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Star Wars - Thrawn: Der Aufstieg - Verborgener Feind Drucken E-Mail
Zähler Mittelteil der Trilogie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 18 September 2023
 
Titel: "Star Wars - Thrawn: Der Aufstieg - Verborgener Feind"
Originaltitel: "Star Wars - Thrawn: Ascendancy - Greater Good"
Bewertung:
Autor: Timothy Zahn
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 560 Seiten
Verlag: Blanvalet (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 19. Juli 2023 (D), 27. April 2021 (E)
ISBN: 978-3-7341-6319-7 (D), 978-0-59315-831-9 (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Zwar ist es Captain Thrawn mit Hilfe seiner treuen Verbündeten gelungen, den ersten Angriff auf die Chiss-Aszendenz abzuwehren, doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt. Denn nach der Niederlage ändert der nach wie vor unbekannte Feind, der irgendwo im Chaos lauert, seine Vorgehensweise. Statt die Aszendenz direkt anzugreifen, versucht man mit List und Täuschung, Zwietracht zwischen den herrschenden Familien zu säen, und so einen Bürgerkrieg anzuzetteln, der die Aszendenz schwächt. Erreichen wollen sie dieses Ziel, indem man dafür sorgt, dass eine bestimmte Familie "zufällig" davon erfährt, dass ein Volk angeblich eine Mine eines wertvollen Metalls betreibt. Als besagte Familie dann den Notstand aus- und damit ihre Mitglieder zurückruft, um den Planeten für sich zu beanspruchen, ruft dies auch die Konkurrenz auf den Plan. Eher zufällig erfährt Captain Thrawn davon, und durchschaut den Plan des Feindes. Doch um den Bürgerkrieg noch zu verhindern, ist ein (weiteres) taktisches Meisterstück vonnöten…

Review: Grundsätzlich hat mir "Drohendes Unheil" ja durchaus gut gefallen, allerdings merkte ich bereits dort schon an, dass sich mir das Gefühl beschleicht, dass die Story rund um Thrawns Aufstieg und Fall nicht zwingend eine komplette Trilogie hätte einnehmen müssen, sondern sich durchaus auch in einem einzelnen Band hätte erzählen lassen. "Verborgener Feind" hat diesen Eindruck nun voll und ganz bestätigt. Nicht nur, dass Thrawn selbst für längere Zeit – insbesondere im Mittelteil – nicht in Erscheinung tritt, ich fand zudem, dass sich die Geschichte rund um die Verschwörung auch locker in zwei bis drei Kapiteln hätte erzählen lassen, statt es auf einen kompletten Roman auszudehnen. Zumal mich auch der parallel erzählte und letztendlich mit der Haupthandlung zusammenlaufende Handlungsstrang rund um die Magys nicht wirklich ansprechen und/oder interessieren wollte. Es hilft auch nicht, dass sich die Rückblenden (bzw. "Erinnerungen") hier nicht mehr auf Thrawn (oder zumindest Ar'alani und/oder Thalias) beziehen, sondern auf Personen, die zumindest mir ziemlich egal waren. Und auch wenn es schon zwangsläufig Teil aller Thrawn-Romane ist, aber die immerwährenden Erklärungen seiner Strategien – aber natürlich immer erst nachträglich – an verschiedene verwirrte Offiziere (bzw. teilweise regt er auch einzelne Verbündete an, zu versuchen, seine Gedankengänge nachzuvollziehen) ist mit der Zeit auch etwas mühsam. Ich denke, der Grund warum die erste "Thrawn"-Trilogie unübertroffen ist, liegt daran, dass er dort der Antagonist war, aber nicht im Mittelpunkt stand. Das waren nämlich nach wie vor die aus den Filmen altbekannten Helden. Nun könnte man im Hinblick darauf, dass Thrawn auch hier lange Zeit eine untergeordnete Rolle spielt, sagen, dass dies doch eigentlich beste Voraussetzungen für den Roman wären. Der Knackpunkt ist aber halt, dass mich die Story hier – im Gegensatz zu "Erben des Imperiums" und den Fortsetzungen – nicht wirklich ansprach. Zumal es Zahn auch nicht gelungen ist, mich zu den anderen Figuren abseits von Thrawn eine Bindung aufbauen zu lassen (die bei Luke, Leia, Han & Co. natürlich von vornherein vorhanden war). Insgesamt wurde hier jedenfalls eine Story, die mich von vornherein nur mäßig interessierte, dann zu allem Überfluss auch noch auf viel zu viele Seiten ausgedehnt, weshalb sich beim Lesen doch etwas Langeweile breit machte. All dies macht "Verborgener Feind" zwar noch lange nicht zu einem schlechten – er ist gewohnt gut geschrieben, bot einzelne Höhepunkte, und steigert sich vor allem zum Finale hin nochmal merklich – für Zahn-Verhältnisse aber halt doch eher enttäuschenden Roman.

Fazit: Nachdem uns der Vorgänger einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit eine der interessantesten Figuren bot, die ihren Ursprung nicht auf der Kinoleinwand oder dem TV-Schirm hatten, erweist sich "Verborgener Feind" leider als ziemlich zähe Angelegenheit. Die Story wollte mich nie so recht ansprechen, zudem wird sie unnötig ausgewalzt, und auf stolzen (rund) 560 Seiten erzählt; aus meiner Sicht wäre die Hälfte davon mehr als ausreichend (und tendenziell auch noch zu viel) gewesen. Timothy Zahn verliert sich einfach in dieser Geschichte, die von vornherein nie so recht interessant war, und verliert zugleich die dem Titel nach Hauptfigur der Reihe aus den Augen. Was ein weniger großes Drama wäre, wenn die anderen Charaktere ähnlich interessant und damit ein adäquater Ersatz wären. Vor allem im Mittelteil habe ich mich durch "Verborgener Feind" – trotz des guten Schreib- und flüssigen Erzählstils – stellenweise richtiggehend durchgeplagt. Und auch die "Erinnerungen" fand ich beim Vorgänger deutlich interessanter und aufschlussreicher. Insgesamt drängt sich mir jedenfalls zunehmend der Verdacht auf, dass zwei, und möglicherweise sogar ein einzelner Roman auch gereicht hätte, um Thrawns Vorgeschichte zu erzählen.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2023 Blanvalet, gestaltet von Sarofsky Design)





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