HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Outer Limits - 3x10: Das zweite Leben Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: New Lease
Episodennummer: 3x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 21. März 1997
Erstausstrahlung D: 20. Juli 1998
Drehbuch: Sam Egan
Regie: Jason Priestley
Besetzung: Peter Onorati als Frank Martin, Stephen Lang als Dr. James Houghton, Terence Kelly als Oscar Reynolds, Nancy Sorel als Page Houghton, Michael Ontkean als Dr. Charles McCamber, Britt Irvin als Katrine Houghton, Jason Priestley als Anthony Szigetti, Michael Kopsa als Detective Broder, Rick Ravanello als Driver u.a.

Kurzinhalt: Die beiden Wissenschaftler Dr. James Houghton und Dr. Charles McCamber wollen den Tod besiegen. Schon länger forschen sie an einem Mittel, dass abgestorbene Zellen regenerieren und so Tote wieder ins Leben zurückbringen soll. Nun drängt Dr. Houghton dazu, einen ersten Versuch an einem kürzlich verstorbenen Menschen zu unternehmen. Gesagt, getan. Die Prozedur ist grundsätzlich erfolgreich – allerdings ist die Regeneration nur von kurzer Dauer. Rasch beginnen die Zellen ihres unfreiwilligen Patienten wieder zu verfallen, weshalb er unter schweren Schmerzen keine achtundvierzig Stunden später erst recht wieder verstirbt – und seine vermeintlichen Retter für das, was sie ihm angetan haben, verflucht. Unmittelbar darauf wird Dr. Houghton Opfer eines Raubüberfalls. Nun ist es an Dr. McCambber – der zuvor im Hinblick auf weitere Versuche an Menschen moralische Bedenken angemeldet hat – seinen Freund und Kollegen wieder ins Leben zurückzuholen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Das zweite Leben" ist eine Variation der "Frankenstein"-Thematik – wobei es hier nicht darum geht, aus verschiedenen Ersatzteilen einen neuen Menschen zu formen, sondern vielmehr, mit Hilfe eines Mittels die Zellen eines Verstorbenen zu regenerieren, und ihn so wieder zum Leben zu erwecken. Vor allem im ersten Drittel dominiert dabei der Horror – denn die Vorstellung, auf diese Weise von den beiden Wissenschaftlern gegen den eigenen Willen für ihre Forschung benutzt zu werden, und das titelspendende zweite – noch dazu enorm kurze – Leben von der Außenwelt abgeschnitten und unter schweren Schmerzen leidend in einem Labor zu verbringen, ist zweifellos eine enorm erschreckende Vorstellung. Angesichts des Setups ist dann auch sehr rasch klar, in welche Richtung die Geschichte gehen wird, und dass natürlich einer der beiden Wissenschaftler sterben und auf diese Weise wieder zurückgeholt werden wird. Wenig überraschend trifft es dann mit Dr. Houghton just jene Person, die sich zuvor – vermeintlich zum Wohle der Forschung – über den Willen ihres Patienten hinweggesetzt hat. Nun bekommt er also quasi seine eigene Medizin zu schmecken.

In weiterer Folge hat sich "das zweite Leben" dann aber doch noch in eine andere Richtung entwickelt, als ich das ursprünglich angenommen hatte. Es geht nämlich weniger darum, James für seine vorherige Tat büßen zu lassen, in dem es vielmehr nun ihn trifft. Stattdessen rückt tatsächlich die sich ihm bietende zweite – wenn auch vermeintlich nur sehr kurze – Chance in den Mittelpunkt. Im Glauben, dass ihm nur wenige Stunden bleiben, steht er vor der Frage, wie er in dieser kurzen Zeit ein Leben, in dem er seine Frau und seine Tochter vernachlässigt hat, wiedergutmachen soll (bzw. kann). Ein Konzept, dass sich zwar letztendlich auch abseits des Science Fiction-Elements der Wiederbelebung – "einfach" mit einer tödliche Diagnose – hätte umsetzen lassen; da dies jedoch eine Thematik ist, die mich grundsätzlich immer wieder anspricht, konnte es mir auch hier gefallen. Zumal "Das zweite Leben" in weiterer Folge, nach der zufälligen Begegnung mit seinem Mörder, eine düstere Antwort gibt: Denn statt die ihm verbliebene Zeit nun auch wirklich für seine Familie zu nutzen, setzt er vielmehr einen Plan in die Tat um, um sich an seinem Mörder zu rächen. Was zwar auf der einen Seite durchaus nachvollziehbar ist, auf der anderen Seite aber halt insofern bedauerlich, als er hier seinen niederen Instinkten zugunsten seines eigentlich löblichen Vorsatzes den Vorzug gibt. Etwas, dass uns dann auch zum abschließenden Clou führt, als sich herausstellt, dass die Wiederbelebung in seinem Fall – da der Körper nicht eingefroren war – von Dauer sein wird, man ihn jedoch für den Mord an seinem eigenen Mörder verhaftet. Womit er nun auch in seinem zweiten Leben – zumindest für einige Zeit – erst recht wieder nicht für seine Familie da sein kann. Besetzungstechnisch stechen bei "Das zweite Leben" natürlich in erster Linie Stephen Lang (der vor allem mit "Avatar" Berühmtheit erlangen sollte) sowie Jason Priestley (der hier auch die Regie übernahm) hervor. Zudem hatte es mir die Musik, die hier u.a. aus der Feder von Joel Goldsmith stammt (dessen Teile ich sofort herausgehört habe) angetan. Und auch die kleine "body-horror"-Einlage fand ich "nett".

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die erste Hälfte von "Das zweite Leben" hatte es mir noch nicht ganz so angetan – fand ich doch die Frankenstein-Variante erstmal noch wenig interessant, wenn einem auch natürlich der unfreiwillige Patient durchaus leid getan hat. In der zweiten Hälfte drehte die Episode dann aber nochmal so halbwegs auf, insbesondere rund um Dr. Houghtons offenkundiges Bedauern im Hinblick darauf, wie er sein Leben gelebt hat – und ihm nun nur mehr in etwa vierundzwanzig Stunden bleiben, um es vielleicht doch noch irgendwie geradezurichten. Vor allem aber hatte es mir seine Entscheidung angetan, als er jenen Mann erblickt, der ihn umbrachte – und daraufhin (wenn auch völlig verständlich) seinen guten Vorsatz wieder fallen lässt; nicht ahnend, dass ihm durch die Forschung tatsächlich eine zweite Chance auf ein neues Leben gegeben wurde, die er mit seinem Racheakt sogleich wieder wegwirft. Zwar fand ich "Das zweite Leben" insgesamt eher interessant als mitreißend; und zugegebenermaßen fiel es nach dem Einstieg etwas schwer, mit Dr. Houghton allzu sehr mitzufühlen. Insgesamt hatte es mir die Story aber durchaus angetan.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden