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Foundation - 2x01: In Seldons Schatten Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: In Seldon's Shadow
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 14. Juli 2023
Drehbuch: David S. Goyer & Jane Espensen
Regie: Alex Graves
Besetzung: Jared Harris als Hari Seldon, Lee Pace als Brother Day, Lou Llobell als Gaal Dornick, Leah Harvey als Salvor Hardin, Laura Birn als Demerzel, Terrence Mann als Brother Dusk, Cassian Bilton als Brother Dawn, Nimrat Kaur als Yanna Seldon, Holt McCallany als Warden Jaegger Fount, Ella-Rae Smith als Queen Sareth of Cloud Dominion, Sandra Yi Sencindiver als Enjoiner Rue, Oliver Chris als Director Sermak, Rowena King als Kalle, Elsie Bennett als Kariel Seldon, Sean Rigby als Nolan Seldon, Isaac Highams als Young Hari - Age 7, Eva Bradley-Williams als Varia, Emily Stott als Oreen, Wade Briggs als Brigadier Manlio, Anthony Barclay als Councilor Sutt, Haqi Ali als Handman Hahn, Jim High als Shadowmaster Greeve, James Beaumont als Lead Imperial Surgeon, Abigail Rice als Imperial Doctor #1, Roy McCrerey als Imperial Doctor #2 u.a.

Kurzinhalt: Hari Seldons Bewusstsein, welches von Gaal Dornick im Primärradianten eingesperrt wurde, droht langsam verrückt zu werden. Beim Versuch, einen Weg herauszufinden, durchlebt er nicht nur einige Erinnerungen aus seinem Leben, sondern begegnet auch Abbildern von Personen, die ihm wichtig waren. Salvor Hardin hat indes Gaal Dornick auf Synnax gefunden, deren Zivilisation aufgrund des ständig steigenden Meeresspiegels untergegangen ist. Eigentlich will Gaal dort den Rest ihres Lebens verbringen und sich vor dem Universum verstecken – ist doch die Aufgabe, mit Hilfe der Foundation die lange Dunkelheit zu verkürzen, für sie zu überwältigend. Ihre "Tochter" Salvor Hardin, zur Beschützerin von Terminus auserkoren, kann sie jedoch schließlich davon überzeugen, sich ihrem Schicksal zu stellen. Nun müssen sie nur noch einen Weg finden, um Synnax wieder zu verlassen. Und auf Trantor bereitet sich Cleon XIII. – der gerade erst ein Attentat überlebt hat – zum Missfallen seiner "Brüder" Morgen und Dämmerung darauf vor, Königin Sareth vom Wolkenreich zu heiraten…


Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Nach rund eineinhalb Jahren Pause – etwas, dass man bei modernen Streamingserien mittlerweile ja gewohnt ist (tatsächlich brauchen andere Serien – wie z.B. "Stranger Things", aber auch "Die Ringe der Macht", sogar noch bedeutend länger) – ist "Foundation" seit ein paar Wochen nun mit neuen Folgen auf Apple TV+ zurück, um die TV-Adaption von Isaac Asimovs Sternensaga fortzusetzen. Ich war bekanntermaßen von der ersten Staffel (insbesondere dem Serienauftakt) sehr angetan, wenn dann auch vom Finale von Season 1 doch ein wenig enttäuscht. Trotzdem war ich auf die Rückkehr der Serie, und die Fortsetzung der Geschichte, schon sehr gespannt. Was auch bei "In Seldons Schatten" gleich wieder besticht, sind die Produktionsqualität, und hier insbesondere die Spezialeffekte. Vor allem Synnax – den wir hier wohl zum letzten Mal besucht haben dürften – hatte es mir wieder angetan, aber generell bietet "Foundation" hier eine Qualität, wie sie, zumindest soweit es die mir bekannten Serien betrifft, nur von "Die Ringe der Macht" übertroffen wird. Ich finde es jedenfalls nach wie vor sehr bemerkens- und lobenswert, dass Apple bei einer tendenziell wohl doch eher Nischenserie im Hinblick aufs Budget derart aus den Vollen schöpft.

Inhaltlich war ich vom Auftakt der zweiten Staffel ebenfalls durchaus angetan, wenn ich auch (trotz des Rückblicks; der für meinen Geschmack aber ruhig noch etwas länger hätte ausfallen können) etwas gebraucht habe, um wieder in die Story hineinzufinden, und "In Seldons Schatten" generell eher damit beschäftigt ist, die nächsten großen, dramatischen Entwicklungen vorzubereiten. Besonders angetan hatte es mir dabei das Zusammentreffen von Gaal Dornick und ihrer "Tochter" Salvor Hardin. Lou Llobell und Leah Harvey bekommen einige durchaus starke Momente spendiert, wobei es vor allem ersterer sehr gut gelingt, zu vermitteln, wie ihre Figur von der Last der Aufgabe schier erdrückt wird. Immerhin hätte es eigentlich sie sein sollen, welche die Geschicke auf Terminus leitet, und die Foundation durch die erste Krise führt. Nun droht Seldons Plan zu scheitern, und sich die lange Dunkelheit nicht etwa zu verkürzen, sondern vielmehr zu verlängern – und das möglicherweise sogar für immer. Parallel dazu versucht Hari Seldon – bzw. die von ihm vor seinem Tod gespeicherte Kopie seines Bewusstseins – aus dem Primärradianten zu entkommen. Auch diese Szenen waren stark – und vor allem auch teilweise schön surreal. Die Art und Weise, wie es ihm schließlich gelingt, war zwar angesichts des frühen Flashbacks zu seiner Kindheit keine große Überraschung, wusste aber trotzdem zu gefallen – und sorgt vor allem auch für eine spannende Ausgangssituation. Meinem Gefühl nach hat aber letztendlich alles rund um Cleon XIII. am meisten Platz eingenommen. Das dortige Attentat sorgte für den spannungs- und actionmäßigen Höhepunkt der Episode; danach dominierte nicht zuletzt die Frage, wer dafür verantwortlich war (was vorerst noch nicht beantwortet wird), das Geschehen. Aber auch seine anstehende Hochzeit mit Königin Sareth sorgt – vor allem auch innerhalb des Königshauses selbst – für Unmut, sind doch die anderen beiden Klone Morgen und Dämmerung mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Am Ende wird man dann zudem auf den Angriff auf Terminus und damit die Foundation aufmerksam. Die zweite große Krise scheint im Anmarsch zu sein…

Fazit: Episodenbild (c) Apple TV+ "In Seldons Schatten" ist definitiv eher eine Übergangsfolge, die einerseits dazu dient, die wichtigsten Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit nochmal Revue passieren zu lassen, und andererseits, die nächsten großen Entwicklungen vorzubereiten. Als solche fand ich sie jedoch überwiegend unterhaltsam, wobei für mich vor allem die gemeinsamen Szenen von Gaal Dornick und Salvor Hardin hervorstachen. Aber auch Hari Seldons Versuche, dem Primärradianten zu entkommen, waren – vor allem dank der surrealen Inszenierung – mitreißend. Am schwersten tat ich mir irgendwie bei den Ereignissen rund um Cleon XIII., nach der mehr als einjährigen Pause wieder ins Geschehen hineinzufinden, aber auch da war ich dann spätestens am Ende voll drin. Letztendlich war die Episode aus meiner Sicht genau mit dem erfolgreich, was sie erreichen wollte: Den Zuschauer wieder in diese epische Welt eintauchen zu lassen, und die Vorfreude/Erwartungshaltung auf die kommenden Episoden zu schüren.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Apple TV+)







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