Originaltitel: One Man's Castle Episodennummer: 2x12 Bewertung: Erstausstrahlung US: 18. Januar 1998 Erstausstrahlung D: 13. Januar 2000 Drehbuch: Melissa M. Park Regie: William Gereghty Besetzung:
Robert Leeshock Liam Kincaid,
Lisa Howard als Lili Marquette,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux,
David Hemblen als Jonathan Doors,
Leni Parker als Da'an,
Anita La Selva als Zo'or,
Mark Humphrey als Biosurrogate,
Bruce Clayton als Sparrow,
Montse Viader als Maiya,
Barry Flatman als Presidant Daniel Thompson,
Ona Fletcher als Catherine Shaw,
Neil Dainard als General Stackhouse,
Jessica Greco als Melanie,
Glyn Thomas als Sparrow's Associate,
Marni Thompson als Waitress,
Roman Podhora als Sergeant,
Randy Butcher als Cop in Cafe,
Martin Roach als Reporter,
David Roemmele als John the Punk,
Desmond Campbell als Cop outside Cafe,
Mark Burgess als Researcher,
Danny Lima als Beat Cop,
Jeffrey R. Smith als Sparrow (Stimme) u.a.
Kurzinhalt:
Da'an setzt seine Forschung mit Hilfe des Wissenschaftlers Sparrow fort. Mit Hilfe von jaridianischer Technologie erschaffen sie biologische Ersatzkörper. Diese sind als Soldaten im Kampf gegen die Jaridians gedacht; gesteuert sollen diese Menschenmaschinen von einem menschlichen Bewusstsein werden, dass in eben diese Körper übertragen wird. Für Sparrow ist die Forschung insofern ein persönliches Anliegen, als er aufgrund seiner ALS-Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt ist. Die Ersatzkörper könnten hier auch für ihn Abhilfe schaffen. Dann jedoch gelingt es einem besonders neugierigen Reporter, ins geheime Labor zu gelangen, wo diese gezüchtet werden. Der Blitz seiner Kamera führt dann schließlich dazu, dass sich einer von ihnen aktiviert. Ohne Bewusstsein, dass in steuert, agiert das Surrogat rein instinktiv. Während sich Liam auf die Jagd nach ihm macht, bevor er noch mehr Menschen verletzt, kommen sich Maiya und Sparrow näher. Und Sandoval erfährt von Zo'or, dass dieser Da'ans Projekt insofern sabotiert hat, als nach erfolgter Übertragung des Bewusstseins eine Rückkehr in den alten Körper nicht mehr möglich ist…
Review (kann Spoiler enthalten):
In Menschenmaschinen lernen wir Dr. Sparrow kennen. Für diesen stand ganz eindeutig Dr. Stephen Hawking Pate; so wie dieser sitzt Sparrow im Rollstuhl, und kann sich nur über einen Stimmen-Generator mit anderen verständigen. Als sein Blick auf Maiya fällt, scheint er sofort von ihr angetan zu sein. Maiya ist von seiner Erscheinung insofern schockiert, als die Menschheit in jener Parallelwelt, aus der sie kommt, mit Menschen wie ihm kurzen Prozess macht. Im Verlauf der Episode kommen sich die beiden dann jedoch langsam näher – wobei ich leider auch gestehen muss, dass die Romanze bei mir nie so recht zünden wollte. Am Ende erweist sich Sparrows Traum, in einen der biologischen Ersatzkörper schlüpfen zu können, dann insofern vielmehr als Alptraum, als er, nachdem dieser lebensgefährlich verletzt wird, dessen Schicksal teilt – da eine Rückkehr des Bewusstseins nämlich, entgegen Da'ans ursprünglichem Plan, nicht vorgesehen ist (da Zo'or Menschen ohnehin für entbehrlich hält, und dies in seinen Augen somit nicht notwendig ist).
Eben darin sehe ich dann insofern zugleich eine Krux der Episode, als man aus meiner Sicht mit der Idee von solchen Ersatzkörpern zu wenig gemacht hat. Sparrow bekommt kaum Gelegenheit, diesen zu benutzen, da stirbt er auch schon. Erschwerend kommt nun hinzu, dass ich auch mit der Haupthandlung rund um die ausgerissene Menschenmaschine nicht viel anfangen konnte. Es wirkte auf mich ein bisschen wie ein lahmer Terminator-Verschnitt, mit dem zusätzlichen Problem, dass er viel zu lange keine klare Mission verfolgt, sondern einfach nur wild in der Gegend herumirrt. Ich meine, natürlich stellt er in seinem "nicht beladenen" Zustand eine Gefahr für alle dar, denen er begegnet. Mit einem eindeutigen Ziel, dass er verfolgt, und welches es zu verhindern gilt, hätte ich die Episode aber wohl deutlich spannender gefunden. Alternativ hätte es auch interessant sein können, ihn noch stärker als Opfer zu zeigen, und in eine Frankenstein-Richtung zu gehen: Das geschaffene "Monster", dass mit sich nichts anzufangen weiß, und in der Gesellschaft keinen Platz für sich findet. Auch diese Gelegenheit lässt man leider ungenutzt verstreichen. Womit wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt angelangt wären: Ich fand "Menschenmaschinen" leider extrem langweilig. Weder die Story rund um den ausgebrochenen Surrogaten, noch jene rund um Sparrow, oder auch die ohnehin nur wie Lückenfüller wirkenden Momente zwischen Sandoval, Zo'or bzw. den Präsidenten, wollten mein Interesse wecken. Zugegeben, die hohen Temperaturen der letzten Tage haben sicherlich auch nicht geholfen, trotzdem lag es definitiv nicht nur an denen, dass ich im Verlauf dieser gerade mal 40-minütigen Folge zunehmend mit dem Schlaf zu kämpfen hatte.
Fazit:
Der Einstieg in die Folge war noch ganz nett; insbesondere die visuelle Gestaltung des Labors mit den ganzen Menschenmaschinen (wie es der deutsche Titel ausdrückt) hatte mir gut gefallen. Die Story hat mich aber leider in weiterer Folge kaum mehr angesprochen, egal ob es um Dr. Sparrow, oder den entflohenen Ersatzkörper ging. Aus meiner Sicht hat man in beiden Fällen enorm viel dramaturgisches Potential liegen gelassen, und mit einer höchst belanglosen Story gefüllt. Dementsprechend habe ich mich mit "Menschenmaschinen" leider sehr schnell sehr gelangweilt – woran weder der halbwegs launige Showdown, noch der tragische Ausgang des Geschehens noch viel ändern konnten.
