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Ring 2 (Original) Drucken E-Mail
Das offizielle Sequel zum japanischen Original Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 18 Oktober 2023
 
Halloween-SPECiAL

 
Ring 2
Originaltitel: Ringu 2
Produktionsland/jahr: Japan 1999
Bewertung:
Studio/Verleih: Ring 2 Production Group/Toho Company/e-m-s
Regie: Hideo Nakata
Produzenten: U.a. Takashige Ichise & Makoto Ishihara
Drehbuch: Hiroshi Takahashi
Filmmusik: Kenji Kawai
Kamera: Hideo Yamamoto
Schnitt: Nobuyuki Takahashi
Genre: Horror
Heimkino-Premiere Deutschland: 04. September 2003
Kinostart Japan: 23. Januar 1999
Laufzeit: 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: DVD-Collection, DVD
Mit: Miki Nakatani, Hitomi Sato, Kyoko Fukada, Fumiyo Kohinata, Kenjiro Ishimaru, Yurie Yanagi, Rikiya Otaka, Nanako Matsushima, Hiroyuki Sanada, Rio Ino'o u.a.


Kurzinhalt: Nach dem mysteriösen Tod von Ryuji Takayama stellt seine Studentin Mai Takano auf eigene Faust Nachforschungen an. Da sie am Rande mitbekommen hat, dass er seiner Exfrau Reiko Asakawa bei irgendwelchen Ermittlungen geholfen hat, ist diese für sie natürlich die erste Anlaufstelle, Allerdings sind Reiko und ihr Sohn Yoichi scheinbar untergetaucht. Von einem Journalisten erfährt sie dann schließlich vom angeblich verfluchten Video, dass sich nach wie vor wie ein Lauffeuer verbreitet. Sie besucht Masami – jene Teenagerin, die mit ansehen musste, wie ihre beste Freundin eine Woche nachdem sie das Video angesehen hat gestorben ist – in einer psychiatrischen Anstalt, um mehr über das Video zu erfahren. Dort nimmt man zudem Experimente vor, in denen man versucht, sich den vermeintlichen Fluch – aber auch den unnatürlichen Fähigkeiten, die Masami zeigt zu nähern. Schließlich gelingt es ihr, Reiko aufzuspüren. Diese erzählt ihr nicht nur alles, was Ryuji und sie über Sadako und ihren Fluch herausgefunden haben, sondern offenbart ihr auch, dass Yoichi nach wie vor unter dem Einfluss von Sadako steht. Kurz darauf sorgt ein tragischer Vorfall dafür, dass Yoichis Leben nun in den Händen von Mai liegt…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. Nach dem Misserfolg der parallel gestarteten Verfilmung von Koji Suzukis Romanfortsetzung zu "Ringu" beschloss man, dieses zu ignorieren, und ein komplett neues Sequel zu machen. Dieses basiert auch nicht mehr auf Suzukis zweitem Buch, sondern nimmt lediglich den Vorgänger als Vorlage, und erzählt auf Basis von diesem eine völlig neue Geschichte. Der Fokus wechselt dabei von Reiko Asakawa (Nanako Matushima in einer relativ kleinen Gastrolle) zu Ryujis Studentin Mai Takano, die hier – wie schon zuvor in "Ringu", aber auch "Spiral", wieder von Miki Nakatani gespielt wird. Der Film ist dabei vom Aufbau her dem ersten durchaus ähnlich: Auch hier schickt sich die Hauptfigur an, den mysteriösen Tod einer bekannten Person zu untersuchen, und stößt dabei auf den Fluch rund um das Video. Allerdings spielt letzteres diesmal im Vergleich zum Vorgänger eine relativ untergeordnete Rolle; vielmehr stellt sich heraus, dass dieses nicht die einzige Art und Weise ist, wie Sadako andere Menschen terrorisieren kann. Sei es Masami, die zwar nicht das Video, aber halt Sadako gesehen hat, als sie aus dem Fernseher kam und ihre beste Freundin umbrachte. Oder auch Yoichi, der im letzten Film schon früh eine besondere Verbindung zu ihr zu haben schien.

