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Star Trek: Strange New Worlds - 2x09: Subraum-Rhapsodie Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Subspace Rhapsody
Episodennummer: 2x09
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 03. August 2023 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 03. August 2023 (Paramount+)
Drehbuch: Dana Horgan & Bill Wolkoff
Regie: Dermott Downs
Stammbesetzung: Anson Mount als Captain Christopher Pike, Ethan Peck als Lieutenant Spock, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als La'an Noonien-Singh, Celia Rose Gooding als Ensign Nyota Uhura, Melissa Navia als Lt. Erica Ortegas, Babs Olusanmokun als Dr. Joseph M'Benga, Rebecca Romijn als Una Chin-Riley.
Gaststars: Paul Wesley als James T. Kirk, Melanie Scrofano als Marie Batel, Dan Jeannotte als George Samuel Kirk, Bruce Horak als Garkog, Carol Kane als Pelia u.a.

Kurzinhalt: Die Crew der Enterprise erforscht eine natürlich auftretende Subraum-Falte. Man vermutet, dass sich unter Verwendung von eben dieser die klassische Subraumkommunikation ums dreifache beschleunigen ließe. Jedoch sind bislang alle Versuche, eine Nachricht durch die Falte zu senden, gescheitert. Uhura hat dann schließlich die Idee, es mal mit einem Lied zu versuchen, und sendet "Anything Goes" in die Anomalie. Kurz darauf beginnt Spock auf einmal zu singen – ein Phänomen, dass sich schon bald auch auf andere Crewmitglieder überträgt. Wie sich herausstellt, hat man durch die Übertragung des Musical-Lieds in die Subraumfalte ein Quantenunbestimmtheitsfeld ausgelöst. Dieses führt dazu, dass die Besatzungsmitglieder, wenn sie von ihren Gefühlen überwältigt werden, diese nun nicht mehr in einfachen Worten, sondern vielmehr durch Gesang Ausdruck verleihen. Dies passiert zu allem Überfluss gerade zu einem Zeitpunkt, wo einige Besatzungsmitglieder persönliche Krisen durchmachen. So ist Captain Pike mit der von seiner Freundin ausgesuchten Urlaubsdestination nicht wirklich glücklich. Christine Chapel hat das Angebot bekommen. Dr. Korby bei seinen Forschungen unterstützen – müsste dafür jedoch die Enterprise, und damit auch Spock, verlassen. Und La'an Noonien-Singh ringt angesichts eines weiteren Besuchs von James T. Kirk mit ihren Gefühlen für die – verstorbene – alternative Version von ihm. Als sich die Anomalie dann über die Enterprise hinaus zunehmend verbreitet, und selbst das klingonische Reich trifft, wird es umso wichtiger – und dringlicher – einen Weg zu finden, den Prozess umzukehren…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Paramount+ Die erste Musical-Folge von "Star Trek" hat einige – nicht nur musikalische – Wellen geschlagen, und das bereits im Vorfeld, viel mehr noch aber natürlich nach ihrer Veröffentlichung. Schaut man durchs Internet, scheint es nur zwei Möglichkeiten zu geben: Entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Nur der gute Christian muss natürlich wieder aus der Reihe tanzen, und euch noch eine dritte Option aufzeigen: Ich fand sie eher mittelmäßig. Vorab sei erwähnt, dass ich zwar einerseits grundsätzlich nichts gegen Musicals habe, und einige Vertreter des Genres durchaus schätze (unter anderem das köstliche Zombie-High School-Musical "Anna and the Apocalypse"; aber auch die Verfilmung von "Les Misérables" hat mich vor einigen Jahren – auch emotional – umgehauen), mir andererseits aber eine Kombination der Elemente "Musical" und "Star Trek" nicht wirklich vorstellen konnte. Am ehesten vielleicht noch bei einer von vornherein stark auf Comedy-Elemente fokussierten Serie wie "Lower Decks", aber bei "Strange New Worlds"?!

