Originaltitel: The Things We Cannot Change Episodennummer: 2x17 Bewertung: Erstausstrahlung US: 13. April 2002 Erstausstrahlung D: 28. August 2002 Drehbuch: Ethlie Ann Vare Regie: Jorge Montesi Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Cynthia Preston als Liandra,
Ryan Drescher als Ethan u.a.
Kurzinhalt:
Nach einem Hüllenbruch der Maru, durch den er in die Nähe eines Schwarzen Lochs gezogen wurde, wacht Dylan plötzlich in einem Bett auf, wo er von seiner Frau Liandra und ihrem gemeinsamen Sohn Ethan begrüßt wird. Von den beiden erfährt er, dass die besagten Ereignisse bereits Jahre zurückliegen. Er starb dabei für zwei Minuten, ehe er gerettet und wieder ins Leben zurückgeholt wurde. Mittlerweile sind jedoch sowohl die Andromeda als auch seine Crew gestorben. Liandra drängt ihn dazu, sein altes Leben hinter sich zu lassen, und seinen Dienst bei der Hohen Garde niederzulegen, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Dylan erlebt jedoch immer wieder Flashbacks zu seiner Zeit auf der Andromeda nach dem Sprung 200 Jahre in die Zukunft – und hegt zunehmend den Verdacht, dass das, was er erlebt, nicht real ist. Doch wer steckt dahinter – und aus welchem Grund?
Review (kann Spoiler enthalten):
Ich bin ja kein Freund von irgendwelchen Traum-Folgen, und war dementsprechend nachdem Dylan erwacht ist gegenüber "Flucht aus dem Paradies" bereits eher skeptisch eingestellt. Danach gab es allerdings zugegebenermaßen einen kurzen Moment, wo ich insofern wieder etwas Hoffnung schöpfte, als natürlich die Frage, was genau hier vor sich geht, durchaus vielversprechend war. Insbesondere im Hinblick darauf, dass es sich vielleicht um eine Art alternative Zeitlinie handelt. Das – ohnehin geringe – Ausmaß an Interesse, welches ich daraufhin zu verspüren begann, verflog jedoch in Windeseile, als sich "Flucht aus dem Paradies" als klassische Clip-Show herausstellte. Diesen gegenüber bin ich ja von vornherein eher negativ eingestellt, da es selten einen Reiz hat, alte Szenen – noch dazu aus dem Zusammenhang gerissen – nochmal zu sehen zu bekommen. Es mag einzelne Ausnahmen geben, die ich ok fand, und zumindest jene, wo ich abseits des Hauptzwecks, Geld zu sparen, noch einen gewissen Sinn darin erkennen konnte; wie z.B. bei der "Stargate"-Folge "Die Invasion – Teil 2", wo man unmittelbar vor dem Staffelfinale nochmal die wichtigsten Ereignisse aus der ersten Season rekapitulierte, um so auch Neuzugänge abzuholen.
Ähnliches kann "Flucht aus dem Paradies" nicht für sich in Anspruch nehmen. Die Clips, die hier wiederholt werden, wirken sehr zufällig ausgewählt; darüber hinaus bezweifle ich stark, dass ein Großteil der hier gezeigten Momente – wie z.B. der Abschied von Dylan und seiner Frau Sarah – für das weitere Geschehen der Serie nochmal von Belang sein werden. Letztendlich bin ich dazu übergegangen, bei den meisten dieser Clips einfach vorzuspulen. Unschlüssig bin ich auch noch, was ich davon halten soll, dass es am Ende keine eindeutige Erklärung für das Geschehen gibt. War es doch nur ein – von Sauerstoffmangel ausgelöster – Traum? Oder leben im Schwarzen Loch tatsächlich Wesen – von denen einige von Dylan bei der Flucht der Andromeda aus der Singularität getötet wurden? Nichts Genaues weiß man nicht. Jedenfalls fand ich die Szenen rund um Dylan und seine Familie nicht wirklich spannend; und die Clips wie gesagt derart unnötig (und fad), dass ich sie größtenteils übersprungen habe. Bleibt noch der parallele Handlungsstrang auf der Andromeda, wo es an der Crew ist, den vor dem Schwarzen Loch in einem Raumanzug im All treibenden Dylan zu retten. Die war zwar noch das Beste an "Flucht aus dem Paradies" – aber leider auch nicht gut, stark, interessant und/oder packend genug, um noch irgendwas herausreißen zu können. Dass ich die Wiederholungs-Clips zwar insgesamt völlig überflüssig hielt, sie jedoch allesamt aus deutlich besseren Episoden als dieser hier stammten, brach ihr dann endgültig das Genick.
Fazit:
Ich bin ja von vornherein kein Freund von solchen Clip-Shows – "Flucht aus dem Paradies" war in meinen Augen aber ein ganz besonders misslungener Vertreter. Einerseits, da die gezeigten Clips nicht wirklich in Verbindung zueinander standen, sondern sehr willkürlich zusammengestellt wirkten. Ich konnte in der Wiederholung dieser Momente auch keinen größeren Sinn erkennen, wie diesen z.B. die (nur marginal bessere) "Stargate"-Folge "Invasion – Teil 2" für sich in Anspruch nehmen konnte, wo man die wichtigsten Ereignisse der ersten Staffel vor dem Finale nochmal rekapitulierte. Es ging hier offenkundig ausschließlich darum, Geld zu sparen, da man durch die Wiederholung früherer Szenen – allesamt aus deutlich besseren Folgen – mit rund der Hälfte der Drehzeit ausgekommen ist. Es hilft auch nicht, dass mich das Rahmengerüst rund um Dylans vermeintliche Familie nie interessierte, und auch die parallel erzählte Rettungsaktion der Andromeda-Crew nur leidlich spannend geraten ist. Insofern ist "Andromeda" mit "Flucht aus dem Paradies" in meinen Augen auf dem (hoffentlich) Tiefpunkt angekommen.
