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Andromeda - 2x12: Grenzgänger Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Ouroboros
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 02. Februar 2002
Erstausstrahlung D: 24. Juli 2002
Drehbuch: Robert Hewitt Wolfe
Regie: Jorge Montesi
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Alex Diakun als Höhne, Rik Kiviaho als Rekeeb, Emy Aneke als Thompson, Kristina Copeland als Kylie Vance u.a.

Kurzinhalt: Harper läuft im Hinblick auf die Magog-Larven in seinem Körper die Zeit davon. Denn nach wochenlanger Anwendung jenes Mittels, dass ihre Entwicklung verlangsamen sollte, sind die Larven dagegen mittlerweile immun, und wachsen somit nun in etwa in der üblichen Geschwindigkeit heran. Dies bedeutet, dass Seamus im besten Fall noch eine Woche bleibt, um einen Weg zu finden, diese zu entfernen. Er wendet sich daraufhin an den Perseiden-Wissenschaftler Höhne, der zusammen mit seinem Assistenten Rakeeb an Bord der Andromeda kommt. Zusammen arbeitet man an einem Gerät, dass sich unter anderem der Technologie von Satrina – eine Anhängerin des Geists des Abgrunds – bedient, die diese ja verwendet hat, um ein paar Larven aus seinem Körper zu entfernen. Eben dieser Effekt soll nun durch die von ihnen gebaute Maschine erzielt werden. Doch noch bevor sie diese fertig gestellt haben, beobachtet man an Bord der Andromeda seltsame Interferenzen in Zeit und Raum. So landen die Crewmitglieder vermehrt nicht dort, wo sie nach dem Passieren eines Korridors oder einer Türe eigentlich sein sollten – und haben zudem so manche Begegnungen mit der Vergangenheit. Es scheint, als würde Harpers Gerät, welches Raum und Zeit faltet, nach der Aktivierung in die Vergangenheit – und damit ihre Gegenwart – ausstrahlen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Grenzgänger" bringt so mache Veränderung mit sich. Da wäre zuerst der Abschied von Rev Bem, der dann doch etwas plötzlich und unzeremoniell von statten geht – was allerdings, wie ich mittlerweile mitbekommen habe, auf dessen Darsteller Brent Stait zurückging, der sich das Magog-Kostüm inklusive Maske nicht länger antun wollte (weshalb hier für die Holo-Nachricht auch schon ein anderer Darsteller in dieses schlüpfte; Brent steuerte "nur" mehr seine Stimme bei). Grundsätzlich natürlich absolut legitim; irgendwie wäre es aber halt schon schön gewesen, wenn er zumindest noch für einen – größeren – Auftritt zurückgekehrt wäre, damit man als Zuschauer die Gelegenheit hat, sich zugleich mit der Crew ordentlich von ihm zu verabschieden. Die voraussichtlich noch wesentlich gravierende Änderung spielte sich hingegen hinter der Kamera ab: Robert Hewitt Wolfe, der die Serie auf Basis von Gene Roddenberrys Konzept erschuf, nimmt mit "Grenzgänger" seinen Hut. Dies finde ich insbesondere auch deshalb nicht unspannend (höflich ausgedrückt; tatsächlich erfüllt es mich doch ein bisschen mit Besorgnis), als die Episode einige zukünftige Entwicklungen vorzubereiten schien. Ich bin gespannt, wie die Personen, die für ihn als Showrunner übernahmen, eben damit umgegangen sind. Griff man diese Punkte in weiterer Folge nochmal auf, oder ließ man sie sang- und klanglos fallen?!

Neben vielen angedeuteten Entwicklungen, die sich insbesondere durch die Begegnungen mit den zukünftigen Versionen von Beka Valentine und Trance Gemini ergeben, vollzieht "Andromeda" hier allerdings auch gleich eine markante Veränderung des Status Quo. Denn: Die beiden Varianten von Trance tauschen hier die Plätze; die uns bekannte, lila Trance geht in die (mögliche, alternative?) Zukunft, während die neudesignte Trance ab sofort Teil der Andromeda-Crew ist. Noch sind die Auswirkungen dieses ... für mich nicht absehbar. Für mich als Zuschauer scheint es auf den ersten Blick insofern nicht viel zu verändern, als Trance schon immer eine sehr geheimnisvolle Figur war, die mehr zu wissen schien, als sie sich anmerken ließ – und zudem immer wieder eine Gefährlichkeit offenbarte, die ihr niedlich-harmloses Äußeres Lügen strafte. Dies scheinen beide Versionen grundsätzlich mal gemeinsam zu haben (wobei ihr neues Aussehen von vornherein etwas aggressiver wirkt). Der wesentliche Unterschied liegt wohl darin, dass niemand an Bord diese Trance kennt. Erst vor ein paar Episoden meinte Captain Hunt ja, dass er ihr – trotz der Geheimnisse, die sie verbirgt – vertraut. Die letzte Szene von "Grenzgänger" macht deutlich, dass sich Future-Trance eben dieses Vertrauen erst noch verdienen muss. Und dann ist da natürlich auch noch Harper, der hier nun endlich von seiner Magog-Infektion geheilt wird, womit Wolfe zu seinem Abschied (ob geplant oder nicht, kann ich nicht beurteilen) zumindest diesen Handlungsstrang noch abschließt. Auf dem Weg dahin gibt es einiges an Raum-Zeit-Spielereien, welches mich leider nicht ganz so angesprochen, wie wohl gedacht. Gerade auch so Szenen wie der Auftritt von Dylans früherer Offizierin verfehlten mangels (m)eines Bezuges zur Figur die gewünschte Wirkung bei mir eher. Und generell fand ich das ganze Chaos nur bedingt mitreißend. Dafür steigert es sich immerhin zum netten Moment, wo die neue – bzw. ältere – Trance den anderen die Entscheidung im Hinblick auf die Maschine abnimmt, wobei ich insbesondere ihre Begründung dafür sehr spannend fand. Ob wohl die uns bekannte Version von Trance auch so entschieden hätte?!

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Die letzte Episode, an der Serienschöpfer Robert Hewitt Wolfe beteiligt war, bringt gleich mehrere Veränderungen mit sich. So verabschiedet sich hier – auf Wunsch von Brent Stait – Rev Bem auf doch eher unzeremonielle Art und Weise. Seamus Harper wird seine Magog-Eier los. Vor allem aber stellt uns "Grenzgänger" eine neue, ein paar Jahre (?) aus der Zukunft stammende Version von Trance Gemini vor. Letztere zählte für mich insofern für den größten Stärken der Episode, als ja bereits die jüngere Variante immer wieder ihre Gefährlichkeit durchblitzen ließ, wir diese jedoch als grundsätzlich friedliebendes Wesen kannten. Ob das für die neue Trance – trotz ihrer scheinbar nicht immer positiven Erfahrungen in der Zukunft – gilt, muss sich erst weisen. Eingebettet waren diese Entwicklungen in einer ziemlich chaotischen Story rund um Verzerrungen in Zeit und Raum, die mich doch eher nur punktuell ansprechen konnte. Für kurzweilige Unterhaltung war aber durchgehend gesorgt, und Highlights wie die Entscheidung der älteren Trance sorgten dafür, dass sich Robert Hewitt Wolfe mit "Grenzgänger" in jedem Fall in Würde verabschiedet. Bleibt nur die Frage, was – bzw. ob überhaupt etwas – seine Nachfolger mit den sowohl hier als auch in früheren Episoden präsentierten Andeutungen für die Zukunft machen werden.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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