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Mission Erde - 2x18: Die Entführung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Highjacked
Episodennummer: 2x18
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. April 1998
Erstausstrahlung D: 24. Februar 2000
Drehbuch: Gabrielle G. Stanton & Harry Werksman
Regie: James Head
Besetzung: Robert Leeshock Liam Kincaid, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Kate Greenhouse als Abby Franklin, Rod Wilson als Wagner u.a.

Kurzinhalt: Die prominente Boulevard-Journalistin Abby Franklin wird aufs Mutterschiff der Taelons geladen. Gerade während ihres Besuchs begibt sich dieses plötzlich in den interdimensionalen Raum, und fliegt in Richtung jaridianischen Raum. Es handelt sich offensichtlich um Sabotage – und laut den Aufzeichnungen der Sicherheitskamera scheint Liam Kincaid für diese verantwortlich zu sein. Obwohl er seine Unschuld beteuert, wird er unter Arrest gestellt. Zo'or macht Da'an für Liams vermeintlichen Verrat verantwortlich. Das Blatt wendet sich jedoch, als sich herausstellt, dass sich ein jaridianischer Replikant an Bord befindet, der nur Kincaids Gestalt angenommen hat. Während Mrs. Franklin die Krise dokumentiert, müssen Kincaid und Sandoval nicht nur den Saboteur identifizieren und aufhalten, sondern auch einen Weg finden, damit das Taelon-Mutterschiff wieder in den Normalraum zurückkehrt, bevor es das Hoheitsgebiet der Jaridians erreicht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Es gibt bei "Die Entführung" definitiv einige Szenen, die ich doch eher zum Haareraufen fand. Die meisten haben mit dem Jaridian-Replikanten zu tun. Ich meine, ich weiß, dass da ein Saboteur auf dem Schiff herumrennt, der die Gestalt von jeder beliebigen Person annehmen kann – und Liam dreht Sandoval einfach so den Rücken zu? Ich bitte euch. Wie man generell meinen sollte, dass die Lösung für das Problem auf der Hand liegt: Nämlich, niemanden mehr allein loszuschicken. Wie kann man auf diese offensichtliche Lösung nicht kommen? Es hilft auch nicht, dass ich das Kostüm des Replikanten doch eher unfreiwillig komisch fand (JMS entschuldigt sich ja selbst Jahrzehnte später immer noch für die Umsetzung der ikarranischen Kriegsmaschine in "Ein unheimlicher Fund", aber, ganz ehrlich: Die sah um einiges besser und überzeugender aus, als das, was man uns hier präsentiert). Last but not least: Wie hat es das Mutterschiff am Ende eigentlich – nur mit konventionellem Antrieb – so schnell wieder zur Erde zurückgeschafft?! Viel Nachdenken darf man über "Die Entführung" jedenfalls nicht.

Von diesen – nicht unerheblichen – logischen Ungereimtheiten abgesehen, war "Die Entführung" aber recht gelungen. Das beginnt schon bei der durchaus spannenden Grundidee rund um das Mutterschiff, dass in den interdimensionalen Raum gezogen wird, und droht, im Hoheitsgebiet der Jaridians zu landen. Geht über die Suche nach dem Saboteur an Bord (natürlich von der teils idiotischen Vorgehensweise der Crew abgesehen). Bis hin zum damit verbundenen Handlungsstrang rund um die Journalistin Abby Franklin, die – nachdem sie Liams übernatürliche Kräfte mit eigenen Augen gesehen hat – am Ende entscheiden muss, ob sie sich selbst (und ihre Karriere) an erste Stelle setzt, oder doch dem Wohl von Liam Kincaid, und damit potentiell der gesamten Menschheit, den Vorzug gibt. Darüber hinaus gefiel mir, wie sich das Rad im Hinblick auf Zo'or und Da'an im Verlauf der Folge dreht. So macht zuerst Zo'or seinem direkten Konkurrenten Vorwürfe, als es so aussieht, als wäre Liam für die Sabotage verantwortlich – nur um dann erst recht blöd dreinzuschauen, als sich vielmehr der von ihm eingeladene Wagner als der jaridianische Agent herausstellt. Interessant war zudem die Offenbarung am Ende, dass das jaridianische Imperium um einiges größer ist, als der Raumbereich, der von den Taelons kontrolliert wird. Und generell war bei "Die Entführung" genug los, um kurzweilige Unterhaltung zu bieten – wenn auch eben leider nur, solange man über den Inhalt nicht zu viel nachdenkt.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Entführung" bietet eine spannende Ausgangssituation, und daraus resultierend durchaus gute Unterhaltung. Dies gilt für die Jagd nach dem Jaridian-Replikanten ebenso, wie die Notlage, in der sich das Mutterschiff der Taelons befindet. Durchaus angetan war ich darüber hinaus vom Zwiespalt, in dem sich die Reporterin Abby Franklin am Ende wiederfindet (auch wenn ihre Entscheidung dann wenig überraschend war). Und auch die Rivalität zwischen Zo'or und Da'an hatte es mir wieder angetan. Leider aber leistet sich "Die Entführung" so manchen Moment, der einem an der Intelligenz der handelnden Personen zweifeln lässt; allen voran natürlich, dass man bis zuletzt nicht immer nur zwei Leute losschickt, damit so etwas wie bei der zum Kopfschütteln einladenden Szene mit Kincaid und "Sandoval" nicht passieren kann. Aber auch die Frage, wie das Mutterschiff am Ende nur mit konventionellem Antrieb so schnell wieder zurückkehren konnte, lässt die Episode unbeantwortet. Hier machen es sich die Drehbuchautoren zu leicht – und damit dem Zuschauer unnötig schwer, die ansonsten gelungene Episode zu genießen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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