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Good Omens - 2x06: Der Weg nach oben Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon

Originaltitel: Every Day
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 28. Juli 2023 (Amazon)
Drehbuch: Neil Gaiman & John Finnemore
Regie: Douglas Mackinnon
Besetzung: Michael Sheen als Aziraphale, David Tennant als Crowley, Jon Hamm als Gabriel, Miranda Richardson als Shax, Quelin Sepulveda als Muriel, Nina Sosanya als Nina, Maggie Service als Maggie, Paul Adeyefa als Demon Eric, Annie Louise Ross als Demon Skittles, Florence Nzenwefi als Demon Morax, Doon Mackichan als Michael, Gloria Obianyo als Uriel, Liz Carr als Saraqael, Derek Jacobi als The Metatron, Reece Shearsmith als Furfur, Elizabeth Berrington als Dagon, Shelley Conn als Beelzebub, Anna Maxwell Martin als Beelzebub, Alex Norton als Tulloch, Donna Preston als Mrs. Sandwich, Jeff Alexander als Mutt, Tim Downie als Mr. Brown, Crystal Yu als Ms. Cheng, Tracy Wiles als Elevator Voice u.a.

Kurzinhalt: Crowley hat sich von Muriel verhaften und in den Himmel bringen lassen. Dort angekommen überzeugt er sie davon, ihm zu helfen, die Hintergründe von Gabriels Verschwinden und Amnesie aufzudecken. Wie die beiden schließlich herausstellen, plante der Himmel ein zweites Armageddon – was jedoch von Gabriel beeinsprucht wurde. Daraufhin wurde er aus dem Rat der Engel verstoßen, und auf die Erde verbannt. Bevor man jedoch sein Gedächtnis löschen konnte, speicherte er dieses an einem ganz speziellen Ort. Währenddessen versuchen auf der Erde die von Shax angeführten Dämonen, Gabriel in ihre Finger zu bekommen. Aziraphale, Maggie und Nina wiederum tun ihr Bestes, um Gabriel zu beschützen, und die Dämonen abzuwehren. Als jedoch Shax und ihre Dömonen-Armee unbeabsichtigt dazu eingeladen werden, die Buchhandlung zu betreten, geraden sie ordentlich in Bedrängnis…


Review: Episodenbild (c) Amazon Die Besprechung von "Der Weg nach oben" hängt sehr davon ab, ob es sich dabei nun "nur" um das Staffel- oder möglicherweise doch das Serienfinale handelt. Als ersteres wäre sie nämlich im Vergleich zu der von mir vergebenen Wertung mindestens einen halben, wenn nicht gar einen ganzen Punkt mehr wert. Denn: "Der Weg nach oben" schließt die Handlung der Staffel grundsätzlich mal auf gelungene Art und Weise ab, wobei es mir vor allem die Offenbarung des Grunds für Gabriels Amnesie angetan hatte. Einerseits natürlich mit seiner Liebesbeziehung mit Belzebub (der einzige Kritikpunkt daran ist, dass nun rückblickend das Recasting der Figur damit zusammenzuhängen scheint, dass ihnen der frühere Charakter für eine solche love story nicht attraktiv genug war), andererseits aber dem geplanten Armageddon-"Sequels", welches von Gabriel beeinsprucht wurde. Das war schon alles sehr gefällig. Zumal das Liebesgeständnis zwischen den beiden dann schließlich auch der wohl wichtigsten Szene der Staffel den Weg ebnet: Denn am Ende macht man den eindeutigen Subtext der ersten Staffel zu Text, als deutlich wird, dass Aziraphale und Crowley mehr als nur freundschaftliche Gefühle füreinander hegen.

