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Mission Erde - 2x11: Der Jaridian Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Gauntlet
Episodennummer: 2x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. Januar 1998
Erstausstrahlung D: 06. Januar 2000
Drehbuch: Alan Levy
Regie: William Gereghty
Besetzung: Robert Leeshock Liam Kincaid, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Andrew Jackson als The First Jaridian, Carolyn Dunn als Kimera Hologram, Stacey-Lea Marhue als Female Technician, Patrick Chilvers als Sandoval's Man, Chris Lamon als Male Technician, Todd Schroeder als Jaridian u.a.

Kurzinhalt: Zo'or lässt nicht nur an Menschen Experimente durchführen, sondern auch an gefangen genommenen Jaridians. Einem von ihnen gelingt schließlich die Flucht, wobei er Lili als Geisel nimmt. Liam nimmt mit einem Shuttle die Verfolgung auf – und lässt sich auch nicht abschütteln, als der Flüchtige den Interdimensions-Antrieb aktiviert. Schließlich verschlägt es beide Shuttles in die Nähe eines verlassenen Schiffes der Kimera, welches daraufhin einen Traktorstrahl aktiviert. Gefangen auf dem fremden Schiff, müssen Liam und Lili mit dem Jaridian zusammenarbeiten, wenn sie alle wieder von diesem entkommen wollen. Zumal sie das Schiff mit gleich mehreren Fallen auf die Probe stellt. Im Zuge ihrer Erforschung des Kimera-Schiffes lernen Liam und Lili den Jaridian unweigerlich näher kennen – und erfahren auch mehr über sein Volk, aber auch die Taelons, sowie den Konflikt zwischen den beiden. Auf dem Taelon-Mutterschiff nutzt Da'an den Vorfall indes für einen Putschversuch: Er wendet sich an das Gemeinschaftsbewusstsein, in der Hoffnung, dass diese statt Zo'or wieder ihm die Verantwortung über die Taelon-Aktivitäten auf der Erde überträgt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Beginnen wir mit der Nebenhandlung auf dem Taelon-Mutterschiff, wo Zo'or aufgrund des Jaridians, dem die Flucht gelingt, in Bedrängnis gerät. Ich finde es interessant, wie sich die Dynamik zwischen ihm und Da'an im Verlauf der bisherigen Serie auf den Kopf gestellt hat. Lange Zeit war es nämlich genau umgekehrt: Da'an musste immer wieder Rückschläge einstecken, für die er sich dann auch vor dem Gemeinschaftsbewusstsein der Taelons verantworten musste. Sein lautester Kritiker: Zo'or. Nun sind die Rollen zwischen ihnen vertauscht: Zo'or wurde die Verantwortung über die Taelon-Aktivitäten auf der Erde übertragen, und es ist vielmehr Da'an, der ihm kontra gibt, und ihn auf seine – sich mittlerweile ebenfalls summierenden – Rückschläge hinweist. Mit der Flucht des Jaridians sieht er die Chance gekommen, dass die Commonality diesen abberufen und die Führung der Taelons auf der Erde wieder an ihn übertragen könnte. Zwar ist er im Gegensatz zu Zo'or damals bleibt Da'an mit seinem Versuch – vorerst? – nicht erfolgreich, dennoch finde ich den Wettstreit zwischen den beiden sehr gelungen und interessant.

Die Haupthandlung rund um den Jaridian hatte es mir aber sogar noch mehr angetan. Diese begann mit seiner Flucht schon mal sehr vielversprechend – vor allem, da auch hier wieder die unterschiedlichen Zugänge von Sandoval und Kincaid (bzw. Da'an und Zo'or) deutlich wurden: Ersterer stellt den Erfolg der Taelon-Mission über alles, selbst wenn das den Tod von Lili bedeutet – für Liam ist dies jedoch den Preis, den er nicht einfach so zu zahlen bereit ist. In weiterer Folge verschlägt es die drei dann auf ein verlassenes Schiff der Kimera – und ab da drehte "Der Jaridian" für mich dann so richtig auf. Zuerst einmal fand ich schon mal das mit den Fallen spannend (nicht zuletzt aufgrund des witzigen Zufalls, dass ich mir die Episode just in der "Rad des Schicksals"-Startwoche angeschaut habe, und es hier – auch wenn es kein altertümlicher Tempel, sondern ein außerirdisches Raumschiff ist – durchaus einen gewissen "Indiana Jones"-Touch gab). Diese – sowie generell die Herausforderung, das Schiff gemeinsam erkunden zu müssen, in der Hoffnung, einen Weg heraus zu finden – sorgten für eine spannende Ausgangssituation, die in weiterer Folge dazu genutzt wurde, uns den Jaridian näher vorzustellen. Wie wir hier generell im Hinblick auf die Jaridians und die Taelons, sowie ihren Konflikt, einige spannende Dinge erfuhren. So erinnert das mit dem Volk, dass sich in zwei Teile gespalten hat, die unterschiedliche Wege einschlugen – nämlich die Beibehaltung des instinktiven Shakarava, sowie die Entwicklung des Gemeinschaftsbewusstseins – an die Vulkanier und Romulaner von "Star Trek" (und tatsächlich haben die vergleichsweise gefühllosen Taelons definitiv einen gewissen Vulkanier-Touch). Jedenfalls wird im Verlauf der Ereignisse hier deutlich, dass die Jaridians längst nicht die Monster sind, für die sie von den Taelons gemacht werden. Es verdeutlichte zudem wieder, was wir wenn schon nicht wussten so doch zumindest geahnt haben: Die Jaridians bedrohen nicht die Menschheit an sich, sondern nur die Taelons – die versuchen, uns in diesen jahrhundertelangen Konflikt hineinzuziehen. All dies kulminiert dann schließlich in einem Moment, wo zuerst der Jaridian Liam das Leben rettet, und dieser dafür am Ende den Jaridian ziehen lässt. Die ganz großen dramatischen Höhepunkte mögen zwar (auch) "Der Jaridian" gefehlt haben. Trotzdem war das die beste "Mission Erde"-Folge seit langem.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Nachdem bereits "Der Selbstversuch" nach einer ziemlichen Flaute wieder eine deutliche Verbesserung dargestellt hat, legt "Mission Erde" mit "Der Jaridian" noch eins drauf. Viel hätte nicht gefehlt, um mit der bislang besten Episode der Serie, "Amoklauf", gleich zu ziehen – und wenn sich die Nebenhandlung rund um Da'an und Zo'or nicht ein bisschen wie ein Lückenfüller angefühlt hätte, weil diese letztendlich keine nennenswerten Konsequenzen hat (da Da'an mit seinem Putschversuch scheitert), und nicht Kincaid für mich nach wie vor nicht an Boone herankommen würde, wäre ihr dies vielleicht sogar gelungen. Denn gerade auch die titelspendende Haupthandlung rund um den Jaridian hatte es mir wirklich angetan, angefangen beim verlassenen Schiff mit all seinen Fallen (wo sich ein ziemlich cooler Abenteuer-Charakter ergab), über die spannenden neuen Erkenntnisse über die Jaridians, aber auch die Taelons, bis hin zum Finale mit dem Hologramm einer Kimera. Vor allem aber macht die Episode deutlich, dass die Taelons zu ihrem eigenen Selbstzweck versuchen, die Menschen in einen Krieg hineinzuziehen, der uns eigentlich gar nicht betrifft. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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