser Schwarzmarkthändler scheinbar nur (und gerade) diese eine Erinnerung im Angebot hat; aber auch, was sich Sandoval davon versprach, ihm zu helfen (wobei ich es immerhin positiv fand, dass Ronald von den Todesfällen nichts wusste, und ihm diesbezüglich die Leviten las). Im Hinblick auf den Bürgermeister stellte sich mir wiederum die Frage, ob man in einer derart öffentlichen Umgebung tatsächlich eine derart intime Erinnerung abrufen würde (ich meine, hatte der keine Angst, dass sein Körper in aller Öffentlichkeit entsprechend reagieren könnte – wenn ihr versteht, was ich meine?!). Die Idee, dass Zo'or dies dann letztendlich nutzt, um ihn zu erpressen, fand ich dann aber ganz pfiffig. Wie mich generell die Auflösung, warum auch Zo'or die Technologie unterstützt – da er die Menschen so besser kennenlernen kann – durchaus überzeugte. Vor allem aber war "Die totale Erinnerung" definitiv wieder kurzweilig als die letzten paar Folgen davor.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die totale Erinnerung" profitiert in erster Linie von der netten Idee rund um die im Mittelpunkt stehende Technologie – die mich wohl im Hinblick auf die darin enthaltenen Möglichkeiten als auch Gefahren zum Nachdenken brachte. Leider aber hatte ich den Eindruck, mir teilweise mehr Gedanken darüber gemacht zu haben, als Ethlie Ann Vare – weil zumindest hier stellt sie mit dem Konzept noch verhältnismäßig wenig an. Und im Hinblick auf das Erleben der Erinnerungen von anderen musste ich unweigerlich an "Strange Days" denken. Insgesamt hat mir die Episode aber gut gefallen; sie war definitiv wieder um einiges kurzweiliger und unterhaltsamer als zuletzt, und die Grundidee war wie gesagt auch ganz nett. Und auch die kleinen Einblicke in Renees Vergangenheit weckten mein Interesse. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn man diese Technik in weiterer Folge nochmal aufgreift, und die Materie dabei noch weiter vertieft.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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