Ebenfalls so wie bei "Ringu" geht es dann auch hier in erster Linie darum, Yoichi zu retten (auch wenn natürlich Reiko und Ryuji beim Vorgänger sehr wohl auch hofften, nicht nur sein, sondern auch ihr Leben retten zu können) – und führt eben dies auf eine Reise in Sadakos tragische Vergangenheit. Die Momente, wo wir aus dem Video bekannte Orte im "echten Leben" sehen, zählten für mich zu den Höhepunkten des Films; wobei mir vor allem Mai und Yoichi vor dem Spiegel Gänsehaut bescherten. Apropos Gänsehaut: Für wohligen Grusel war dank der Rückkehr von Hideo Nakata auf dem Regiestuhl, sowie Komponist Kenji Kawai, auch wieder gesorgt, wobei für mich neben Mais Besuch der psychiatrischen Anstalt (insbesondere natürlich die Szene mit dem mobilen "Vorhang") dann insbesondere der Showdown im Brunnen hervorstach (auch wenn das einer der wenigen Momente ist, wo ich die Umsetzung in den Remakes noch eine Spur stärker/besser fand). Auf inhaltlicher Ebene gefiel mir vor allem Dingen das Aufzeigen, wie schwer es ist, einen solchen Video-Geist wieder in die Flasche zurückzubekommen, wenn er denn mal losgelassen wurde. So hoffte Reikos Vater ja eigentlich, mit der Zerstörung des Videos den Fluch beenden zu können; nicht ahnend, dass noch weitere Kopien existierten, die sich entsprechend verbreiteten. Eine Thematik, die heutzutage mit der weiten Verbreitung des Internets noch einmal um einiges aktueller ist, als damals schon. Allerdings: Ganz so packend wie das Original ist "Ring 2" nicht. Dies liegt einerseits daran, dass sich die beim ersten Film noch als sehr originell hervorstechende Idee rund ums Video bei der Fortsetzung doch schon etwas abgenutzt hat. Zudem ist die Fortsetzung dem Vorgänger was den Aufbau betrifft dann doch etwas zu ähnlich. Zugleich präsentiert man uns aber auch immer mehr (übernatürliche) Dinge, und das nicht nur rund um Sadako, auf die man sich als Zuschauer – abseits des verfluchten Videos – einlassen (können) muss. Kritisch sehe ich zudem eine bestimmte tragische Wendung, die mir doch ziemlich aus dem Nichts kam, und wo man sich aus meiner Sicht einer Figur auf doch sehr unzeremonielle und eher unwürdige Art und Weise entledigte. Vor allem aber fehlt diesmal die Deadline, welche die Nachforschungen im ersten Teil stets mitreißend gemacht hat. Und auch das Finale kommt weder an den Vorgänger, noch die Fortsetzung des Remakes (die ja ebenfalls von Hideo Nakata inszeniert wurde) heran; zumal es – abseits der durchaus starken Szene im Brunnen – auch etwas konfus geraten ist. Trotz dieser Schwächen ist "Ring 2" aber eine durchaus gelungene – wenn auch sicherlich nicht ebenbürtige – Fortsetzung.

Fazit: Szenenbild. Nach dem Misserfolg der zeitgleich mit "Ring" gestarteten Fortsetzung "Spiral" legte man im Jahr darauf ein neues – und somit aus heutiger Sicht offizielles – Sequel nach, für das sich das gleiche Team wie beim Vorgänger verantwortlich zeichnete. Dabei gelingt es im Großen und Ganzen gut, die Story aus der Geschichte des ersten Teils zu extrapolieren, fortzuführen, und zu erweitern. Vor allem die Szenen im letzten Drittel, wo wir vereinzelte Schauplätze aus dem Video besuchen, fand ich dabei so reizvoll wie gänsehauterzeugend. Die Inszenierung von Hideo Nakata ist zudem wieder sehr atmosphärisch, und sticht mit einigen packenden Momenten hervor. Ähnliche denkwürdige Momente wie die aus dem Fernseher krabbelnde Sadako beim ersten Teil sucht man hier jedoch vergeblich. Von Aufbau und Ablauf her ist die Fortsetzung dem Vorgänger auch etwas zu ähnlich. Auch die eine oder andere Entwicklung hier hat mir nicht so recht zugesagt. Und nicht zuletzt fehlt "Ring 2" der nette Kniff des Vorgängers mit der 7-Tage-Frist, die von Beginn an für Spannung sorgte. Insgesamt ist "Ring 2" aber ein solides und würdiges Sequel, dass "Spiral" ganz klar in die Schranken weist.

Wertung: 6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1999 Toho Company)


Weiterführende Links:
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