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Andromeda - 2x10: Köngliche Hoheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Prince
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. Januar 2002
Erstausstrahlung D: 10. Juli 2002
Drehbuch: Erik Oleson
Regie: Allan Eastman
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Steven Grayhm als Prince Erik, Timothy Webber als Archduke, Allan Gray als Yanos, Dale Wilson als Admiral Alexander, Vince Metcalfe als King Florin, Kurt Evans als Cutter Lieutenant u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda reagiert auf den Notruf eines Schiffes, das vermeintlich von Piraten angegriffen wurde. An Bord findet man nur mehr drei Überlebende der Besatzung, wobei einer von ihnen, König Florin, kurz nach ihrer Ankunft verstirbt. Damit ist es nun an seinem Sohn, Prinz Erik, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Der andere Überlebende ist Yanos, ein Bediensteter des Königshauses. Während dieser von Trance in der Krankenstation behandelt wird, erzählt Erik seinen Rettern, dass die Angreifer nicht etwa Piraten, sondern Rebellen waren. Er wählt Dylan und Tyr zu seinen Beratern, die ihm dabei helfen sollen, den Thron seines Heimatplaneten zu besteigen, und das Volk wieder zu einen. Die beiden geben dabei, gemäß ihrer grundverschiedenen Natur, sehr unterschiedliche Ratschläge: Während Dylan ihm rät, eine friedliche Lösung anzustreben und den Rebellen die Hand der Versöhnung zu reichen, drängt Tyr vielmehr darauf, dass Erik seine Gegner ohne Skrupel ausschaltet. Für welchen dieser Wege wird sich der junge Prinz schließlich entscheiden?


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Das Hauptproblem von "Königliche Hoheit" war, dass man uns hier mitten in einen Konflikt wirft, bei dem ich letztendlich auf keiner der beiden Seiten stand. Zugegeben, der Prinz selbst hat sich nichts zu Schulden kommen lassen, die Sünden seines Vaters machen aber deutlich, dass zumindest man die Anliegen der Rebellen nicht unberechtigt sind. Dass deren Methoden aber wiederum ebenfalls abzulehnen sind – nicht zuletzt, wenn sie Zivilisten als menschliche Schutzschilde verwenden – und sie im Hinblick auf die Ablehnung eines möglichen Kompromisses auch einfach zu fatalistisch sind. Man merkt, dass es zumindest diesen Chefverhandlern weniger darum geht, ein Unrecht zu berichtigen, als vielmehr, selbst an die Macht zu kommen. Nun wäre das allein insofern noch kein Beinbruch, als es selbst bei unsympathischen Figuren Spaß machen kann, ihnen dabei zuzusehen, wie sie versuchen, die Macht zu erlangen (wie u.a. "Game of Thrones" eindrucksvoll bewiesen hat). Dafür ist der Eindruck, den wir von Eriks Konkurrenten gewinnen, zu flüchtig, und Erik selbst einfach nicht charismatisch genug.

Insofern war der wesentlich interessantere – und genauer gesagt leider auch einzig interessante – Aspekt von "Königliche Hoheit" der indirekte Wettstreit zwischen Dylan und Tyr. Wie sie hier Einfluss auf Erik nehmen, hatte etwas vom Engelchen und Teufelchen auf der Schulter. Wobei diese Einschätzung zugegebenermaßen insofern zu vereinfacht ist, als ich ihre Rollen definitiv nicht so klar nach Gut und Böse verteilt sehe. So hat Tyr, so skrupellos die von ihm vorgeschlagene Vorgehensweise auch sein mag, grundsätzlich nicht Unrecht, und kann man gegenüber Dylans Rat durchaus festhalten, dass sich dieser letztendlich beim Showdown auf dem Planeten als zu optimistisch (und naiv?) herausgestellt hat, weshalb er erst recht auf einen Plan B zurückgreifen muss, der letztendlich kaum "schlimmer" ist als das, was Tyr zuvor vorgeschlagen hat. Letztendlich liegen ihre Differenzen eher im Detail: Dylan ist davon überzeugt, dass jeder eine Chance verdient – und Gewalt immer nur der letzte Ausweg sein sollte. Tyr ist hier etwas aggressiver unterwegs, und sieht nicht ein, warum man, wenn einem jemand feindlich gesinnt ist, zuwarten und damit ein Risiko eingehen sollte. Mir ist zwar Dylans Einstellung näher, letztendlich sind jedoch beide Zugänge legitim. Von dem Punkt abgesehen, der die Konkurrenz zwischen den beiden quasi über Erik als Stellvertreter fortsetzte, fand ich "Königliche Hoheit" allerdings wenig berauschend, angefangen beim ineffektiven Twist rund um den anderen Überlebenden, über die in meinen Augen doch eher schwache Darstellung von Steven Grayhm in der Titelrolle (Sorry, dude!), bis hin zu den Mech-Effekten am Ende. Zumindest den Weltraumszenen nach (die aber womöglich von der Dunkelheit des Alls profitieren?) kann das "Andromeda" sonst um einiges besser. Ein Satz, den man durchaus auch auf die Episode im Gesamten anwenden kann.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Irgendwie fand ich "Königliche Hoheit" nicht wirklich interessant. Es gelang der Episode nicht, mich eine Bindung zu Erik aufbauen zu lassen. In Verbindung damit, dass wir vom Anführer der Rebellen nur vergleichsweise wenig zu sehen bekommen, und beide Seiten Dreck am Stecken haben, wusste ich nicht so recht, zu wem ich in diesem Konflikt halten soll. Auch Dylan und Tyr halfen hierbei insofern nicht, als letztendlich beide Standpunkte legitim waren – wenn ich auch zugegebenermaßen eher auf Dylans Seite war. Unabhängig davon zählte die Art und Weise, wie sie ihren Konflikt über Erik als Stellvertreter austragen, noch zu den interessanteren Aspekten der Episode. Aber auch der Ausgang des Geschehens – und hier insbesondere, dass letztendlich Dylan auch auf Gewalt zurückgreifen muss, um sein Ziel zu erreichen – gefiel mir. Insgesamt habe ich mich mit "Königliche Hoheit" aber leider doch eher gelangweilt.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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