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Star Wars - Battlefront: Twilight-Kompanie Drucken E-Mail
Roman-Ableger zum Computerspiel Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 10 Juli 2023
 
Titel: "Battlefront: Twilight-Kompanie"
Originaltitel: "Battlefront: Twilight Company"
Bewertung:
Autor: Alexander Freed
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 352 Seiten
Verlag: Panini (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 22. Februar 2016 (D), 03. November 2015 (E)
ISBN: 978-3-8332-3259-6 (D), 978-0-34551-121-8
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die Twilight-Kompanie ist die Vorhut der Infanterie der Rebellen. Seit achtzehn Monaten halten sie nun schon die Stellung auf dem hart umkämpften Planeten Haidoral Prime, wo sie auch immer wieder neue Leute für die Allianz rekrutieren. Eines Tages fällt ihnen die imperiale Gouverneurin Everi Chalis in die Hände, die daraufhin behauptet, zu ihnen überlaufen zu wollen, und über wertvolle Informationen im Hinblick auf die imperialen Streitkräfte zu verfügen. Sergeant Namir ist nicht der Einzige, der Zweifel darüber anmeldet, ob man ihr wirklich trauen kann. Ein Verdacht, der sich zu erhärten scheint, als die Hoth-Basis nur kurz nach dem Eintreffen der Twilight-Kompanie angegriffen wird. Nach diesem schweren Rückschlag brachen die Rebellen unbedingt wieder einen Sieg. Chalis schlägt vor, mit einer mehrstufigen Aktion die Werft von Kuat anzugreifen, eine Mission, welche die Twillight-Kompanie zuerst – um den Weg zur Werft frei zu machen – nach Sullust und danach Malastare führt. Namir, mittlerweile Kommandant der Twilight-Kompanie, muss dann schließlich entscheiden, ob die Einheit die geplante Offensive, trotz schwerer Verluste, fortsetzt, oder sich zurückzieht…

Review: Vorab: Meine aktive Computerspielezeit ist weitgehend vorüber, insofern habe ich auch "Battlefront" nie gezockt. Dies bedeutet einerseits, dass ich nicht abschätzen kann, wie nah oder fern der Roman am Spiel ist, und andererseits, dass Alexander Freed in meinem Fall nicht davon profitieren konnte, dass ich eben aufgrund des Spiels schon einen Bezug zu den Figuren (vorausgesetzt eben, es gibt hier Überschneidungen) hätte. Was ich sagen kann, ist, dass ich mich teilweise ein bisschen an die "X-Wing"-Reihe von Michael A. Stackpole und Aaron Allston aus dem Legends-Universum erinnert fühlte (was wohl insofern nicht von ungefähr kommen dürfte, als diese, wenn auch nie offizielle Ableger, stark vom legendären PC-Spiel "X-Wing" inspiriert schien). Da wie dort stehen eben nicht die großen, in den Filmen im Mittelpunkt stehenden Helden der Rebellion im Mittelpunkt, sondern vielmehr die Kämpfer aus der zweiten oder gar dritten Reihe, die aber natürlich ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Sieg gegen das Imperium geleistet haben. Ein Zugang, der sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Der größte Nachteil ist sicherlich, dass man den bereits (aus den Filmen, oder mittlerweile auch Serien) bekannten Helden natürlich verbundener ist, als Figuren, die erst in diesem – und für diesen – Roman vorgestellt werden. Dafür hält sich bei Luke, Leia, Han & Co. die Spannung halt unweigerlich immer in Grenzen, da wir wissen, dass ihnen nichts passieren kann. Bei bislang völlig unbekannten Figuren ist hingegen jedes Schicksal denkbar. Die Krux ist nun immer, uns auch ohne Vorkenntnisse so rasch als möglich eine Verbindung zu den Figuren aufbauen zu lassen, da ansonsten eben dieser potentielle Vorteil im Sande verläuft (weil mir dann das Schicksal der jeweiligen Charaktere erst recht egal ist).

Eben dies gelang Alexander Freed in meinen Augen mit eher gemischtem Erfolg. Er widmet sich in erster Linie der Hauptfigur Micha Evon recht ausführlich, weshalb ich mit ihm durchaus mitfieberte. Auch Thara Nyende und Everi Chalis fand ich durchaus interessant. Den Rest empfand ich aber leider überwiegend als Rothemden. Meinem Empfinden (bzw. meiner Erinnerung) nach gelang es Stackpole und Allston bei der X-Wing-Reihe, mich zu mehr als nur den zwei bis drei Hauptfiguren eine Bindung aufbauen zu lassen. Sieht man von diesem Manko ab, konnte mir "Twilight-Kompanie" aber gut gefallen. Eine Stärke war dabei für mich das zeitliche Setting. Wir steigen ein paar Monate nach der Zerstörung des ersten Todessterns ein, und verfolgen die titelspendende Infanterieeinheit der Rebellen bei ihren diversen Einsätzen. Dabei kommt es auch immer wieder zu Überschneidungen mit den Filmen, insbesondere natürlich rund um die Schlacht von Hoth, die im Mittelteil des Romans eine gewichtige Rolle spielt. Ein weiteres Plus war Gouverneurin Everi Chalis. Ich teilte beim Lesen durchaus die Skepsis von Evon, ob ihr Wunsch, überzulaufen, aufrichtig ist. Eine Frage, die an dieser Stelle natürlich nicht beantwortet werden soll; was ich aber sagen kann, ist, dass eben diese Ungewissheit einen großen Anteil am Reiz der Figur für mich hatte, und mich ihre Charakterisierung generell sehr angesprochen hat. Die Missionen selbst sind ebenfalls ganz nett beschrieben. Wie gesagt, ich kann nicht beurteilen, ob hier direkt Level aus dem Spiel übernommen wurden, einzelne Stellen machten auf mich allerdings durchaus eben diesen Eindruck – was von Freed wohl auch genau so beabsichtigt war. Zwar fehlten mir ein bisschen die ganz großen Highlights; zudem war es bezeichnend, dass der Kampf auf Hoth für mich letztendlich mit Abstand die spannendste und interessanteste der hier geschilderten Einsätze war. Insgesamt hat mich "Twilight-Kompanie" aber gut unterhalten.

Fazit: Ich kenne das zugrundeliegende Spiel nicht, und kann daher weder einschätzen, wie groß die Bezüge und Überschneidungen sind, noch hätte ich eben aufgrund dieser Spiele schon vor dem Lesen des Romans einen Bezug zu den Figuren gehabt. Was letzteres betrifft, ist es Alexander Freed insbesondere bei Micha Evon gelungen, mich einen eben solchen im Verlauf des Romans aufbauen zu lassen. Aber auch mit Thara Nyende fieberte ich mit. Und vor allem auch Everi Chalis wertete den Roman für mich auf, da zumindest ich mir bei ihr nie ganz sicher war, auf welcher Seite sie steht. Die Action ist grundsätzlich ganz gut beschrieben, wobei mich persönlich – vermeintlich aufgrund des direkten Bezugs zum Film – die Schlacht auf Hoth am meisten mitgerissen hat. Der Rest war solide; insgesamt fehlte es mir aber sowohl was die Action im Besonderen als auch die Story im Allgemeinen betrifft ein bisschen an den ganz großen Höhepunkten.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2016 Panini, gestaltet von Aaron McBride)





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