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Die Abenteuer des Brisco County Jr. - 1x08: Der Geist der Väter Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros. Television

Originaltitel: Senior Spirit
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 15. Oktober 1993
Erstausstrahlung D: 04. Januar 1995
Drehbuch: John McNamara
Regie: Michael Lange
Besetzung: Bruce Campbell als Brisco County Jr., Julius Carry als Lord Bowler, Christian Clemenson als Socrates Poole, John Astin als Prof. Albert Wickwire, R. Lee Ermey als Brisco County Sr., Billy Drago als John Bly, Jason Marsden als Jason Barkley, Steve Rankin als Remy, Yvette Nipar als Ellie, James DiStefano als Loco Bob, Adrian Sparks als Jedidiah Barkley, Kort Falkenberg als Old Man, Barbara Pilavin als Old Woman u.a.

Kurzinhalt: Brisco County Jr. begleitet Remy zu seinem Vater – der jenem Konsortium angehört, dass ihn anheuerte, um John Bly und seine Gang dingfest zu machen. Doch bei der Ranch angekommen, erwartet sie eine Falle, und Bly gelingt es, mit dem Jungen zu entkommen. Kurz darauf erfährt Brisco, dass sich im Nachlass seines Vaters ein Stab befindet, der offenbar der Kugel der Macht entnommen wurde. Als er diesen berührt, beginnt er zu leuchten – was laut Socrates bislang noch nie geschehen ist. Kurz darauf reiten die beiden los, um Bly aufzuspüren, und Remy zu retten. Als sie von Blys Männern überfallen werden, sieht Brisco auf einmal seinen Vater. Es scheint sich um eine Art Geistererscheinung zu handeln; so kann Brisco County Sr. Zwar nicht direkt ins Geschehen eingreifen, aber doch zumindest die Pferde der Angreifer aufscheuchen, woraufhin es seinem Sohn und Socrates gelingt, diese zu überwältigen. Während Brisco Jr. daraufhin den Weg in Begleitung seines Vaters fortsetzt, hat John Bly auch Professor Wickwire entführt, und zwingt diesen dazu, eine zweite Kugel zu erforschen, die vom Himmel gefallen – und dabei just Bly quasi in den Schoß gefallen – ist…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Television Üblicherweise bin ich kein großer Freund davon, wenn Serienfiguren auf einmal Besuch von verstorbenen Personen erhalten – selbst dann, wenn es sich dabei "nur" um Halluzinationen handelt; umso mehr aber natürlich, wenn dabei auch noch irgendeine übernatürliche Kraft ihre Finger im Spiel hat. "Der Geist der Väter" ist nun insofern die Ausnahme dieser Regel, als es ihnen mit dem Stab der Kugel der Macht – der von beiden, Vater und Sohn, berührt wurde – gelungen ist, angesichts der mysteriösen Eigenschaften der besagten Kugel eine für mich akzeptable Erklärung für eben diese Erscheinung zu finden. Und so konnte ich mich hier eben, im Gegensatz zu anderen, ähnlichen Erzählungen, darauf einlassen. Als Folge daraus konnten mir die gemeinsamen Szenen der beiden dann auch wirklich gut gefallen. R. Lee Ermey war ja von vornherein als Bruce Campbells Vater sehr gut gecastet, und die beiden harmonieren hier auch sehr gut miteinander. Was eben auch ein weiteres Plus der Folge ist – denn im Pilotfilm hatten die beiden ja noch keine gemeinsamen Szenen. Insofern ist es schön, dass dies hier nachgeholt wurde, und "Der Geist der Väter" die Beziehung zwischen den beiden in den Fokus rückt.

Mir gefiel dabei nicht zuletzt auch, dass eben diese Beziehung hier nicht als – für Serienhelden fast schon typisch – antagonistisch dargestellt wird. Ja, sie mögen nie so eng gewesen sein, wie sich das beide vielleicht gewünscht hätten, und haben sich vor allem in den letzten Jahren zunehmend voneinander entfernt, aber klassische "daddy issues" schleppt Jr. jetzt nicht unbedingt mit sich herum. Wenn überhaupt, wird er eher davon geplagt, dass sein Vater so eine Legende ist, und er die schwere Last auf seiner Schulter spürt, in seine Fußstapfen treten zu müssen. Jedenfalls konnten mir die kurzen Gespräche zwischen den beiden hier sehr gut gefallen, wobei neben dem Abschied – der mir tatsächlich fast ein Tränchen aus dem Auge gedrückt hätte – vor allem auch jener Moment hervorstach, wo Brisco County Sr. seinen Sohn auf die Entscheidung zu Beginn der Folge anspricht, eben nicht kopflos aus dem Haus, und damit mitten in Blys Falle, zu stürmen. Doch es sind nicht nur ihre Szenen allein. Denn parallel dazu erfahren wir, dank Professor Wickwires (unfreiwilligen) Erforschung einer weiteren solchen Kugel der Macht über eben diese mysteriösen Artefakte wieder ein bisschen mehr. Beide Handlungsstränge laufen dann schließlich zu einem ziemlich packenden Showdown im Farmhaus zusammen, der zudem mit einen gelungenen, an die Auflösungsszenen aus "Der Rasenmähermann" erinnernden Spezialeffekt aufwartet. Und trotz aller Exposition sowie den durchaus ernsten und sogar teilweise berührenden Szenen zwischen Vater und Sohn gab es auch hier wieder zahlreiche amüsante Momente, die für Unterhaltung sorgten – wobei für mich u.a. jene Szene hervorstach, in der Lord Bowler nur mit seinem Auftreten eine Klapperschlange verscheucht. Mein einziger nennenswerter Kritikpunkt: Socrates ließ sich für meinen Geschmack von den beiden Gangstern doch etwas zu leicht überlisten. Davon abgesehen fand ich "Der Geist der Väter" aber wirklich klasse.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Television "Der Geist der Väter" greift gleich zwei Handlungsstränge aus dem Pilotfilm wieder auf. So erfahren wir hier einerseits wieder mehr über die geheimnisvolle Kugel, die seither ja u.a. auch in "Der Schüler der Macht" thematisiert wurden. Und andererseits lernen wir, nach seinem Mini-Auftritt in "Die Kugel der Macht", hier auch Brisco County Sr. etwas besser kennen. Die besagten Szenen profitieren nicht zuletzt davon, dass es ihnen gelungen ist, eine für mich akzeptable Erklärung für seine "Rückkehr" zu finden, sowie vom guten Zusammenspiel zwischen Bruce Campbell und R. Lee Ermey – welches dann schließlich in einem durchaus emotionalen Abschied zwischen den beiden kulminiert. Ein weiteres Plus ist die Rückkehr von Billy Drago als John Bly, der zusammen mit John Astin in seiner wiederkehrenden Rolle als Professor Wickwire für die neuen Erkenntnisse rund um die Kugel(n) hauptverantwortlich ist. Und auch der Showdown bot dann das eine oder andere (kleine) Highlight – wenn er auch zugegebenermaßen nur bedingt spektakulär war. Hätte sich Socrates Poole von Blys Gangstern nicht gar so leicht überlisten lassen, hätte "Der Geist der Väter" für mich sogar an den Pilotfilm anknüpfen können.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Warner Bros. Television)







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