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Scream 6 Drucken E-Mail
Blutige Mörderhatz in New York Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 31 Oktober 2023
 
Halloween-SPECiAL

 
Scream VI
Originaltitel: Scream VI
Produktionsland/jahr: USA 2023
Bewertung:
Studio/Verleih: Spyglass Media Group/Paramount Pictures
Regie: Matt Bettinelli-Olpin & Tyler Gillett
Produzenten: U.a. Paul Neinstein, William Sherak & James Vanderbilt
Drehbuch: James Vanderbilt & Guy Busick/td>
Filmmusik: Sven Faulconer & Brian Tyler
Kamera: Brett Jutkiewicz
Schnitt: Jay Prychidny
Genre: Horror/Thriller
Kinostart Deutschland: 09. März 2023
Kinostart USA: 10. März 2023
Laufzeit: 122 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Melissa Barrera, Jenna Ortega, Courteney Cox, Jasmin Savoy Brown, Mason Gooding, Skeet Ulrich, Roger Jackson, Dermot Mulroney, Jack Champion, Josh Segarra, Liana Liberato, Devyn Nekoda, Hayden Panettiere u.a.


Kurzinhalt: Sam und Tara Carpenter sind nach New York gezogen. Dort hoffen sie, die tragischen Ereignisse in Woodsboro hinter sich lassen zu können. Von Verschwörungstheoretikern im Internet verbreitete Gerüchte, wonach Sam selbst die Morde begangen haben und Richie Kirsch unschuldig gewesen sein soll, sind dabei ebenso wenig förderlich, wie die anstehende Halloween-Saison, in der auch wieder zahlreiche als Ghostface Verkleidete herumlaufen. Als wäre all dies nicht schon schlimm genug, beginnt dann auch noch ein neuer Killer in Ghostface-Maske sein Unwesen zu treiben. Zusammen mit alten und neuen Verbündeten stellen sich die Carpenters dem neuen Feind entgegen. Wobei sie es diesmal nicht einfach nur dabei belassen wollen, "nur" zu überleben. Vielmehr setzen sie alles daran, die Identität des Killers aufzudecken, und die Morde aufzuhalten – wenn es sein muss, auch, in dem sie selbst einen Mord begehen…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. Im Gegensatz zu vielen anderen war ich vom "Scream"-Revival aus dem Vorjahr nicht übermäßig begeistert. Mir erschien dieses wie ein mäßiger Aufguss, dem es nicht nur an (neuen) Ideen mangelte, sondern wo sich für meinen Geschmack auch die Spannung zu sehr in Grenzen hielt. In beiderlei Hinsicht ist "Scream VI" wieder ein deutlich stärkerer Film. Das beginnt schon beim coolen und originellen Anfang. Zwar hoffte ich kurz, Laura Crane (mit Samara Weaving bleibt man dem Konzept der Serie treu, zu Beginn ein bekanntes Gesicht als Opfer von Ghostface zu präsentieren) wäre nicht selbst das Opfer, sondern würde nur den Mord über das Telefon hören, was (ebenfalls) ein cooler Bruch des klassischen Musters gewesen wäre. Allerdings war die Offenbarung der Identität des Killers dann schon ein kurzer Überraschungsmoment. Ich muss gestehen: Es hätte durchaus interessant sein können, wenn die "Scream"-Reihe mal für einen Film vom Whodunit-Konzept abgerückt wäre, aber auch wenn die Ermordung des Mörders diesen Twist dann gleich wieder rückgängig macht, sorgte das jedenfalls für einen Auftakt, der gleich mein Interesse weckte.

