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Good Omens - 2x04: Zombie-Theater Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon

Originaltitel: The Hitchhiker
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 28. Juli 2023 (Amazon)
Drehbuch: Neil Gaiman & John Finnemore
Regie: Douglas Mackinnon
Besetzung: Michael Sheen als Aziraphale, David Tennant als Crowley, Beth Rylance als Hitchhiker, Miranda Richardson als Shax, Steve Pemberton als Mr. Glozier, Niamh Walsh als Greta Kleinschmidt, Mark Gatiss als Mr. Harmony, Reece Shearsmith als Furfur, Siân Phillips als Mrs. Henderson, Benny Young als Tramp, Jakub Bednarczyk als Blitz Kid 1, Josie O'Brien als Blitz Kid 2, Pete Firman als Pat, Simon Kane als Theatre Announcer, Elizabeth Berrington als Dagon, Moray Hunter als Demon Josh, Shelley Conn als Beelzebub, Nina Sosanya als Nina u.a.

Kurzinhalt: Die von Aziraphale auf dem Rückweg nach London aufgelesene Anhalterin stellt sich als Shax heraus, die ihm davor droht, Gabriel weiterhin in seiner Buchhandlung versteckt zu halten. Während der restlichen Fahrt erinnert sich der Engel noch einmal an die Bombardierung der Kirche im Jahr 1941 zurück, bei der drei Nazis ums Leben kamen. Diese landeten daraufhin – no na – in der Hölle. Als jedoch der Dämon Furfur davon erfuhr, dass Crowley angeblich Aziraphale geholfen haben soll, macht er ihnen das Angebot, sie für vierundzwanzig Stunden als Zombies auf die Erde zurückzuschicken. Wenn es ihnen gelingt, einen Beweis dafür zu finden, dass Crowley mit dem Engel zusammenarbeitet, will er ihnen die ewige Verdammnis die ihnen nun droht ersparen. Natürlich nehmen die drei Nazis das Angebot dankend an. Um sie bei ihrer Mission zu unterstützen, bekommen sie zudem ein Gerät mit, mit dem sich Wunder blockieren lassen. Sie finden Aziraphale und Crowley schließlich in einem Theater, wo der Engel eine Zaubervorstellung gibt. Als Höhepunkt des Auftritts ist der Trick rund die mit dem Mund gefangene abgefeuerte Kugel vorgesehen – für die Aziraphale nicht nur auf Crowleys Hilfe angewiesen ist, sondern er zudem auf ein Wunder zurückgreifen wollte…


Review: Episodenbild (c) Amazon Nachdem bei der vorangegangene Episode das Verhältnis zwischen den Geschehnissen in der Gegenwart und den Rückblenden zumindest in etwa 50:50 war, übernehmen die Flashbacks hier nun fast völlig; lediglich zu Beginn und am Ende gibt es zwei kurze Szene, die quasi als Rahmen dienen. Der Rest spielt im Jahre 1941. Dass die betreffende Rückblende unmittelbar an den Flashback in der Kirche aus der ersten Staffel anknüpft, zählte dabei noch zu den besseren Aspekten der Folge. Darüber hinaus verschafft es einem natürlich Genugtuung, zu sehen, wie diese Nazis in der Hölle landen. Auch alles rund um die Zaubervorstellung von Aziraphale war ganz spaßig; nicht zuletzt natürlich, wenn sich herausstellt, dass Crowley nie eine Waffe abgefeuert hat – und es noch dazu gilt, den Trick auszuführen, ohne auf ein Wunder zurückzugreifen. Vor allem aber profitierte zweifellos auch "Zombie-Theater", so wie jede Episode der Serie, vom großartigen Zusammenspiel zwischen Martin Sheen und David Tennant.

Trotzdem war dieses Theater insgesamt leider die bislang schwächste Folge der Serie. So mag es zwar den einen oder anderen witzigen Moment gegeben haben, im Vergleich zu den letzten beiden Episoden, wo die Rückblenden doch einen gewissen Wert und Tiefgang besaßen – mit der Art und Weise, wie man sich dort den Vorstellungen von Moral und der Einteilung in Gut und Böse befasste – fielen die Flashbacks hier aber leider deutlich ab. Mir gaben leider auch die Nazi-Zombies überhaupt gar nichts; und fand zudem, dass die Folge insbesondere Mark Gatiss' Talent als Schauspieler völlig verschwendete (tatsächlich tat er mir in dieser Zombie-Rolle fast schon leid). Vor allem aber war die Rückblende für die sehr dünne Story viel zu ausgedehnt. Etwas, dass eben im Hinblick auf die Geschichte der zweiten Staffel im Allgemeinen zu bemerken ist; und durch eben solche ausgedehnte, letztendlich aber – zumindest in dieser Ausführlichkeit – überflüssig wirkende Rückblenden noch verstärkt wird. Man merkt einfach, dass die Handlung in der Gegenwart allein einfach viel zu wenig Geschichte für eine komplette Staffel bot – weshalb sich Gaiman eben auf diese ausgedehnten Flashbacks verlegte. Wo diese in der ersten Staffel das Salz in der Suppe waren, ist – um die entsprechende Analogie weiterzuführen – die Suppe der zweiten Staffel völlig versalzen. Und der direkte Vergleich mit Season eins macht halt auch deutlich, wieso: Dort war ungleich mehr los, nicht nur was die Geschichte an sich, sondern auch die Figuren und Handlungsstränge betrifft. Wir hatten jeweils Storylines rund um den Sohn des Teufels, die Hexe und den jungen Hexenjäger, zugleich den alten Hexenjäger-General, die Vorgänge in Himmel und Hölle, und dann eben natürlich auch alles rund um Aziraphale und Crowley. Und was haben wir hier? Aziraphale, Crowley, Gabriel, und als romantische Nebenhandlung Nina und Maggie – mit gelegentlichen Ausflügen in den Himmel bzw. die Hölle. Das ist einfach deutlich weniger episch/komplex – und damit interessant – als in der ersten Staffel; und für mich eben auch der Hauptgrund, dass die zweite deren (hohes) Niveau nicht halten kann.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Zwar bot auch "Zombie-Theater" wieder ein paar amüsante Momente zwischendurch, und brillierte – wie die gesamte Serie – vor allem auch wieder mit dem wundervollen Zusammenspiel zwischen Michael Sheen und David Tennant. Allerdings ist ihr Füllcharakter sogar noch ausgeprägte als schon bei der Episode davor. Die in diesem Umfang völlig überflüssigen Rückblenden rund um die Ereignisse im Jahr 1941 – die zudem auch längst nicht so interessant waren, wie jene in den beiden Folgen zuvor – machten überdeutlich, dass Neil Gaiman einfach nicht genug Story eingefallen ist, um die zweite Staffel damit zu füllen, weshalb er eben auf solche viel zu ausgedehnte Flashbacks zurückgreifen muss. Ich vermisse zudem die vielen verschiedenen Figuren und Perspektiven der ersten Staffel; "Good Omens 2" ist viel stärker auf Aziraphale und Crowley fokussiert, und auch wenn die beiden natürlich die größte Stärke der Serie sind, hat es ihnen in der ersten Staffel gut getan, ein größeres Ensemble um sich herum zu haben, welches für Abwechslung sorgte, die Geschichte aus mehreren Perspektiven verfolgte, und die Story so generell größer und epischer wirken ließ. Insgesamt wirkt "Good Omens 2" jedenfalls eher wie ein Epilog (oder, im Hinblick auf die geplante dritte und letzte Staffel, ein Zwischenspiel) denn eine vollwertige Fortsetzung.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Amazon Studios)








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