Mit: Anthony Crenna, Debra Karr, Ennio Girolami, Terry Bear, Héctor Álvarez, Alan Bult, Paul Summers, Tony de Noia, Peter Schreiber u.a.
Kurzinhalt:
In einem tropischen Sumpfgebiet soll ein neues Luxus-Urlaubsressort entstehen. Kurz vor dessen Eröffnung wird der Reporterin Liza die Information zugespielt, dass dort in der Nähe erst vor kurzem Kanister mit Giftmüll gefunden wurden, die offenbar von einem Unternehmen im Sumpf entsorgt wurden. Zwar wurden diese angeblich nachdem der Skandal als Licht kam vollständig entfernt, dennoch beschließt Liza, der Sache auf den Grund zu gehen. Im Dschungel angekommen, dauert es nicht lange, bis sie auf ein riesiges Krokodil stößt. Dabei handelt es sich um den Nachwuchs jenes monströsen Krokodils, der das Sumpfgebiet vor einigen Monaten terrorisiert hat – und welches schließlich vom Umweltschützer Kevin und dem Jäger Joe zur Strecke gebracht wurde. Wie es der Zufall so will, ist Kevin ihr Exfreund. Sie sucht ihn auf, um mehr über das Monsterkrokodil zu erfahren. Daraufhin ziehen sie gemeinsam los, um die Bestie zur Strecke zu bringen…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Killer Crodocile 2" wurde zeitgleich mit dem Vorgänger gedreht. Nachdem zu Beginn für alle, die den ersten Teil vielleicht verpasst haben sollten, nochmal schnell dessen Showdown aufgerollt wird, vollzieht die Fortsetzung allerdings erstmal einen Schauplatzwechsel in eine Großstadt. Dort wird uns die neue Hauptprotagonistin Liza vorgestellt, die zufälligerweise – und ja, das ist zugegebenermaßen doch eher konstruiert, und war in meinen Augen auch unnötig; die beiden hätten sich auch einfach im Verlauf des Films kennen- und lieben lernen können – die Exfreundin von Kevin, der Hauptfigur des ersten Teils, ist. Leider fand ich besagten Teil in der Stadt wenig interessant; obwohl der Film eh wieder angenehm kurz ist, nimmt er sich in meinen Augen hier zu viel Zeit für ein Setup, welches eigentlich Teil eins bereits erledigt hat. Mit dem Wechsel in den Dschungel wird es dann zwar etwas besser, allerdings dauert es sowohl bis zum ersten Krokodil-Angriff, als auch dem Wiedersehen mit Kevin (und Joe), relativ (und unnötig) lange.
Wenn ich schon bei den Kritikpunkten bin, seien gleich noch die teils auffälligen Wiederholungen von Material aus dem Vorgänger erwähnt (und nein, das bezieht sich natürlich nicht auf die Flashbacks – auch wenn man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass diese in erster Linie dafür da sind, um die Laufzeit zu strecken). Etwas unglaubwürdig erscheint zudem, dass der Nachwuchs des Riesenkrokodils aus dem ersten Teil derart schnell zu gleicher Größe gewachsen sein soll. Und bei all meiner Liebe für trashige Unterhaltung, aber Anthony Crennas Verzweiflungsschrei "I swear to you, I'll kill him!" mit in die Luft gestreckten Armen war selbst mir ein bisschen zu theatralisch. Das größte Problem von "Killer Crocodile 2" ist und bleibt aber, dass er etwas zu lange braucht, um in Fahrt zu kommen. Die zweite Hälfte macht dann nämlich durchaus wieder Laune, und schafft es, an die Qualität des Vorgängers anzuknüpfen. Auch den Showdown fand ich klasse, wobei insbesondere jener Moment hervorsticht, wo Kevin aufs Krokodil springt. Und im Gegensatz zu den ganzen anderen aus dem Vorgänger geklauten Szenen kann ich ihnen die Wiederholung der Explosion aus dem ersten Teil verzeihen (immerhin hat das selbst "Star Trek" mal gemacht). Last but not least hatte es mir auch hier die Krokodilpuppe wieder angetan; solche alten Effekte haben für mich halt deutlich mehr Charme als CGI-Kram. Insgesamt war im Vorgänger aber einiges mehr los, und dieser somit unterhaltsamer. Daran kann auch die hier als überaus hübscher optischer Aufputz agierende Debra Karr nichts ändern.
Fazit:
Obwohl zeitgleich mit dem ersten Film gedreht, gelingt es "Killer Crocodile 2" nicht ganz, das Niveau des Vorgängers zu halten. Hauptverantwortlich dafür ist die vergleichsweise maue erste Hälfte, in der noch nicht wirklich viel passiert – wobei insbesondere während des Ausflugs in die Stadt der Unterhaltungswert ziemlich in den Keller fällt. Sobald Liza dann im Dschungel ankommt, dreht "Killer Crocodile 2" zwar langsam wieder auf, und insbesondere die zweite Hälfte schafft es dann durchaus, qualitativ an den ersten Teil anzuknüpfen. Zumal der Showdown auch hier wieder ordentlich Laune macht. Und mit der Romanze zwischen Kevin und Liza hat man hier im Vergleich zum Vorgänger auch ein neues Element mit im Gepäck. Dafür wird – nicht nur in den die Laufzeit künstlich streckenden Flashbacks – fleißig von diesem recycelt, und fand ich Setup und Aufbau im ersten generell gelungener. Insgesamt ist "Killer Crodocile 2" aber ein solides – wenn auch nicht ganz ebenbürtiges – Sequel.