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Outer Limits - 3x06: Sex und Megabytes Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Bits of Love
Episodennummer: 3x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. Januar 1997
Erstausstrahlung D: 06. April 1998
Drehbuch: James Crocker
Regie: Neill Fearnley
Besetzung: Jon Tenney als Aidan Hunter, Natasha Henstridge als Emma, Matthew Walker als Trevor Hunter, Sheila Larken als Francis Hunter, Steve Bacic als Griff, Ingrid Kavelaars als Nicole, Crystal Cass als Claire, Brett Stone als Michelle u.a.

Kurzinhalt: Wir schreiben das Jahr 2047. Vor einigen Monaten ist die Welt untergegangen. Aidan Hunter, ein vermögender Programmierer, der versucht, in die malerischen Fußstapfen seines Vaters zu treten, ist möglicherweise der letzte Überlebende der Menschheit. Allerdings ist er insofern nicht ganz einsam, als ihm zumindest Hologramme seiner Eltern, sowie seines besten Freundes, Gesellschaft leisten. Gesteuert werden diese von einer von ihm programmierten künstlichen Intelligenz namens Emma. Diese lässt auch immer wieder mal Besucherinnen bei ihm vorbeischauen, mit denen er sich dann in einer Kammer, die auch intime Sinneseindrücke vermitteln kann, vergnügt. Nun beginnt er sich jedoch zunehmend für Emma selbst zu interessieren. Er wählt sie als Modell seines jüngsten Bildes. Im Zuge dessen scheint auch Emma zunehmend Gefühle für ihn zu entwickeln – was in weiterer Folge zum Problem zu werden droht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Sex und Megabytes" ist eine doch ziemlich eigenwillige Episode, an der für mich – neben den wieder ausgedehnten Erotikeinlagen – in erster Linie hervorsticht, wie viel Potential sie im Hinblick auf das Konzept des möglicherweise letzten Überlebenden der Menschheit verschwendet. Denn seiner Einsamkeit und seiner Verzweiflung widmet sich die Episode praktisch überhaupt nicht. Stattdessen steht ein ziemlich oberflächlicher Plot im Mittelpunkt, bei dem in weiterer Folge das Klischee der Frau, die nach einer gemeinsamen Nacht mehr will als der Mann, und daraufhin beginnt, diesem das Leben zur Hölle zu machen, bedient wird. Na ja. Es hilft auch nicht, dass mir Aidan mit der Art und Weise, wie er letztendlich hier auch Emma benutzt, und nachdem er bekommen hat, was er wollte, links liegen lässt, völlig unsympathisch war. Und auch das Ende verfehlte die wohl angestrebte schockierende Wirkung bei mir. Was genau an einer Simulation von ihm, mit der Emma glücklich werden kann, so schlimm sein soll, konnte mir "Sex und Megabytes" nämlich leider nicht vermitteln.

Insofern war ich von "Sex und Megabytes" doch eher enttäuscht – was jedoch nicht heißt, dass mir die Episode überhaupt nicht gefallen hätte. So hatte das Setting – auch wenn man aus meiner Sicht mit dem Konzept des möglicherweise letzten Überlebenden wie gesagt viel zu wenig gemacht hat – durchaus seinen Reiz. Der einsame Vermögende, der in seinem Haus den Weltuntergang überlebt hat, und dem nun von Simulationen seiner Freunde und Eltern Gesellschaft geleistet wird, war schon ein netter Einfall. Auch der Auftritt von Natasha Henstridge sticht zweifellos hervor. Im Gegensatz zu Joshua Jackson und Kirsten Dunst in der Folge davor, war die nämlich damals dank "Species" bereits ein durchaus (genre-)bekannter Name. Ihre Rolle hier gibt zwar nicht ganz so viel her, dennoch trägt ihre Ausstrahlung viel zum Gelingen von "Sex und Megabytes" bei. Aber auch Jon Tenney (dessen größte Rolle wohl die von Fritz Howard bei der Krimiserie "The Closer" war) macht seine Sache ordentlich. Mit Sheila Larken – aka Dana Scullys Mutter aus "Akte X" hat man zudem noch ein weiteres genrebekanntes Gesicht im Angebot; und auch Ingrid Kavelaars kann auf einige kleinere und größere Gastrollen in SF-Serien zurückblicken (z.B. "Stargate: Kommando SG-1", die "V"-Neuflage, und nicht zuletzt "Jeremiah – Krieger des Donners"). Ich fand zudem, dass die sich im Verlauf der Folge entwickelnde Anziehung zwischen Aidan und Emma gut zur Geltung kam. Und auch die neuerlichen Erotikeinlagen – für so eine Genreserie ja (vor allem damals) doch eher ungewöhnlich – stachen für mich hervor. Letztendlich bleibt bei mir von "Sex und Megabytes" aber in erster Linie der Eindruck zurück, dass man daraus wesentlich mehr hätte machen können.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Neben dem Auftritt von Natasha Henstridge fand ich an "Sex und Megabytes" das – leider – verschwendete Potential im Hinblick auf den möglicherweise letzten Überlebenden der Menschheit am Hervorstechendsten. Aus der Idee, seiner Isolation, Einsamkeit und Verzweiflung, hätte man einfach so viel mehr machen können, ja eigentlich fast müssen. Es hilft auch nicht, dass mir Aidan rasch sehr unsympathisch wurde. Und auch das Ende wollte die gewünschte schockierende Wirkung bei mir partout nicht entfalten. Immerhin: Der Einstieg war noch ganz nett, und ich mochte auch grundsätzlich die Idee rund um die Hologramme, die Aidan Gesellschaft leisten, sowie die sich zwischen ihm und der künstlichen Intelligenz Emma entwickelnde sexuell-romantische Beziehung. Auch mit nackter Haut wird bei "Sex und Megabytes" wieder nicht gegeizt. Und die schauspielerischen Leistungen waren auch solide. Trotzdem: Meh.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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