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Andromeda - 2x08: Heimatgefühle Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Home Fires
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. November 2001
Erstausstrahlung D: 26. Juni 2002
Drehbuch: Ethlie Ann Vare
Regie: Michael Robison
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Steve Bacic als Telemachus Rhade, Françoise Yip als Rekel Ben-Tzion, Sam Sorbo als Dr. Sara Riley, Zahf Paroo als Jamahl R-H Brown u.a.

Kurzinhalt: Vor rund einem Jahr ist es Dylan Hunt gelungen, mit seiner Verlobten Sara Riley, die er dreihundert Jahre in der Vergangenheit zurückgelassen hat, in Kontakt zu treten. Nun erhält er von ihr eine Nachricht, wo sie ihm erzählt, dass sie den Fall des Commonwealth – dank seiner Warnung – so gut als möglich überstanden hat. Im Wissen, dass er in der Zukunft gelandet ist, und es ihm dort gut geht, konnte sie ihn hinter sich lassen, und ein neues Leben beginnen. Vor allem aber hat sie auf dem Planeten Tarazed in einem abgelegenen Sektor eine Kolonie des alten Commonwealth eingerichtet, welche die lange Nacht unbeschadet überstanden hat. Nun wird Dylan Hunt eben dorthin eingeladen, wo er nicht nur auf die Nachkommen von Sara Riley trifft, sondern auch erfährt, dass in Kürze eine Abstimmung ansteht, ob sich Tarazed dem neuen Commonwealth anschließt. Doch just Telemachus Rhade, bei dem es sich um eine genetische Reinkarnation des nietzscheanischen Verräters Gaheris handelt, vertritt die isolationistische Bewegung, die zuletzt an Stimmen gewonnen hat, und die weiterhin unabhängig bleiben will – in der Hoffnung, so weiterhin im Verborgenen zu bleiben, und damit der Bedrohung durch das Magog-Weltenschiff zu entgehen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Die beste Szene von "Heimatgefühle" kommt gleich zu Beginn, mit der ein paar Jahre nach ihrer letzten Begegnung aufgezeichneten Nachricht von Sara Riley an Dylan Hunt. Dieses kleine Sequel zu "Reise in die Vergangenheit" – für mich nach wie vor eine der besten Episoden der Serie bislang – gefiel mir ausgesprochen gut. Danach punktete die Episode bei mir leider nur mehr punktuell. So mochte ich die Offenbarung eines abgelegenen Planeten, auf dem ein kleiner Teil des alten Commonwealth überlebt hat. Auch die Szene, wo Dylan auf die Nachfahren von Sara trifft, war nett. Und nicht zuletzt gefiel mir das Argument von Andromeda am Ende, ob ein Akt des Verrats nicht ein angemessener Preis dafür gewesen wäre, um das Universum zu retten. Tatsächlich kann man vortrefflich darüber streiten, ob Dylan Hunt mit seiner Entgegnung recht hat, und er sein Vorgehen hier nicht vielleicht eines Tages doch bereuen wird. Denn: Was wiegt schwerer, immer nach höchsten moralischen Grundsätzen zu agieren, oder Leben zu retten? In der Tat eine schwierige Frage – der man sich jedoch in meinen Augen ruhig ausführlicher hätte widmen können, statt sie nur kurz als abschließenden Gedanken in die Runde zu werfen.

Womit wir auch schon bei den aus meiner Sicht weniger gelungenen Aspekten wären. Das beginnt schon bei der genetischen Reinkarnation von Gaheris Rhade; eine Idee, die mich trotz des Erklärungsversuchs leider nicht wirklich überzeugt hat. Auf mich wirkte das alles zu konstruiert und aufgesetzt, damit sich am Ende dann die Vergangenheit quasi wiederholen konnte, mit Telemachus und Dylan, die sich auf der Brücke der Andromeda ein Duell liefern. Der Clou – zumindest aus Sicht der Autorin – ist dabei, dass damals Gaheris Dylan verraten hat, und nun Telemachus glaubt, dass Dylan ihn verraten hat; bei mir hat sie die gewünschte "Ironie des Schicksals"-Wirkung aber leider völlig verfehlt. Zumal halt einfach auch viel zu offensichtlich war, dass in Wahrheit Rekel hinter dem gefakten Angriff der Magog steckt, und es mir zu lange dauerte, bis Dylan und Telemachus das auch begriffen haben. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Aussage, er solle ihr noch ein paar Stunden Zeit geben, war das doch eigentlich offensichtlich. Was die gewünschte emotionale Wirkung bei mir leider ebenfalls verfehlte, war der Tod von Jamahl. Mal ganz abgesehen davon, dass es der Episode generell nicht gelang, mich in der kurzen Screentime die er bekommt eine Verbindung zur Figur aufbauen zu lassen, fiel sein Tod für mich vor allem auch in die Kategorie "selbst Schuld". Wenn du derart geil auf einen Kampf bist, weil du meinst, dich beweisen zu müssen, und dabei nicht einfach nur die Warnungen, sondern sogar einen direkten Befehl in den Wind schlägst, dann darfst du dir von mir kein Mitleid erwarten, wenn du dabei draufgehst. Immerhin, die Effekte konnten mir wieder gut gefallen, wobei vor allem die Szenen mit der Ankunft des Tarazed-Schiffes, sowie die Jägereskorte nach ihrer Ankunft beim Planeten hervorstachen. Und generell war "Heimatgefühle" trotz aller Schwächen zumindest nie langweilig.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Mit Saras Nachricht an Dylan legte "Heimatgefühle" eigentlich einen sehr starken Start hin – an den die Episode in meinen Augen aber leider in weiterer Folge nicht mehr anknüpfen konnte. In meinem Fall war das Hauptproblem, dass ich alles rund um die genetische Reinkarnation von Gaheris Rhade sehr aufgesetzt fand. Wie sich die Vergangenheit am Ende quasi wiederholt, war von Autorin Ethlie Ann Vare wohl poetisch gedacht, kam bei mir aber leider vielmehr extrem konstruiert an. Weitere Minuspunkte sammelt "Heimatgefühle" dann für die viel zu vorhersehbare Auflösung, wer hinter dem fiktiven Angriff des Magogschiffes steckt, sowie den die gewünschte emotionale Wirkung bei mir völlig verfehlende Tod von Jamahl. Dafür war die Episode zumindest kurzweilig, bot wieder ein paar nette CGI-Bilder, und mündete vor allem auch in einer extrem spannenden Frage von Rommie – die aus meiner Sicht auch ein deutlich interessanteres und besseres Grundgerüst für die Episode an sich geboten hätte.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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