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Outer Limits - 2x21: Spurlos verschwunden Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Out of Body
Episodennummer: 2x21
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 21. Juli 1996
Erstausstrahlung D: 01. Februar 1998
Drehbuch: Chris Dickie & Jonathan Walker
Regie: Jonathan Glassner
Besetzung: Jon Cryer als Trevor McPhee, Dean McDermott als Ray Carter, Richard Ian Cox als Mark McPhee, Jessica Lundy als Theresa McPhee, Eric Schneider als Dr. Golden, Brennan Kotowich als Young Mark, R. Nelson Brown als Bartender, Lenno Britos als Man in Bathroom u.a.

Kurzinhalt: Silvester 1949: Trevor McPhee und seine Frau Theresa feiern den Jahreswechsel. Dabei zeigt sich Trevor mit ihrer gesellschaftlichen und finanziellen Stellung unzufrieden; er würde ihr gern mehr bieten. Spontan entscheidet er, dass sich die beiden zu diesem Anlass mal etwas gönnen sollten, und fährt los, um Champagner zu besorgen. Auf der Rückfahrt wird er von einem hellen Licht geblendet, und landet mit dem Auto in einem Graben. Am – vermeintlich – nächsten Morgen wacht er auf, und lässt sich von Ray als Anhalter nach Hause bringen. Als Theresa die Tür öffnet, reagiert sie zuerst schockiert und dann verbittert. Denn, wie sich herausstellt: Im Gegensatz zu Trevor ist nicht etwa nur eine Nacht, sondern vielmehr fast ein Jahrzehnt vergangen – ist er doch genau zu Silvester 1959 zurückgekehrt. Anfangs kann und will Theresa ihm nicht glauben – bis nach einem gemeinsam verbrachten Tag das gleiche wieder passiert, und Theresa dem verdutzten Trevor seinen mittlerweile neunjährigen Sohn Mark vorstellt. Verzweifelt sucht Trevor nach der Ursache für die Zeitsprünge – und zugleich nach einem Weg, um diese zu beenden…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Der Auftakt von "Spurlos verschwunden" hatte es mir definitiv angetan. Natürlich, als jemand, dem die Pilotfolge von "Akte X" noch in bester Erinnerung ist, war das im Hinblick auf die verlorene Zeit nach dem Lichtblitz keine große Überraschung mehr – mit zehn Jahren hatte ich aber definitiv nicht gerechnet. Hier fühlte ich doch unweigerlich mit Trevor (John Cryer, einige Jahre vor seinem großen Durchbruch mit "Two and a Half Men") und Theresa mit. Zumal es auch nicht bei diesem einen Ereignis bleibt: Wann immer Trevor das Bewusstsein verliert, findet er sich plötzlich – am gleichen Ort – zehn Jahre später wieder. Auf diese Weise begleiten wir ihn auf einer Zeitreise vom Jahr 1950 bis nach 1990. Beim Versuch, herauszufinden, was mit ihn passiert, erhält er dabei schon bald Unterstützung. Nicht nur von seiner Frau Theresa und ihrem gemeinsamen Sohn Mark, sondern auch Theresas Ehemann Ray. Dieser hat ein Faible für Gedankenspiele rund um Physik – und bringt schon bald ein Wurmloch ins Spiel; für ihn ist ein Transport durch eben dieses die einzig plausible Erklärung, wie Trevor immer zehn Jahre durch die Zeit springen kann, ohne selbst einen Tag zu altern.

Zwar ist verständlich, dass Trevor anfänglich auf Ray alles andere als gut zu sprechen ist. Mir gefiel aber, dass sich dieser nicht etwa als böser Kerl offenbart, der Trevors Notlage ausgenutzt hat, um bei Theresa zu landen, sondern vielmehr aktiv versucht, ihm zu helfen. Dabei stach für mich vor allem die Vorgehensweise vor dem Sprung von 1980 nach 1990 hervor, wo man sein Verschwinden mit einer Videokamera aufzeichnete. Eben dies soll sich dann auch als der Schlüssel herausstellen, um endlich herauszufinden, was mit Trevor geschieht. Die betreffende Offenbarung hatte es mir ebenfalls enorm angetan, vor allem auch deshalb, weil sich zeigt, dass die dafür verantwortlichen Außerirdischen (natürlich) ebenfalls nicht aus böswilliger Absicht gehandelt haben (das mit Wesen, die Zeit nicht wie wir wahrnehmen, ließ mich dabei unweigerlich an die Propheten aus "Deep Space Nine" zurückdenken). Und während die Aliens selbst ein bisschen gar an Goa'uld erinnerten, konnte mir das Design ihres Schiffes – vor allem auch aufgrund der interessanten Farbgebung – sehr gut gefallen. Leider war ich just mit dem Ausgang des Geschehens nicht wirklich glücklich. Bitte nicht falsch verstehen: Auf der einen Seite war es ja insofern ganz nett, als Happy Ends bei "Outer Limits" ja doch eher die Ausnahme, und nicht die Regel, sind. Insofern kann man es durchaus als angenehme Abwechslung verbuchen. Allerdings bin ich halt leider nicht wirklich ein Freund davon, wenn das Ende einer Geschichte eben diese erzählte Geschichte so gut wie obsolet macht – so wie eben in diesem Fall, wo sich die Ereignisse nie zugetragen haben. Und ja, stimmt schon, es war insofern nicht alles für die Fisch', als sich zumindest Trevor noch an alles erinnern kann, und daraus eine wichtige Lektion gelernt hat. Und doch: Ein letzter Sprung zum Jahreswechsel 1999/2000, wo er gerade noch rechtzeitig kommt, um sich am Sterbebett von Theresa zu verabschieden, und nun, da die Sprünge beendet sind, ohne sie (und mit seinem Sohn als Stütze) ein neues Leben für sich aufbauen muss, hätte mir persönlich entschieden besser gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die Ausgangssituation von "Spurlos verschwunden" fand ich sehr gelungen und faszinierend. Auch in weiterer Folge habe ich insbesondere mit Trevor ordentlich mitgefühlt. Dennoch: Das Ende, wo man praktisch die gesamte Episode rückwirkend ungeschehen macht, hat mir leider nicht wirklich geschmeckt. Damit macht man "Spurlos verschwunden" quasi zu "Eine Silverstergeschichte", in der Trevor den Wert seines Lebens lernt. Mir wäre ein anderer Ausgang lieber gewesen. Sieht man von diesem Manko ab, gelang es "Spurlos verschwunden" aber, mich gut zu unterhalten, wobei sich neben dem interessanten Konzept vor allem noch die sympathische Darstellung von Theresas neuem Ehemann, die nicht böswilligen Absichten der Aliens, sowie die visuelle Umsetzung ihres Schiffes (?), als wesentliche Pluspunkte erweisen sollten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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