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Foundation - 2x03: Herrscher und Untertan Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: King and Commoner
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 28. Juli 2023
Drehbuch: Leigh Dana Jackson & Jane Espensen
Regie: David S. Goyer
Besetzung: Jared Harris als Hari Seldon, Lee Pace als Brother Day, Lou Llobell als Gaal Dornick, Leah Harvey als Salvor Hardin, Laura Birn als Demerzel, Terrence Mann als Brother Dusk, Cassian Bilton als Brother Dawn, Ben Daniels als Bel Riose, Isabella Laughland als Brother Constant, Dimitri Leonidas als Hober Mallow, Dino Fetscher als Glawen Curr, Oliver Chris als Director Sermak, Kulvinder Ghir als Poly Verisof, Rowena King als Kalle, Judith Shekoni als She-Bends-Light, Philip Glenister als Commdor Argo, May Lifschitz als Forcer Wallick, Wade Briggs als Brigadier Manlio, Anthony Barclay als Councilor Sutt, Pius McGrath als Lepsis Mine Overseer, Ian Benson als Executioner, Jose Miguel Toledo als Faltering Man u.a.

Kurzinhalt: Hari bringt Gaal und Salvor zu einem Wüstenplaneten, wo sie einer bestimmten Person einen Besuch abstatten sollen. Nach einer Wanderung durch die Wüste treffen sie in einer Höhle schließlich auf Kalle – die jedoch eigentlich schon seit Jahrhunderten tot sein sollte. Auf Terminus ist indes nach der zweiten Öffnung des Schreins – die ihrem Wächter das Leben kostete – die Aufregung groß. Vor seinem Tod brüllte Jaegger den Namen Hober Mallow, danach stand dieser zudem im Boden geschrieben. Was auch immer es mit der zweiten Krise auf sich hat, Mallow scheint dabei eine entscheidende Rolle zu spielen. Die beiden Prediger Poly und Constant fliegen los, um Mallow – bei dem es sich um einen waschechten Gauner handelt – aufzuspüren. Ihr Weg führt sie zum Planeten Korell – wo Mallow gerade dabei ist, für den versuchten Diebstahl eines Edelsteins des Königs hingerichtet zu werden. Demerzel ist indes auf der Strafkolonie Lepsis angekommen, wo sie dafür sorgt, dass der ehemalige General Bel Riose freigelassen wird. Sie bringt ihn daraufhin nach Trantor, wo ihn Cleon VII. empfängt. Dieser hat nämlich eine neue Aufgabe für ihn: Er soll herausfinden, inwiefern die Foundation auf Terminus eine Bedrohung für das Imperium darstellt…


Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Beginnen wir mit dem meines Erachtens stärksten Handlungsstrang, nämlich jenen rund um Bel Riose. Wie der Imperator mit diesem umgegangen ist und umgeht, zeigt für mich perfekt, warum das Imperium untergehen muss: Riose wurde dafür bestraft, die Befehle von Cleon XVII. missachtet zu haben, auch wenn er letztendlich gesiegt und mit seiner Taktik das Leben von zahlreichen Soldaten gerettet hat. Das jedoch ist für Tag unerheblich: Er hat sich ihm widersetzt, und wurde deshalb in eine Strafkolonie verbracht, wo er ursprünglich – noch dazu im Glauben, dass sein Ehemann zur Strafe von Cleon XVII. ermordet wurde – den Rest seines Lebens verbringen sollte. Bis er eines Tages für Tag auf einmal wieder von Nutzen ist. Cleon XVII. betrachtet – möglicherweise beeinflusst davon, dass er selbst nur ein Klon ist, der im Bedarfsfall ersetzt wird – Menschen einzig und allein als Ressourcen, die man wegwirft, wenn man sie nicht mehr braucht, und wieder aus der "Kiste" holt und abstaubt, wenn sich doch wieder ein Nutzen für sie ergibt.