Ganz konnte "Subraum-Rhapsodie" meine entsprechenden Bedenken dann auch nicht entkräften. Die Erklärung, die man hier für die Gesangseinlagen präsentiert, ist schon ziemlich weit hergeholt. Klar, wenn man die Idee einer Musicalfolge bei "Star Trek" von vornherein mag, und/oder von den verschiedenen Nummern mitgerissen wird, wird einen das nicht weiter stören. Bei mir kam aber halt leider teilweise doch wieder der innere Vulkanier durch, der sich nicht nur mit der dargebotenen Erklärung schwer tat, sondern auch mit so Unstimmigkeiten, wie dass längst nicht jede emotionale Szene (wie z.B. die Aussprache zwischen La'an und Firk) gesungen wird, oder auch, dass nicht nur gesungen (und getanzt) wird, sondern auch die musikalische Untermalung an Bord gehört werden kann. Aber auch alles rund um das Experiment an sich leuchtete insofern nicht ganz ein, als Subraumkommunikation ja auch jetzt schon in Echtzeit funktioniert; was bringt es da also, sie dreimal so schnell zu machen? Kritisch sehe ich auch den neuerlichen Auftritt von Firk; und das nicht nur aufgrund meiner Abneigung gegenüber Paul Wesleys Interpretation der Figur, sondern vor allem auch, weil seine ständigen Auftritte in der Serie bzw. Besuche an Bord langsam aber sicher etwas konstruiert wirken (zumal das Ensemble aus meiner Sicht stark genug ist, um auch ohne ihn auszukommen). Zwar kann ich hier – im Gegensatz zu "Wo Worte fehlen" – den Grund für seinen Auftritt nachvollziehen, bietet sich damit doch die Gelegenheit für die oben erwähnte Aussprache. Trotzdem hoffe ich, dass er sich in der dritten Staffel rarer machen wird. All dies sind jedoch letztendlich Kleinigkeiten zum für mich größten Problem: Ich fand die Songs leider nicht wirklich toll. Melodisch und von den teils unterschiedlichen Stilen her zwar durchaus nett, aber da war leider nichts darunter, dass mich so richtig mitgerissen hätte. Und gerade auch die Texte waren teilweise doch mühsam (ich denke da nur an das X/Ex-Wortspiel von Spocks Lied). Vor allem aber fehlte es den Nummern – zumindest in meinen Ohren – an der nötigen Ohrwurm-Qualität. Hängen geblieben ist von den Songs jedenfalls zumindest bei mir nichts.

Episodenbild (c) Paramount+ Positiv fand ich unter anderem die Kanon-Anspielungen, sei es nun die Erwähnung von Dr. Korby (mit der man auch meine Frage aus der allerersten Folge im Hinblick auf die zeitliche Einordnung ihrer Beziehung beantwortete), oder auch Firks Offenbarung rund um die schwangere Carol. Auch wenn ich die Emotionalität der Figuren in der Serie teilweise kritisiere, aber bei "Subraum-Rhapsodie" war nicht zuletzt die Tatsache, dass uns die Songs Einblicke in ihre Gefühlswelt bieten, mit die größte Stärke der Episode. Dies gilt nicht zuletzt für Christina Chongs Solonummer, die für mich generell das Highlight der Folge war; wobei mich gesanglich letztendlich das gesamte Ensemble positiv überraschte. Inszenatorisch war "Subraum-Rhapsodie" ebenfalls sehr gelungen, angefangen von der dynamischen, fliegenden Kamera, über die Tanzeinlage in Schwerelosigkeit, bis hin zu den tanzenden Schiffen am Ende. Auch das wieder episodenspezifische Intro war ein netter Touch. Mit der klingonischen Boygroup hat die Episode zudem einen echt grandiosen Lacher zu bieten. Und wie Nami Melumad (deren Musik hier wieder einmal vorzüglich war) nach der großen Ensemblenummer am Ende die Abspannmusik der klassischen Serie ertönen ließ, wärmte mein Trekkie-Herz. Insofern hatte "Subraum-Rhapsodie" durchaus ihre Momente. In Summe gelang es ihr aber leider nicht, meine anfängliche Skepsis gänzlich auszuräumen.

Fazit: Ich freue mich wirklich für alle, die diese erste Musical-Folge von "Star Trek" abgefeiert haben, von ihr mitgerissen wurden, denen seither die Songs als Ohrwürmer im Kopf herumschwirren, und die vielleicht auch in den letzten Tagen ständig den Soundtrack hören, um das Erlebnis dieser Folge nochmal aufleben zu lassen. Jedoch: Wenn ich auch sicher nicht zu jenen zu zählen bin, die mit "Subraum-Rhapsodie" so überhaupt gar nichts anfangen konnten, gelang es ihr in meinem Fall leider auch nicht, mich ähnlich zu begeistern. Neben der doch ziemlich weit hergeholten Ausgangssituation lag dies in erster Linie daran, dass mich die Songs nicht so recht überzeugen – geschweige denn mitreißen – wollten. Insbesondere mit den Texten tat ich mir teilweise schwer. Die Melodien waren zwar grundsätzlich ganz nett, waren aber auch nicht eingängig genug, als dass sie mir auch nur ein paar Minuten nach Sichtung der Folge noch im Kopf herumgespukt wären. Zugleich würde ich aber auch nicht behaupten, dass die Folge überhaupt keinen Reiz gehabt hätte. Die Lieder boten einen interessanten Einblick in die Gefühlswelt der Figuren, wobei es mir insbesondere die Solonummer von Christina Chong angetan hatte. Darüber hinaus gab es ein paar nette Kanon-Anspielungen, war die Inszenierung schwungvoll, die Klingonen-Boygroup köstlich, und gab es ein paar nette Einfälle wie das wieder spezielle Intro, oder die Verwendung der Abspannmusik der klassischen Serie nach der großen abschließenden Ensemblenummer. Als wirklich gelungen kann ich dieses Experiment insgesamt aber leider nicht ansehen.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Paramount+)







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