In weiterer Folge sollte sich dann nicht zuletzt der Wechsel des Settings als Stärke erweisen. Zwar ist "Scream" bei weitem nicht das erste Horror-Franchise, welches einen entsprechenden Sprung macht (man denke nur an "Freitag, der 13. Teil 8 - Todesfalle Manhattan" – oder auch an den ebenfalls heuer angelaufenen "Evil Dead Rise"), ich fand es aber selten so gut und aufwertend umgesetzt, wie hier. Vor allem die Szenen in der U-Bahn zu Halloween, mit den verschiedenen Masken (natürlich auch von Ghostface), nutzten das Setting überaus effektiv. Aber auch davon abgesehen fand ich diesen Tapetenwechsel positiv. Generell fand ich "Scream VI" um einiges spannender als den Vorgänger. Aber auch, dass er im Hinblick auf die Brutalität im Vergleich zu diesem um einiges schonungsloser ist, gefiel mir. Vor allem aber profitiert "Scream VI" davon, dass es im Vorgänger gelungen ist, mich eine Bindung zu den neuen Figuren aufbauen zu lassen, so dass ich hier nun ordentlich mit ihnen mitfieberte – was natürlich insbesondere für Sam und Tara gilt. In ihrem Fall schlägt der sechste Teil im Hinblick auf die Überlebenden des Vorgängers teils ähnliche Töne an wie der zweite (no na), ich fand eben diesen Aspekt, dass die beiden versuchen, nach diesen tragisch-traumatischen Ereignissen ein neues Leben anzufangen und eben diese hinter sich zu lassen, hier mindestens so gut, wenn nicht sogar besser, umgesetzt als bei "Scream 2". Dabei gefiel mir einerseits Taras Härte (will sie doch nicht lange Fackeln, und den Killer schonungslos aus dem Verkehr ziehen), andererseits aber auch Sams Kampf mit ihrer Herkunft, und dem Schatten von Billy Loomis, der nach wie vor schwer auf ihr lastet. Man merkt, dass sie fürchtet, durch all diese Traumata letztendlich so zu werden wie er. Aber auch der Auftritt von Gale Weathers als letzte Legacy-Figur stach für mich (positiv) hervor; zumal man sich diesmal echt nicht sicher sein konnte, ob sie den Film überleben wird oder nicht. Auffällig fand ich dabei nicht zuletzt auch, wie man ihre Rückkehr hier für einen netten und berührenden Dewey-Nachruf nutzt, die aus meiner Sicht aus seinem Tod in emotionaler Hinsicht deutlich mehr herausholte, als der Vorgänger.

Szenenbild. Der wahre Star des Films ist aber wohl Jenna Ortega. Die hat nämlich seit "Scream 5" einen kometenhaften Aufstieg hingelegt (nicht zuletzt dank ihrer Rolle als Wednesday Adams in der entsprechenden Netflix-Serie), und es mit vergleichsweise wenigen Auftritten geschafft, im Genre ihren Fußabdruck zu hinterlassen. Der Nachteil an der Sache ist, dass man dem Film genau deswegen nicht wirklich zutraut, sie (oder die neue Hauptfigur Sam) umzubringen, was die Spannung ein bisschen reduziert. Generell ist "Scream VI" zwar ein wirklich gelungener Slasher, aber jene genreparodistischen Elemente, welche die "Scream"-Reihe sonst so auszeichneten, sucht man hier größtenteils vergeblich. Zwar gibt es auch hier wieder eine kurze Szene, wo Mindy die Regeln des Films erklärt, aber nicht nur ist das letztendlich mit "Es ist keine Regeln mehr" wenig effektiv, geschweige denn erhellend, die Szene wirkt vor allem auch wie ein ziemlicher Fremdkörper, und eher wie eine unliebsame Pflichtübung. Es gehört zu "Scream", also bauen wir halt irgendwas ein. Auf mich wirkte das aber doch eher lieblos. Last bot not least mangelt es "Scream VI" dann auch an der letzten Konsequenz; mehr sei aber aus Spoilergründen nicht verraten.

Fazit: Nachdem ich vom direkten Vorgänger – vom gleichen Team – doch eher enttäuscht war, erwartete mich mit "Scream VI" nun eine umso erfreulichere Überraschung. Aus meiner Sicht gelang es ihnen hier nämlich sehr gut, auf dem Setup des vorangegangenen Films aufzubauen – wobei "Scream VI" vor allem auch davon profitiert, dass man sich den Carpenters mittlerweile (deutlich mehr) verbunden fühlt. Aber auch die Rückkehr der "Legacy"-Charaktere fand ich durchwegs positiv, wobei ich mich vor allem auf den Rückgriff zu "Scream 4" freute. Ich fand den sechsten Teil auch wieder deutlich spannender als den direkten Vorgänger. Und auch der höhere Blut- und Gewaltanteil erfreute mein dunkles Slasher-Herz. Als Whodunit funktionierte zwar auch "Scream VI" wieder nur bedingt. Zudem wirkten die genrekommentierenden Elemente hier doch etwas erzwungen, und wie eine unbeliebte Pflichtübung. Und auch im Hinblick auf die Anzahl und Identität der Opfer bin ich zwiegespalten. Insgesamt hat "Scream VI" aber mehr Laune gemacht, als ich das im Vorfeld erwartet hatte – und man es vom sechsten Teil einer Horrorreihe gewohnt ist.

Wertung: 7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Paramount Pictures)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2023





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