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Outer Limits - 3x09: Die Frau mit den grünen Augen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Last Supper
Episodennummer: 3x09
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 31. Januar 1997
Erstausstrahlung D: 16. März 1998
Drehbuch: Scott Shepherd
Regie: Helen Shaver
Besetzung: Peter Onorati als Frank Martin, Sandrine Holt als Jade / Laura, Dey Young als Carol Martin, Michael Hogan als Dr. Lawrence Sinclair, Ron Halder als Lab Assistant, Fred Savage als Danny Martin, Scott Vickaryous als Young Sinclair u.a.

Kurzinhalt: Danny Martin hat am College Jade kennengelernt, und die beiden haben sich ineinander verliebt. Nun stellt er seinen Eltern seine neue Freundin vor. Sein Vater Frank erstarrt, als er in deren grüne Augen blickt, erinnert ihn dies doch an eine Frau, Laura, die vor zwanzig Jahren – während er Soldat war – in einer militärischen Einrichtung gefangen gehalten wurde. Dort nahm man verwerfliche wissenschaftliche Experimente an ihr vor. Immer wieder flehte Jade ihn um Hilfe an, bis eines Tages sein Gewissen und sein Mitgefühl die Oberhand gewannen, und er ihr zur Flucht verhalf. Im Anschluss daran hatten die beiden eine kurze, aber leidenschaftliche Affäre. Könnte Jade etwa die Tochter von Laura sein? Die Wahrheit ist allerdings noch viel fantastischer: Jade ist Laura. Sie ist hunderte von Jahren alt, und altert nicht mehr. Eben deshalb wurde sie von Dr. Lawrence Sinclair gefangen genommen, der hoffte, durch sie den Schlüssel zum ewigen Leben zu finden. Und obwohl das Experiment vor zwanzig Jahren, nach ihrer Flucht, abgebrochen werden musste, hat Dr. Sinclair nie aufgehört, nach ihr zu suchen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Frau mit den grünen Augen" ist eine ziemlich seltsame Folge; was ich ihr aber in jedem Fall zu Gute halten muss: Es ist ganz schön was los. Angefangen bei den Flashbacks rund um die damaligen Experimente, über das sich innerhalb der Familie abspielende mehrschichtige Eifersuchtsdrama, sowie die (Vor-)Geschichte von Jade/Laura an sich, bis hin zu den Versuchen von Dr. Sinclair, sie in die Finger zu bekommen. Dieser zwar eigenwillige, aber irgendwie gerade deswegen auch wieder ganz reizvolle Mix wird dann auch noch um ein paar Erotikeinlagen angereichert, und wartet zudem mit dem einen oder anderen – zumindest rückwirkend – (genre-)bekannten Gesicht auf; wobei man es zugegebenermaßen durchaus schräg finden kann, dass der damals wohl bekannteste Darsteller, Fred Savage (Kevin aus "Wunderbare Jahre"), zur mindestens dritten (wenn nicht gar vierten) Geige degradiert wird. Der unter der Maske kaum zu erkennende Michael Hogan wiederum hatte seinen Durchbruch erst ein paar Jahre später, mit dem "Battlestar Galactica"-Reboot. Und während mich mit Peter Onorati persönlich nicht viel verbindet, ist mir Sandrine Holt aufgrund ihrer (Gast-)Auftritte in diversen Serien und Filmen (u.a. "24", das "Akte X"-Revival, "Better Call Saul", und nicht zuletzt "The Expanse") durchaus ein Begriff.

Doch egal ob (mir) bekannt oder unbekannt, die schauspielerischen Leistungen wussten definitiv zu gefallen. Auch die Inszenierung war gelungen, wobei vor allem die Inszenierung der Rückblenden hervorstach, die bis auf die grünen Augen von Laura in schwarz/weiß gehalten waren. Ich mochte auch grundsätzlich die Idee rund um die unsterbliche Jade. Nicht ganz so überzeugt war ich von der Idee, dass sie sich zufälligerweise, nachdem sie zuvor mit dem Vater eine Affäre hatte, nun auch in den Sohn verliebt. Generell muss ich sagen, dass mir "Die Frau mit den grünen Augen" mit der Thematik der Unsterblichkeit ein bisschen zu wenig gemacht hat. Da fand ich andere Behandlungen dieser spannenden Idee um einiges tiefgründiger und ergreifender. Auch das Ende sehe ich zwiespältig. Auf der einen Seite liegt natürlich eine herrliche Ironie darin, dass Dr. Sinclair grundsätzlich das bekommt, was er wollte – nur halt zu extrem, weshalb er sich schließlich bis zu einem Zellhaufen verjüngt. Zudem sind glückliche Enden bei "Outer Limits" ja doch eher die Ausnahme als die Regel. Andererseits: Warum genau er sich derart – und eben zu – stark verjüngt hat, war mir nicht wirklich klar. Mein größter Kritikpunkt ist aber ohnehin jener Moment, wo Danny reinplatzt, als sich Frank gerade mit Jade unterhält. Ich weiß, es gibt– auch unangenehme – Zufälle, dementsprechend kommt so etwas auch im echten Leben sicherlich hin und wieder vor. Aber einerseits war es einfach so klar, und andererseits kann ich solch klischeehafte Szenen (die mir in meinem bisherigen Leben so oft untergekommen sind, dass ich, wenn ich einen Euro für jeden entsprechenden Moment hätte, jetzt schon in Frühpension gehen könnte) halt einfach echt nicht mehr sehen. Insofern habe ich da echt die Augen verdreht – was wohl nicht ganz die Reaktion war, die sich Scott Shepherd vorgestellt hat.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Frau mit den grünen Augen" war insofern eine seltsame Folge, als sie sich in gleich mehrere Richtungen streckt: So geht es um ein Drei(oder überhaupt Vier-?)ecksverhältnis zwischen Vater, Sohn und dessen Freundin (was angesichts von Jades langem Leben nicht ganz so "iiiih" ist, wie es sich im ersten Moment anhört), Jades Unsterblichkeit, dass sie von Dr. Sinclair auch zwanzig Jahre später immer noch gejagt wird, sowie die damalige Liebe/Affäre zwischen ihr und Frank. Dies mag "Die Frau mit den grünen Augen" zwar sehr abwechslungsreich und kurzweilig machen, ein stimmiges Ganzes wollten diese Elemente – bei denen zudem einzelne Aspekte, wie eben die Mühen der Unsterblichkeit, doch etwas auf der Strecke bleiben – aber leider nicht ergeben. Zudem war ich mit einzelnen Szenen/Entwicklungen (Danny platzt bei Frank/Jade herein, der für mich nicht ausreichend erklärte Tod von Dr. Sinclair) nicht ganz glücklich. Die gute Besetzung sowie die gelungene Inszenierung (insbesondere der Rückblenden) bringen "Die Frau mit den grünen Augen" aber zumindest eine durchschnittliche Wertung ein.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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