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Outer Limits - 2x19: Das Gesicht im Spiegel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Falling Star
Episodennummer: 2x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 30. Juni 1996
Erstausstrahlung D: 12. Januar 1998
Drehbuch: Alan Brennert
Regie: Ken Girotti
Besetzung: Sheena Easton als Melissa McCammon, John Pyper-Ferguson als Brian Chason, Kristin Lehman als Janet Marshall, Sarah Strange als Rachel Connors, Victoria Morsell als Candace, Xander Berkeley als Terry McCammon, Peter Bryant als Geoff, Richard Lautsch als Eddie, Rick Burgess als Sam, Rod Wilson als D.J. u.a.

Kurzinhalt: Die Sängerin Melissa McCammon scheint die besten Zeiten ihrer Musikkarriere lange hinter sich zu haben. Mittlerweile spielt sie nur mehr in abgehalfterten Clubs vor kleinem Publikum – ein Umstand, mit dem sie nicht wirklich klar kommt. Sie möchte sich deshalb mit Tabletten das Leben nehmen – als sie plötzlich ein fremdes Gesicht im Spiegel sieht, dass du ihr spricht. Vor Schreck lässt sie die Pillen fallen, und ihre Bandmitglieder stürmen in die Garderobe. Damit ist ihr vermeintlicher Selbstmord erstmal abgewendet. Doch auch danach erblickt sie die Frau immer wieder im Spiegel. Diese stellt sich ihr schließlich als Rachel vor – und als ihr größter Fan. Allerdings spricht Rachel aus der Zukunft mit ihr. In dieser ist es möglich, das eigene Bewusstsein in Personen aus der Vergangenheit zu transferieren – wobei es streng verboten ist, dabei direkten Kontakt herzustellen, und so potentiell die Zeitlinie zu verändern. Wie es auch Rachel gemacht hat – hätte Melissa doch eigentlich an diesem Abend sterben sollen. Zeitagenten aus der Zukunft wollen den von Rachel angerichteten Schaden nun reparieren – indem sie Melissa umbringen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Die Hauptrolle der sich am absteigenden Karriereast befindenden Sängerin Melissa McCammon wird von Sheena Easton gespielt. Dies entbehrt insofern nicht einer gewissen Ironie, als diese die Blütezeit zumindest ihrer musikalischen Karriere (ebenfalls) in den 80ern gefeiert hatte, nicht zuletzt mit ihrem Bong-Song zu "In tödlicher Mission". Im Gegensatz zur hier von ihr gespielten Figur war sie jedoch auch schon sehr früh parallel als Schauspielerin aktiv. Ihre bekannteste Rolle dürfte wohl Caitlin Davies von "Miami Vice" sein; ich will jetzt nichts verraten, behaupte aber mal, jeder, der die Serie gesehen hat, kann sich an ihren Handlungsstrang noch erinnern. Ihre letzte große Rolle war indes Queen Anne in der TV-Serie "Young Blades". In ihrer aktiven (TV-)Karriere hat sie aber auch immer wieder mal bei bei Genre-Serien vorbeigeschaut, darunter u.a. "Highlander", "Die Abenteuer von Brisco County Jr.", "TekWar" (insofern ein kurioser Zufall, als just "TekWar" auf meine Besprechung zu "Brisco County Jr." folgen wird) – und eben "Outer Limits". Und auch die Theaterbühne ist ihr nicht fremd. Insofern hatte sie sicherlich keinen ähnlich krassen Karriere-Absturz zu beklagen, wie Melissa McCammon; gewisse Parallelen sind aber dennoch nicht zu leugnen.

In jedem Fall erweist sie sich mit ihren schauspielerischen als auch gesanglichen Qualitäten als sehr gute Besetzung für die Rolle – die darüber hinaus u.a. mit Xander Berkeley (u.a. "24"), John Pyper-Ferguson (der mir vor kurzem eben bei der zuvor erwähnten "Brisco County Jr."-Serie untergekommen ist, aber u.a. auch bei "Jeremiah" und "Lost" mit von der Partie war) und Sarah Strange (u.a. "Stargate") noch weitere (genre-)bekannte Gesichter zu bieten hat. Von der Story war ich jedoch leider nur bedingt begeistert. Der Grundgedanke ist ja eigentlich ganz nett – wobei das mit dem Bewusstsein in fremden Körpern aus der Vergangenheit natürlich unweigerlich an "Quantum Leap" erinnert (im weiteren Verlauf – als die Zeitagenten die aufkeimende Liebe zwischen Melissa und Brian aufzuhalten suchen, kam mir darüber hinaus "Der Plan" in den Sinn; der Film kam zwar erst später, die Vorlage dazu hatte Philip K. Dick aber schon 1954 geschrieben). Aus meiner Sicht werden hier aber letztendlich zu viele interessante Aspekte nur kurz angerissen, statt sie zu vertiefen. Das gilt für Idee, dass jemand selbst deine intimsten Momente beobachten – und teilen – kann ebenso, wie für die die dystopische Zukunft, aus der Rachel stammt, und die nie groß beleuchtet wird. Aber auch aus dem Konzept, dass die Agenten aus der Zukunft in die Körper der Menschen in ihrer Umgebung springen (da wiederum hatte ich ein bisschen "Matrix"-vibes) hätte man mehr machen können, insbesondere im Hinblick auf die Paranoia, die sich bei ihr eigentlich unweigerlich einstellen müsste. Und mit dem Ende war ich auch nicht wirklich glücklich; will hier allerdings nicht zu viel spoilern. Sagen wir einfach mal, dass ich nicht fand, dass eine bestimmte Figur ihr Schicksal verdient hat. Und die Idee, dass ein einziges Lied quasi die Welt gerettet hat, fand ich auch eher na ja (auch wenn mir dieses grundsätzlich gut gefallen konnte). Insofern hat "Das Gesicht im Spiegel" in meinen Augen, nach noch interessantem und vielversprechendem Beginn, in weiterer Folge doch eher abgebaut.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Das Gesicht im Spiegel" hat nicht schlecht begonnen, in meinen Augen aber mit zunehmender Laufzeit doch eher abgebaut. Dies lag nicht zuletzt daran, dass ich zwar die Grundidee rund um solche Beobachter aus der Zukunft durchaus mochte, man im Hinblick auf das darin steckende narrative und dramaturgische Potential aber nur an der Oberfläche kratzte. Auch bei einigen anderen Elementen bleibt man hinter den Möglichkeiten zurück. Und mit dem Ausgang des Geschehens tat ich mir ebenfalls schwer. Pluspunkte sammelt "Das Gesicht im Spiegel" für die Besetzung, und hier nicht zuletzt Shirley Easton in der Hauptrolle. Zudem war mir Hauptfigur Melissa durchaus sympathisch, und fieberte ich dementsprechend im Hinblick auf die Agenten aus der Zukunft mit ihr mit. Und wie gesagt, die Grundidee hatte – trotz aller (unter anderem) "Zurück in die Vergangenheit"-Anleihen, auch durchaus etwas für sich. Insgesamt überwiegt bei mir aber leider der Eindruck, dass man hieraus noch viel mehr hätte machen können.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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