Eben diese Art und Weise, wie wir dadurch, wie er Riose behandelt hat und behandelt, mehr über Cleon XVII. und seine Grausamkeit erfahren, stach für mich an diesem Handlungsstrang hervor. Dennoch hatte es mir auch alles rund um Bel an sich angetan – insbesondere natürlich das gefühlvolle Wiedersehen mit seinem Ehemann. Die anderen beiden Handlungsstränge konnten hier leider bei weitem nicht mithalten. Noch halbwegs ok (wenn auch absolut nichts Besonderes) fand ich alles rund um Hober Mallow. Ich meine, ja, die Figur ist grundsätzlich eh ganz nett und charmant – aber ich vermute, ich habe ähnlich gelagerte Charaktere in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) einfach schon zu oft gesehen, als dass sie mich noch begeistern könnten. Zumal Dimitri Leonidas in der Rolle zwar alles andere als schlecht ist, meiner bescheidenen Meinung nach jetzt aber auch vor Charme und Ausstrahlung nicht unbedingt strotzt. Immerhin, sein ausgeklügelter Plan hatte es mir durchaus angetan. Bleibt noch die Storyline auf dem Wüstenplaneten. Die beginnt grundsätzlich vielversprechend, wobei es mir nicht zuletzt das Detail angetan hatte, dass Hari Seldon – bei dem es sich ja nur um ein Hologramm handelt – im Sand natürlich keine Fußspuren hinterlässt. Aber auch sein Austausch mit Gaal Dornick hatte es mir durchaus angetan (wie z.B. wenn er meint, dass eine Wand zu einer Tür wird, wenn man sie nur irgendwie öffnet). Zum Ende hin ging es für mich mit diesem Handlungsstrang aber leider doch ziemlich bergab. So konnte ich schon mit den Roboterwesen (?) die am Ende angreifen nicht viel anfangen. Am schwersten wiegt aber die Idee, dass Hari hier am Ende (vermeintlich; vielleicht ist er ja doch "nur" ein Roboter so wie Demerzel, und möglicherweise auch Kalle?) in Fleisch und Blut zurückkehrt. Das war mir dann – selbst für eine Science Fiction-Serie (wo man natürlich den weisen Spruch von Arthur C. Clarke bedenken muss, dass jedwede ausreichend fortschrittliche Technologie von Magie nicht zu unterscheiden ist) des Hokus Pokus zu viel. Zumal es mir ja, wie im Finale von der ersten Staffel erwähnt, generell lieber gewesen wäre, wenn es von Hari nur Aufzeichnungen gäbe, statt holographische Simulationen und/oder Abbilder seines Bewusstseins. Seine wahrhaftige Wiederkehr verstärkt diesen Kritikpunkt für mich (nur) noch.

Fazit: Episodenbild (c) Apple TV+ Alles rund um Bel Riose hat mir ausgesprochen gut gefallen. Einerseits die durchaus berührende Rückkehr in die Zivilisation, sowie das Wiedersehen mit seinem Mann. Vor allem aber auch, da uns die Art und Weise, wie er behandelt wurde (und nicht zuletzt auch, warum) und wird, wieder einmal die Grausamkeit des Imperators sehr anschaulich vor Augen geführt wird. Eher mittelmäßig fand ich dafür alles rund um Hober Mallow, der mich sowohl von der Figur her als auch der Performance von Dimitri Leonidas nur bedingt überzeugt hat. Am kritischsten sehe ich aber die Storyline rund um Hari, Gaal und Salvor – und hier insbesondere das Ende. Nicht nur, dass ich mit den angreifenden Roboterwesen nichts anfangen konnte, ich tue mir auch mit Hari Seldons wahrhaftiger Wiederkehr in Fleisch und Blut (?) eher schwer. Nicht zuletzt, als ich sie für überflüssig halte, und damit umso mehr einer jener Aspekte, die ich an der Vorlage am faszinierendsten fand (nämlich, dass die Foundation eben wirklich nur auf von Seldon vor seinem Tod angefertigte Aufzeichnungen zurückgreifen konnte) verloren geht.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Apple TV+)







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