Überraschend war die Szene allerdings insofern, als ich die entsprechende Liebeserklärung eher von Aziraphale (wo es zudem – insbesondere in Season 1 – noch einmal um einiges offensichtlicher war) erwartet hätte. Dass Crowley seine Gefühle nicht nur erwidert, sondern hier auch derjenige ist, der den ersten Schritt macht, hätte ich so nicht erwartet. Für sich genommen war das zweifellos ein wundervoller Moment. Aber. "Der Weg nach oben" mündet eben auch in einem – für den Mittelteil einer Trilogie sehr typischen – düsteren Cliffhanger, der in Verbindung mit der kurzen Erwähnung der Wiederkunft Christi ein interessantes Setup für "Good Omens 3" bieten würde. Nur – und das ist die Krux an der Sache: Eine solche ist bislang noch nicht bestätigt. Und selbst wenn, während der Produktion der zweiten hatte Neil Gaiman auch erstmal nur den Auftrag für eben diese. Es war letztendlich seine Entscheidung, die eigentlich geplante Fortsetzung (eben rund um die Wiederkehr Christi) auf Season 3 zu verschieben, und eine Art Zwischenstaffel einzulegen. Als Fan der Serie kann man nur hoffen, dass der Plan aufgehen wird – weil als Ende der Geschichte von Aziraphale und Crowley wäre das Finale von "Der Weg nach oben" nun wirklich höchst unbefriedigend. Eben das ist dann auch der Grund für meinen Abschlag bei der Wertung. Erschwerend kommt hinzu, dass die Entscheidung von Aziraphale völlig im Widerspruch zu den Rückblenden der Staffel stehen. Diese waren ja wie gesagt für sich genommen schon viel zu ausgedehnt (da die Gabriel-Story zu dünn war); wenn sie aber wenigstens dazu geführt hätten, dass Aziraphale hier im entscheidenden Moment erkennt, dass der Himmel eben nicht seine Bestimmung ist – eben aufgrund dieser ganzen Erfahrungen – dann wären sie zwar immer noch unnötig ausufernd gewesen, hätten aber zumindest direkte Relevanz für den Ausgang des Geschehens von "Good Omens 2" besessen. Stattdessen offenbart sie "Der Weg nach oben" als jene laufzeitfüllende Dekoration, die sie eben letztendlich auch waren. Als letzter – zugegebenermaßen nicht ganz ernst gemeinter – Kritikpunkt sei mir rückblickend auf die zweite Staffel die Anmerkung gestattet: Nicht genug Queen! (Auch) Was das betrifft, darf die hoffentlich noch folgende dritte Staffel nachbessern (die Discographie würde jedenfalls noch mehr als genug Material hergeben).

Fazit: Episodenbild (c) Amazon In dem Moment, wo eine dritte Staffel bestätigt wird (noch ist eine solche Ankündigung ausständig), könnte man argumentieren, dass ich mit "Der Weg nach oben" zu kritisch ins Gericht gegangen bin. Der Punkt ist halt nur: In dem Moment, wo Neil Gaiman die zweite Staffel – inklusive des Cliffhangers – genau so konzipiert hat, ohne zu wissen, ob es "Good Omens 3" geben würde, ist er das Risiko eingegangen, dass die Fangemeinde mit diesem Ende im Regen stehen gelassen werden würde (und wir darüber hinaus die von ihm ursprünglich mit Terry Pratchett ausgearbeitete "Good Omens"-Fortsetzung nie zu Gesicht bekommen werden). Dies stößt mir nicht zuletzt auch deshalb sauer auf, als die zweite Staffel einfach nicht genug Story hergegeben hätte; alles rund um Gabriel, sowie die aufs notwendige zurückgestutzte Rückblenden, hätten sich entweder als zweistündiges, die Wartezeit auf die nächste Staffel überbrückendes Serienspecial genauso gut umsetzen, oder alternativ mit der Story der Fortsetzung fusionieren lassen. Nun war weder "Good Omens 2" im Allgemeinen noch "Der Weg nach oben" im Besonderen deshalb grundsätzlich schlecht. David Tennant und Martin Sheen sind sowohl in ihren jeweiligen Rollen als auch im Zusammenspiel nach wie vor grandios. Es gab wieder zahlreiche amüsante Momente, die mich zum Lachen brachten. Und mit Crowleys Liebesgeständnis an Aziraphale bot "Der Weg nach oben" einen echten emotionalen Höhepunkt. Wenn nur a) das Drumherum überzeugender gewesen und b) schon sicher wäre, dass der Ausgang auch wirklich nur ein Zwischenstopp, und nicht etwa das Ende der Serie, darstellen wird!

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Amazon Studios)








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