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Good Omens - 2x02: Die Hiobsbotschaft Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon

Originaltitel: The Clue
Episodennummer: 2x02
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 28. Juli 2023 (Amazon)
Drehbuch: Neil Gaiman & John Finnemore
Regie: Douglas Mackinnon
Besetzung: Michael Sheen als Aziraphale, David Tennant als Crowley, Jon Hamm als Gabriel, Quelin Sepulveda als Muriel, Maggie Service als Maggie, Nina Sosanya als Nina, Miranda Richardson als Shax, Doon Mackichan als Archangel Michael, Gloria Obianyo als Uriel, Liz Carr als Saraqael, Tim Downie als Mr. Brown, Peter Davison als Job, Andi Osho als Sitis, Sienna Arif Knights als Keziah, Cherry Mitra als Jemimah, Ty Tennant als Ennon, Frances McDormand als The Voice of God u.a.

Kurzinhalt: Aziraphale und Crowley haben jeweils ein halbes, kleines Wunder vollbracht, um Gabriel sowohl vor den Agenten des Himmels als auch der Hölle zu verbergen. Die beiden hatten gehofft, dass dieses nicht weiter auffallen würde – doch im Himmel wurde dadurch Alarm ausgelöst. Daraufhin kommen ein paar Engel, angeführt von Erzengel Michael, auf die Erde, um Aziraphale zur Rede zu stellen. Diesem fällt im ersten Moment nichts Besseres ein, als zu behaupten, dafür gesorgt zu haben, dass sich seine beiden geschäftlichen Nachbarn Maggie – die einen Plattenladen betreibt – und Nina – die Chefin eines Coffeeshops – ineinander verlieben. Zusammen mit Crowley berät er nun, wie sie dafür Sorge tragen können, dass eben dieses Wunder auch wirklich eintritt. Wieder zurück in der Buchhandlung, stoßen die beiden auf einen Hinweis – der sie an die Ereignisse rund um Hiob zurückdenken lässt, und die Rolle, die sie dabei spielten…


Review: Episodenbild (c) Amazon "Die Hiobsbotschaft" gelang es, das gute Niveau der vorangegangenen Episode zu halten. Zu verdanken ist dies in erster Linie der ausgedehnten Rückblende zu den Ereignissen rund um Hiob. Zwar fällt hier bereits auf, dass die Episode zu einem Großteil aus eben diesen besteht – während sie in der ersten Staffel doch eher nur eine Nebenerscheinung waren, um uns wichtige Ereignisse aus dem Leben von Aziraphale und Crowley zu zeigen – in diesem Fall war die Geschichte aber einfach stark und vor allem auch in moralischer Hinsicht interessant genug, stellt Neil Gaiman doch hier unsere üblichen Vorstellungen von Gut und Böse, sowie Himmel und Hölle, wieder mal auf wunderbare Art und Weise auf den Kopf. Aziraphale mag zwar erschüttert darüber sein, dass Gott sich auf eine Wette mit dem Teufel eingelassen hat, und sich scheinbar um die Folgen, die dies für Hiob und seine Familie hat, überhaupt nicht schert, doch letztendlich hat er sich – anfänglich – den Befehlen aus dem Himmel gebeugt, während Crowley, der vermeintlich böse Dämon, bewusst gegen die Anweisungen seiner Vorgesetzten agierte.

Wie sich herausstellt, sollte eben dieser schlechte (?) Einfluss von Crowley dann Aziraphale den nötigen Push geben, um sich ebenfalls gegen den Himmel aufzulehnen. So schmieden die beiden einen Plan, um das Leben von Hiobs Kindern zu retten – jedoch ohne, dass dies Erzengel Gabriel (dessen Unwissenheit im Hinblick auf die menschliche Geburt, aber auch seine Arroganz – würde er natürlich nie eingestehen, dass er etwas nicht weiß) und den anderen Engeln auffallen würde. Fast noch spannender als dies ist jedoch Aziraphales Reaktion auf all dies: Er hat Gabriel und die anderen angelogen, und sich bewusst gegen die Befehle von Gott gestellt – macht ihn dies nicht automatisch böse? Obwohl er ja eigentlich, moralisch betrachtet, das Richtige getan hat? All dies fand ich ungemein interessant – und zudem von Martin Sheen wirklich famos gespielt (von David Tennant natürlich auch, aber hier ging es ja in erster Linie um das Dilemma von Aziraphale). Ein weiteres Highlight für mich war zudem die zumindest kurze Rückkehr von Frances McDormand als die Stimme von Gott (wobei ich dabei bleibe, dass ich sie als Erzählerin immer noch schmerzlich vermisse). Die Handlung in der Gegenwart fällt im direkten Vergleich doch eher ab – mit einer Ausnahme: Das Gespräch zwischen Aziraphale und Crowley rund um Jane Austen war absolut köstlich; da bin ich echt gelegen vor Lachen! Das waren mit die lustigsten Minuten Fernsehunterhaltung, die mir bislang im heurigen Jahr untergekommen sind. Abseits dieser einzelnen Höhepunkte merkte man "Die Hiobsbotschaft" – auch aufgrund des starken Fokus auf die Handlung in der Vergangenheit – aber an, dass die Story in der Gegenwart doch etwas dünn ist, und künstlich gestreckt werden muss. Aber darauf werde ich dann in den Reviews zu den weiteren Folgen, wo es noch offensichtlicher wurde, näher eingehen.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Die ausgedehnte Rückblende zu den Ereignissen rund um Hiob war für mich definitiv das Highlight dieser Episode. Zwar eine Spur zu ausschweifend, gefiel mir daran insbesondere die Kritik an den absoluten, (nicht nur) biblischen Vorstellungen von Schwarz und Weiß bzw. Gut und Böse – und wie Aziraphale dadurch, dass er das moralisch Richtige tut, sich damit aber eben gegen den Willen Gottes wendet, in eine Sinnkrise verfällt. Das war wirklich wunderbar, und von Martin Sheen famos gespielt. Generell wird deutlich, dass dieser Moment ein ganz entscheidender in der Beziehung zwischen Aziraphale und Crowley war. Mit der Story in der Gegenwart konnte ich im direkten Vergleich weniger anfangen. Dort stach in erster Linie der köstliche Dialog rund um Jane Austen hervor, den Sheen und Tennant mit ihrem großen komödiantischen Talent herrlich trocken servieren. Definitiv eine der lustigsten Szenen der Staffel. Davon abgesehen merkte man "Die Hiobsbotschaft" aber an, dass die Geschichte in der Gegenwart im Vergleich zur ersten Staffel doch um einiges dünner ist.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Amazon Studios)








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