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Star Trek: Prodigy - 1x17: Der Geist in der Maschine Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Ghost in the Machine
Episodennummer: 1x17
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 08. Dezember 2022 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 09. Januar 2023 (Paramount+)
Drehbuch: Chad Quandt
Regie: Andrew L. Schmidt
Besetzung: Brett Gray als Dal R'El, Ella Purnell als Gwyn, Rylee Alazraqui als Rok-Tahk, Jason Mantzoukas als Jankom Pog, Angus Imrie als Zero, Dee Bradley Baker als Murf, Kate Mulgrew als Janeway, John Noble als The Diviner, Jason Alexander als Doctor Noum, Bonnie Gordon als Ship Computer u.a.


Kurzinhalt: Die Crew der Protostar ist im Holodeck, um die nächste Begegnung mit der U.S.S. Gauntlet zu simulieren. Doch was auch immer sie versuchen, um Vizeadmiralin Janeway auf die Gefahr durch das lebende Konstrukt aufmerksam zu machen, es endet immer mit der Zerstörung entweder der Protostar oder der Gauntlet. Dal und die anderen wollen sich daraufhin eine kleine Auszeit gönnen – und sind erstaunt, als sie auf einmal Figuren aus ihren verschiedenen Holodeck-Programmen durch die Korridore des Schiffes streifen sehen. Zuerst denken sie, dass diese irgendwie aus dem Holodeck entkommen wären – nur um dann herauszufinden, dass vielmehr sie nach wie vor im Holodeck festsitzen. Ihre Versuche, das aktuelle Programm zu beenden, oder die Türe anzeigen zu lassen, schlagen fehl. Somit scheint die einzige Möglichkeit zu sein, Zeros Mystery-Programm erfolgreich durchzuspielen. Dafür müssen sie den Fall des verlorenen Schlüssels lösen…

Review: Ich vermute, die Episode wird bei der Hauptzielgruppe deutlich besser ankommen als bei mir. Nicht nur, weil die raschen Schauplatzwechsel kindlich-jugendliche Gemüter generell (auf eher oberflächliche Art und Weise) bei Laune halten sollten, sondern auch, als "Prodigy" ja quasi als "Einstiegsdroge" für Trekkie-Nachschub gedacht ist, und diese dementsprechend noch nicht die gefühlt hundert anderen Varianten der "Das Holodeck spielt verrückt"-Grundidee kennen. Ich halt eben – und in diesem Fall leider – schon. Ich meine, sind wir uns mal ehrlich: Angenommen, eines Tages gibt es solch eine Technologie wirklich. Bei all diesen – teilweise ja auch gefährlichen – Ausfällen und Fehlfunktionen, würde es nicht lang dauert, bis die entsprechende Technik verboten wird. Hier nun ist also die Protostar-Crew in einer niemals endenden Simulationsschleife gefangen, und wie ich vorhin schon habe anklingen lassen: Die zahlreichen Programm- und damit Schauplatzwechsel sorgen zweifellos für Abwechslung. Wobei mich persönlich insbesondere Murphs Programm angesprochen hat; weniger inhaltlich, als wegen der schwarz/weiß-Umsetzung, die optisch ganz nett war (neu ist die Idee aber natürlich nicht; man denke nur an die Captain Proton-Einlagen bei "Voyager"). Das war aber schon so ziemlich alles, was ich im Hinblick auf "Der Geist in der Maschine" an positiven Aspekten anführen kann. Demgegenüber steht – neben der Tatsache, dass man als langjähriger, erfahrener Trekkie ähnlich gelagerte Geschichten einfach schon zur Genüge gesehen hat – unter anderem das völlig uninteressante Mysterium rund um den Schlüssel, das im Mittelpunkt steht. Und ja, ich weiß, das sollte eine letztendlich sinn- und endlose Schnitzeljagd sein, nur macht eben dieses Grundkonzept auch ihre Bemühungen, das Programm erfolgreich zu beenden, völlig uninteressant. Aber auch die Auflösung rund um die böse Janeway hat mich nicht wirklich überzeugt. Seltsam auch, wie stark die individuellen Programme just von der menschlichen Kultur beeinflusst waren. Und die Möglichkeit, uns durch die Auswahl eben dieser unterschiedlichen Holodeck-Simulationen etwas über die Figuren erfahren zu lassen, hat man leider auch verabsäumt. Auch dies sorgt dafür, dass "Der Geist in der Maschine" insgesamt den Eindruck eines doch eher überflüssigen Lückenfüllers macht.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ Man sollte meinen, dass es seit TNG schon genug "Das Holodeck spielt verrückt"-Episoden gegeben hätte. Autor Chad Quandt scheint hier anderer Ansicht zu sein. Die verschiedenen Szenarien, die wir hier besuchen, machen "Der Geist in der Maschine" zwar recht abwechslungsreich und kurzweilig. Zudem war die Schwarz/Weiß-Einlage im Mittelteil optisch nett. Davon abgesehen konnte ich mit der Episode aber nicht viel anfangen. Quandt schafft es nicht, der ausgelutschten ideen neue Aspekte abzugewinnen, und verabsäumt zudem die Gelegenheit, uns durch die unterschiedlichen – für meinen Geschmack auch viel zu sehr in der menschlichen Kultur verankerten, was bei lauter Aliens irgendwie keinen Sinn ergeben will – Holoprogramme zu nutzen, um uns etwas über die Figuren in Erfahrung bringen zu lassen. Und auch der Abschlussgag rund um das dafür unbewusst verantwortliche Janeway-Hologramm hat mich nicht wirklich überzeugt. Viel Sinn konnte somit zumindest ich in "Der Geist in der Maschine" leider nicht erkennen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Paramount+)







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